Weihnachtsgruß des 1. Bürgermeisters Thomas Thiem
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Gäste und Freunde von Waischenfeld,
Weihnachten steht vor der Tür. Das neue Jahr 2024 kommt in Sichtweite…
Für viele von uns sind die Advents- und Weihnachtszeit sowie die Zeit zwischen den Jahren die schönsten Tage im Jahr. Der Zauber von Weihnachten gibt Hoffnung, Freude und sorgt für viele positive Momente. Der anschließende Übergang von 2023 auf 2024 ist für viele eine kurze Zeit der Ruhe und des Innehaltens. Weihnachten ist auch eine gute Gelegenheit um Danke zu sagen.
Und gerade dieses Dankesagen ist mir als 1. Bürgermeister sehr wichtig.
Wir konnten in 2023 zusammen wieder viel erreichen. Das gesellschaftliche Leben ist nach den sehr schwierigen vergangenen Jahren wieder vollumfänglich zurückgekehrt und hat erneut Fahrt aufgenommen. Feste, Kerwas und Veranstaltungen konnten zur Freude aller im normalen Rahmen gefeiert werden, wenngleich die letzten Jahre auch Spuren in unserer Gesellschaft, unserer Wirtschaft, dem Vereinsleben und unserem Land hinterlassen haben.
Global betrachtet mussten wir viele schreckliche Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in der Ukraine und im Nahen Osten verkraften. Es sind Dinge, die oft nur schwer zu realisieren sind und die gerade wegen der Sinnlosigkeit fassungslos machen. Eigentlich hatten wir alle gehofft, dass die Welt nach vielen Jahren der Entspannung bei den großen Konflikten schon weiter wäre und wir uns auf die dringenden Themen, wie zum Beispiel die Sicherung der Ernährung der immer weiterwachsenden Weltbevölkerung, dem Erhalt der Naturressourcen und dem Schutz des Klimas in der Welt, konzentrieren können. Ein verbessertes Miteinander der Völker in der Zukunft schien lange Zeit als Ziel machbar und auf einem guten Weg. Leider spricht die Realität aktuell eine andere Sprache. Hoffen wir, dass 2024 hier Entspannung und mehr Frieden in der Welt bringt.
Themen wie die Aufnahme von Asylsuchenden und Geflüchteten haben auch Waischenfeld erreicht. Ich bin sehr froh darüber, dass wir die Herausforderung der Unterbringung von syrischen Menschen in Waischenfeld bislang so gut gemeistert haben und wir hier einen hoch engagierten kleinen ehrenamtlichen Unterstützerkreis um Christiane Sternsdorff, Elisabeth Pschorn und Prof. Dr. Gerhäuser haben, der viel für ein gutes Miteinander sowie für das Zusammenleben und die Integration der neuen Bewohner von Waischenfeld leistet! Herzlichen Dank hierfür!
Wir alle wissen, dass die Situation des Zustroms nach Deutschland von Menschen aus den Krisengebieten der Welt auf Dauer so nicht weiter funktionieren wird. Wie hat Altbundespräsident Dr. Joachim Gauck vor geraumer Zeit seine Gedanken zu dem Thema formuliert: „Unsere Herzen sind weit. Doch unsere Möglichkeiten sind endlich“. Dies beschreibt sehr gut die aktuelle Situation in unserem Land.
In 2023 konnten viele Projekte in der Stadtgemeinde Waischenfeld vorangebracht oder zumindest in eine positive Richtung gelenkt werden, z.B. der Umbau der ehemaligen Grundschule zu einer weiteren Kindertagesstätte. Wir sind guter Dinge, dass wir im Herbst 2024 die neue Kita einweihen können und so für die nächsten Jahre genügend Raum für die Betreuung unserer jüngsten Bürgerinnen und Bürger geschaffen haben. Danken möchte ich an dieser Stelle dem engagierten Team unserer beiden Kita-Standorte in Waischenfeld. Ohne Euch wäre die schönste Kinderbetreuungseinrichtung ohne Bedeutung.
Wir sind als Stadtrat auch froh, dass wir nach umfangreichen Überlegungen und Prüfungen eine Lösung für die Weiterentwicklung unseres Stadtverwaltungshauptstandortes - sprich Rathaus gefunden haben. Ein Umbau des leerstehenden Maihauses und Entwicklung des gesamten Areals rund um die zukünftig hoch frequentierten Gebäude wie Grundschule, neue Kita und Sport- und Bürgerhalle, schien uns im Stadtrat als die sinnvollste und auch wirtschaftlichste Lösung. Leider konnte unser aktuelles historisches Rathaus aufgrund der dortigen Grundstückssituation nicht im notwendigen Umfang ausgebaut werden. Dies war letztendlich auch die Hauptentscheidungsgrundlage, den Standort des Rathauses zu wechseln. Das zukünftig „Historische Rathaus“ werden wir einer guten Nachnutzung zuführen und weiterhin im städtischen Eigentum belassen. Dies ist auch so Konsens im Stadtrat.
Weitere Themen, die uns beschäftigt haben und weiterhin werden, sind die Planungen rund um eine zentrale innerörtliche Wärmeversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien (Hackschnitzelheizzentrale) im Kernort von Waischenfeld, der Teilabriss des Anwesens Thiem in der Sutte (Bendersanwesen), die Weiterentwicklung der sanierungsbedürftigen Kläranlage, die Flurneuordnungen in Saugendorf und Gösseldorf mit dem Bau von zwei Regenrückhaltebecken in der Nähe der Ortschaft, der An- und Umbau des Bauhofes, die Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen für die Ortsfeuerwehren in Löhlitz und Langenloh und der Teilfensteraustausch in der ehemaligen Grundschule in Nankendorf. Planerische Themen, wie die weitere Gestaltung der Dorferneuerung in Langenloh sowie eine Lösung für die Zukunft des Gasthauses Polsterbräu in Nankendorf haben gute Ansätze für unser weiteres Handeln gebracht. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang Tanja und Uli Weidner für das Ergreifen der Initiative und ihr großes Engagement zum Erhalt des Gasthauses!
