Titel Logo
Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 9/2023
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Müllsammelaktion 2023

Auch dieses Jahr haben wir wieder unsere Müllsammelaktion durchgeführt. 235 Kilo haben die fleißigen HelferInnen zusammen getragen.

235 Kilo weniger Plastik, Metall, Glas, Styropor und so weiter, das nicht über Erde, Luft und Wasser zerrieben wird und uns dann wieder in Form der Luft, die wir atmen, dem Wasser, das wir trinken, und den Dingen, die wir essen, zu uns zurück kommt.

Daher sagen wir Danke an all die Menschen, die geholfen haben, dies zu schaffen.

Jede/r von uns produziert zu viel Müll und Jede/r von uns ist dazu aufgerufen sich damit zu konfrontieren, dass der Müll ein Problem ist, das uns alle betrifft. Wir finden es ist an der Zeit darüber zu berichten, was die Menschen zu dieser Thematik zu erzählen haben.

Zum Einen ist da der Kindergarten. Die Kinder, die den St. Martin Kindergarten besuchen, haben eine Woche lang dem schlechten Wetter getrotzt und sind mit den blauen Tüten losgezogen. Gemeinsam mit den ErzieherInnen haben sie sich auch mit dem Thema "Müll und Umwelt" auseinandergesetzt. Was Ihnen besonders auffiel, waren die vielen Zigarettenkippen, die überall im ganzen Dorf zu finden waren. Für die Kinder ist dies doppelt interessant. Herumliegende Zigaretten sind definitiv nicht von Kindern verursacht, doch sind diese für sie durchaus gefährlich. Eine weggeworfene Zigarette verseucht nicht nur bis zu 40 Liter Grundwasser, die ausgeschwemmten Gifte werden beispielsweise auch wieder von Tieren (z.B. Forellen) aufgenommen, welche wiederum wir aufnehmen. Kinder, die Zigarettenkippen aufsammeln und sich danach nicht ihre Hände waschen (können), nehmen Gifte auf, die in selten Fällen auch lebensbedrohlich wirken können.

Zum Anderen gibt es da Eltern, die mit ihren Kindern in der freien Natur (z.B. An der Ache / an den Seen) oder auch auf Spielplätzen unterwegs sind. Wie gefährlich ist es denn nun, wenn Kinder in Scherben von Bierflaschen treten oder fassen? Oder anders gefragt, wieviel muss denn passieren damit das Thema ein Thema wird?

Dann gibt es die Jugendlichen, die gerne als die Haupttäter gesehen werden. Sie feiern schließlich die Partys, sie lungern im Überlauf am Wössner Bach herum und sie rauchen. Doch macht man es sich damit nicht auch zu einfach, die Verantwortung einfach wegzuschieben?

Zu guter Letzt fehlt noch die "große Masse" an Erwachsenen. Spaziergänger, Hundebesitzer, Radlfahrer und so fort, die sich im öffentlichen Raum bewegen. Es gibt diejenigen, die von sich aus immer wieder sammeln, sich bücken, in den Hängen herumgreien, still und freiwillig. Und es gibt die, die finden, sie müssen nicht den Müll Anderer aufräumen.

Es ist nicht wichtig, wer wo dazu gehört und im Grunde ist es auch nicht wichtig, wer was tut und nicht tut. Wichtig wäre ein Austausch untereinander.

Kinder können ihre Eltern darauf hinweisen, wenn sie ihre Kippe achtlos wegwerfen. Und Eltern dürfen ihre jugendlichen Kinder fragen, ob sie nach der Party gestern ihr Zeug auch wieder aufgeräumt haben.

Hundebesitzer sollten nicht extra dazu aufgerufen werden, die Müllbeutel in die Mülleimer zu werfen, das sollte selbstverständlich sein.

Es sollte ganz normal sein dass man nichts mehr achtlos wegwirft, und dass man etwas aufhebt wenn man es entdeckt.

In diesem Sinne hoffen wir (utopisch), dass wir die Müllsammelaktion in ein paar Jahren nicht mehr brauchen, weil es nichts mehr zu finden geben wird!

Veronika Schwarz und Monika Sigl