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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 9/2024
Tourismus
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Tourismus

Nachhaltig, regional und so gut – natürlich auch für Urlaubsgäste – Bergsteigerdorf Schleching mit Jahresthema Wasser

Wasser ist bei uns im Achental allgegenwärtig, bahnt sich doch der namensgebende Fluss, die Tiroler Ache, ihren Weg durch das Tal. Wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, sind wir es gewohnt, frisches Trinkwasser in bester Qualität – und das auch noch praktisch unbegrenzt – zur Verfügung zu haben. Dass das nicht selbstverständlich ist, haben die vergangenen Jahre gezeigt, als die Grundwasserspiegel gesunken und die Hitzewellen im Sommer häufiger geworden sind. Dennoch ist das Achental verglichen mit anderen Regionen durchaus begünstigt und auch wenn derzeit kein Wassermangel herrscht, ist Wasser ein kostbares Gut.

Das Trinkwasser im Achental speist sich aus dem Grundwasser und aus den Quellen in den umliegenden Bergen. Das Thema Wasser spielt in vielen Bereichen eine immer größere Rolle – das wird deutlich anhand von unterschiedlichen Projekten, die es rund um das Thema Wasser in unserer Region gibt.

So hat sich das Bergsteigerdorf Schleching mit seinem Initiativkreis für das Jahr 2024 das Jahresthema Wasser auf die Fahne geschrieben. Rupert Loidl, Sprecher des Initiativkreises, sagt: „Das Thema Wasser geht uns alle an. In Schleching wird die Trinkwasserversorgung in fast jedem Ortsteil von eigenen Wasserbeschaffungs-verbänden übernommen, die ehrenamtlich organisiert werden – das ist schon eine Besonderheit!“

Sepp Loferer, Erster Bürgermeister Schleching, betont: „Wir leben in einer Region, in der Landwirtschaft und Tourismus Hand in Hand gehen. Damit beides weiter so gut funktioniert, müssen wir nachhaltig mit der Ressource Wasser umgehen – vor allem im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen.“

Damit auch unsere Urlaubsgäste im Achental dafür sensibilisiert werden, haben wir für die Gastgeberinnen und Gastgeber Aufsteller drucken lassen, die alle Vorteile des Leitungswassers aufzeigen.

„Wer Leitungswasser trinkt, spart Geld und CO2, vermeidet Plastikmüll und muss keine Kisten schleppen. Leitungswasser ist regional, nachhaltig, von bester Qualität – und schmeckt so gut“, so Elisabeth Keihl, Vorstand Achental Tourismus.

Gastgeberinnen und Gastgeber können die Aufsteller kostenlos zu den gewohnten Öffnungszeiten in den Tourist Informationen in Unterwössen, Marquartstein und Schleching abholen und in ihren Unterkünften, zum Beispiel neben dem Wasserhahn, platzieren.

In den Tourist Informationen im Achental gibt es außerdem ab sofort umweltfreundliche, wiederverwendbare Flaschen aus Borosilikatglas (0,8 l) zu kaufen.

Auf a Wort im Achental mit Rupert Fladischer

Rupert Fladischer ist gelernter Schreiner und lebt seit seinem zweiten Lebensjahr mit seiner Familie in Unterwössen. Zur Zeit besucht er die Meisterschule für Schreiner in München. In seiner Freizeit geht er seiner großen Leidenschaft, der Musik nach. Er spielt Trompete und hat nebenberuflich eine dreijährige Ausbildung zum Blasorchester-Dirigenten absolviert. Seit sechs Jahren ist er bei der Musikkapelle Wössen Stellvertreter des amtierenden 1. Dirigenten Martin Niess. Am 10. Mai findet zum Saisonauftakt beim ersten Konzert 2024 im Alten Bad in Unterwössen die Stabübergabe an Rupert Fladischer statt, der ab dann mit nur 26 Jahren als einer der jüngsten Blasorchester-Dirigenten die musikalische Leitung der Musikkapelle Wössen übernehmen wird. Gut 20 Konzerte werden wir allein in Unterwössen bei Standkonzerten, See- und Gartenfesten und kirchlichen Feiertagen im Musiksommer 2024 zu hören bekommen.

Seit Mitte Januar probt die Musikkapelle Wössen für das Auftaktkonzert am 10. Mai 2024. 20 solcher Proben finden statt, bevor das erste Konzert dann den Musiksommer eröffnet.

Was bedeutet für dich Heimat?

Heimat ist für mich der Ort, an den ich gerne immer wieder zurückkomme. Alle Erfahrungen, die mich geprägt haben, sind hier passiert. Das bedeutet für mich Heimat.

Was ist für dich „Typisch Achental“?

Typisch Achental ist für mich der Kontrast zwischen dem kompakten Dorfleben, wo sich alles abspielt und auf der anderen Seite die schönen ruhigen Orte, die wir hier überall haben.

Wo ist dein Lieblingsplatz im Achental und warum?

Den einen Lieblingsplatz habe ich nicht. Aber ich mag sehr gerne die Gscheurerwand – dort bin ich schnell oben über den Balsberg und habe einen Ausblick auf das Achental. Oder den Wössner See.

Welches ist dein liebster Brauch oder deine liebste Tradition?

Ich habe nicht die eine Lieblingstradition – es gibt ja viele schöne Anlässe in unserer Region. Ich mag die Fronleichnamsprozession mit dem Gartenfest im Anschluss. Das ist ein gesetzter Termin, da freue ich mich immer darauf. Aber auch das Gaufest vom Chiemgau Alpenverband. Und natürlich das Jahreskonzert – da habe ich als kleiner Bub schon immer darauf hin gefiebert. Mit acht Jahren habe ich das Trompetenspielen angefangen. Mein Onkel war sicher ein prägender Einfluss.

Was ist ein perfekter Tag für dich im Achental?

Ein perfekter Tag ist für mich, in der Natur unterwegs zu sein - auf den Berg zu gehen, danach vielleicht im See abzukühlen und am besten den Tag mit oder bei Musik ausklingen zu lassen.

Welches ist dein bayerisches Lieblingswort? Und was bedeutet es?

Die komplette bayerische Sprache ist einfach schön. Ich mag aber schon gern das Wort ‚griabig‘ – das drückt einfach so ein Gefühl aus.

Kurze Fragen zu Kulinarik in Bayern:

Bosna oder Weißwurst? Weißwurst

Leberknödel oder Spinatknödel? Leberknödel

Schweinsbraten oder Chiemseerenke? Schweinsbraten

Berggehen oder Bergradeln? Bergradeln

Berggipfel oder Bergsee? Berggipfel

Alpinski oder Nordicski? Nordicski

Was ist dein Lebensmotto?

Ich versuche dankbar zu sein für die Möglichkeiten, die mir gegeben sind und möchte daraus das Beste machen.

Die Interviews gibt es auch als Podcast zum Anhören – scannt dafür einfach den QR-Code