Besondere Ereignisse für die Steigerung der Attraktivität von Waischenfeld waren die Einweihung des Geschichtsinfopavillons bei der Grundschule sowie die Einweihung des 900-Jahre-Spazierweges. Die in diesem Zusammenhang auf Initiative des Heimat- und Verschönerungsvereins aufgestellten „Waldsofas“ sind eine wunderbare Bereicherung und bieten eine traumhafte Möglichkeit für entspannte Momente an besonders schönen Plätzen. Ich danke den Verantwortlichen des Heimat- und Verschönerungsvereins mit der Vorsitzenden Maria Eckert-Rosenberg sowie dem 3. Bürgermeister Klaus Lang für das große Engagement rund um das Projekt.
Die Wiederauflage der Wiesent-Challenge, die unter der Leitung von Stadtrat Dominik Bogner und Charlotte Bogner sowie dem 3. Bürgermeister Klaus Lang konzipiert und in Zusammenhang mit dem Sportverein Bavaria Waischenfeld veranstaltet wurde, war ein voller Erfolg. Über 500 teilnehmende Läuferinnen und Läufer belegen diesen Zuspruch. Ich danke allen, die mitgeholfen haben.
Weitere Höhepunkte im sportlichen Bereich waren in 2023 der Aufstieg der Damenfußball-mannschaft des SV Bavaria Waischenfeld in die Bezirksoberliga sowie das Erringen von drei Deutschen Meistertiteln im Schießsport durch Sandro Schrüfer aus Heroldsberg. Beide Erfolge konnten wir mit jeweiligem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Waischenfeld besonders würdigen.
Weiterhin freut es mich, dass wir mit Pater Pradeep Turkey einen engagierten Seelsorger für unsere Pfarreien bekommen haben. Für sein segensreiches Wirken möchte ich mich an dieser Stelle auch herzlich bedanken.
Durch ein sehr positives Arbeitsklima im Stadtrat konnten wir auch in 2023 in unserer Stadtgemeinde erneut viel erreichen. Danken möchte ich an der Stelle allen Kolleginnen und Kollegen aus dem Stadtrat sowie meinen beiden Stellvertretern Lothar Huß und Klaus Lang für die sehr vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit. Dieses gute Miteinander ist eine Grundlage unseres Erfolges als Kommune und durchaus nicht selbstverständlich.
Besonders erfreut waren wir über die Nachricht, dass wir auch in 2023 wiederum rd. 1,1 Mio. € Stabilisierungshilfe und Bedarfszuweisung vom Freistaat Bayern erhalten werden. Dieses Geld hilft uns, unsere städtische Verschuldung weiter zu senken, Investitionen mit weniger Eigenanteil anzugehen bzw. umzusetzen und uns weiter zu konsolidieren. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat wiederum unsere Kämmerin Petra Hauenstein, die für den jährlichen Stabilisierungshilfeantrag die Hauptverantwortung trägt.
Beigetragen zu dem Erreichten haben zudem alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einem wiederum massiv herausfordernden Jahr sehr gute Arbeit geleistet haben (Rathausverwaltung, Touristinformation, Bauhof, Kläranlage, Bademeister mit Team, Mittagsbetreuung, Hausmeisterdienste, Reinigungskräfte, Wanderwegewarte, Wanderführer und die weiteren Mitarbeiter auf 520-€-Basis).
Ich möchte die heutige Gelegenheit auch dazu nutzen, mich im Namen meines Stadtrates und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft und Verwaltung im jetzt zu Ende gehenden Jahr 2023 zu bedanken. Unsere Erfolge beruhen auf Ihren Stärken, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Sie hier wohnen und arbeiten, auf Ihrer Initiative und Kreativität, auf Ihrer Tatkraft und Ihrem Engagement. Unsere Erfolge beruhen darauf, dass Sie, dass wir alle die Probleme gemeinsam angehen, dass sich viele Einzelne, viele Organisationen und viele Unternehmen für die Menschen in der Stadtgemeinde Waischenfeld verantwortlich fühlen. Es gibt enormes bürgerschaftliches Engagement vor Ort, danke dafür!
Gleichzeitig möchte ich die Bitte aussprechen, im neuen Jahr nicht nachzulassen. Gerade in Zeiten von gesellschaftlichen Umbrüchen, zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen und allseits enger werdenden Kassen und finanziellen Möglichkeiten, ist diese Unterstützung so wertvoll und nicht ersetzbar für unsere Lebensqualität und unsere Heimat.
Wollen wir auch gemeinsam nach vorne schauen. Hoffen wir, dass ein neues Jahr wieder mehr Frieden und Freude in das Leben der Menschen bringt. Möge es ein Jahr werden, in dem auch viele positive Dinge geschehen – so auch in Waischenfeld.
Für die herannahenden Festtage wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes, frohes und erholsames Weihnachtsfest sowie alles Gute im neuen Jahr, vor allem Gesundheit, Glück und Gottes reichen Segen.
Ihr
Thomas Thiem
1.Bürgermeister