Jagdgenossenschaft Trunstadt/Stückbrunn
Bericht über die Jahresversammlung 2024 und Bekanntgabe der Verwendung des Reinertrages der Jagdnutzung
Am Mittwoch, 21.02.2024 fand die Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft (JG) Trunstadt/Stückbrunn im Schwalbennest statt. Jagdvorsteher (JV) Philipp Mohr begrüßte insgesamt 44 Jagdgenossen, darunter Frau Bürgermeisterin Regina Wohlpart und die Vertreter der Jägerschaft.
Nach einführenden Worten und einem Gedenken an verstorbene Jagdgenossen wurde das Jagdessen eingenommen. In dem anschließenden Bericht streifte Jagdvorsteher Mohr die aktuell die JG betreffenden Belange und erläuterte den Sachstand:
- Zum Thema „Waldzustandsbericht“ führte er aus, dass neben den gefährdeten und stark geschädigten Baumarten Fichte und Kiefer jetzt auch die Buche gezählt werde. Außerdem sei die bisher als widerstandsfähig bewertete Eiche durch den Eichenprachtkäfer gefährdet. Insgesamt verändert sich die Situation dramatisch. Auch „unser Wald“ ist krank; es geht ihm schlecht. Immer mehr und vor allem immer schneller werden Bäume von Schädlingen befallen. Diese Zuspitzung kann nur durch Entfernung der befallenen Bäume aus dem Wald „ gebremst“ werden.
- Alle 3 Jahre wird ein sog. Verbissgutachten durch die Bayer. Forstverwaltung erstellt. So auch heuer wieder. Mit dem Ergebnis ist im Herbst zu rechnen. Dann werden wir erfahren, ob unser Revier weiterhin im „grünen“ Bereich liegt und an der Abschussplanung festgehalten werden kann. Unabhängig davon wollen unsere Jagdpächter aufgrund des Bestandes an Rehwild in den nächsten Jahren den Abschuss erhöhen und beantragen dafür die staatliche Erlaubnis.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichtete Kassenverwalter Waldemar Kunzmann von einer positiven Bilanz der Kasse. Kassenprüfer Sven Rottmann berichtete über die Kassenprüfung und schlug die Entlastung der Vorstandschaft für das Geschäftsjahr 2023 vor. Diese wurde von den stimmberechtigten Anwesenden einstimmig bei Enthaltung durch die Angehörigen des Jagdvorstandes erteilt.
Unter TOP 4 hat die Versammlung der Jagdgenossen einstimmig beschlossen, den Reinertrag der Jagdnutzung des Geschäftsjahres 2023 nicht auszuzahlen und wie folgt zu verwenden:
- 1500 € für die Gemeinde Viereth-Trunstadt für Wegeunterhalt und Heckenpflege entlang der Wege
- restliches Geld in die Rücklage der Jagdgenossenschaft
- keine Auszahlung an die Jagdgenossen
Hier folgte das Grußwort von Bürgermeisterin Regina Wohlpart. Sie dankte den Jagdgenossen für ihren Einsatz und der Jagdgenossenschaft für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Weiterhin dankte sie für den Geldbetrag zum Unterhalt der Feld- und Waldwege und wünschte der Jagdgenossenschaft eine gute Zukunft.
Unter TOP 5 informierten Wolfgang Schmitt und Steffen Peterhans aus der Sicht der Jägerschaft mit einer informativen Präsentation über die Ausübung der Jagd. Der Abschussplan wurde in den letzten Jahren deutlich überschritten. Auch in Zukunft sollen mehr Rehe als vorgesehen erlegt werden. Bei der Jagd auf Wildgänse und Kormorane sind die Jäger erfolgreich. Für ihren Vortrag erhielten sie den Beifall der Anwesenden und wollen in den nächsten Versammlungen weitere Informationen geben.
Unter TOP 6 informierte JV Mohr für den beruflich verhinderten Obmann Thomas Kilian über die Waldbauernvereinigung (WBV). WBV-Mitglieder erhalten regelmäßig Informationen in Form von Mitgliederrundschreiben. Bei Maßnahmen im Wald sollte vor Beginn Rücksprache mit der WBV gehalten werden bzw. der zuständige Förster Löhr (Dienststelle im Trunstadter Schloss) beteiligt werden. Die Jahreshauptversammlung der WBV findet am Freitag, 08.03.2024 in Scheßlitz statt. Dabei wird in einem Vortrag über die von der Bundesregierung beabsichtigte Fortschreibung des Waldgesetzes zum 1.01.2025 berichtet, wo für Waldbesitzer spürbaren Einschränkungen zur Wald- und Holznutzung vorgesehen sind.
Nachdem unter „TOP 7 Verschiedenes“ keine Wortmeldungen kamen, beendete Jagdvorsteher Mohr die Versammlung.