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Mitteilungsblatt der VG Wald
Ausgabe 1/2023
Aus dem Rathaus Wald
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Rückblick auf das kommunalpolitische Jahr 2022 in der Gemeinde Wald

Nach zwei von Corona geprägten Jahren ist in diesem Jahr wieder mehr Normalität eingekehrt. Die Vereine haben wieder ihr Veranstaltungsprogramm aufgenommen.

Einschneidend war der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, ein freies Land auf europäischem Boden. Für viele von uns war es undenkbar, dass es auf europäischem Boden wieder einen Krieg geben könnte.

Als kurz nach Beginn des Kriegs die VHS einen Hilfstransport an die ukrainische Grenze organisiert hat, schlossen wir uns an und sammelten im Bauhof an einem Abend Hilfsgüter und verpackten diese in Kartons. Die Hilfsbereitschaft war enorm.

Inzwischen leben in unserer Gemeinde drei ukrainische Flüchtlingsfamilien, für die Ausstattung der Wohnung einer der Familien wurden ebenfalls viele Möbel und Geräte gespendet. Ein Dank geht an alle, die sich mit engagiert haben.

Wir haben uns im Gemeinderat mit vielen Vorhaben befasst:

Sondergebiet Roßbach – An der Nittenauer Straße: hier ist ein Einkaufsmarkt, ein Fachmarkt, eine Autowaschanlage und eine Photovoltaikanlage über den Parkplätzen geplant. Die Baugenehmigungen wurden mittlerweile erteilt.

Wir befassten uns mit dem neuen Baugebiet an der Wutzldorfer Straße, dem Baugebiet „Am Wirtsholz“. Hier galt es, den Bebauungsplan aufzustellen, die Vergaberichtlinien zu erlassen und die Auswahl der Bewerber zu treffen. Mittlerweile sind die ersten Bauplätze verkauft.

Wir haben auch einige Ortsabrundungssatzungen abgeändert, z.B. in Hirschenbühl, und Wald. An der Rodinger Straße sind wir dabei, eine Außenbereichssatzung zu erlassen.

Saniert wurde die Gemeindeverbindungsstraße Woppmannsdorf – Maiertshof. Die Firma Weber, Siegenstein, war die ausführende Baufirma.

Die Planung der Sanierung der Brücke an der Wutzldorfer Straße beschäftigte das Gremium ebenfalls. Nach einer Baustoffprüfung hat das Planungsbüro mittlerweile drei mögliche Varianten der Sanierung erarbeitet und im Gremium vorgestellt. Zwischenzeitlich liegt auch die Kostenschätzung für die Varianten vor, ebenso fand bereits ein Termin bei der Regierung der Oberpfalz statt, um auszuloten, welche Varianten förderfähig sind.

Die Rettungswache der Malteser wurde ausgeweitet und ist nun von 06:00 Uhr bis 24:00 Uhr besetzt. Dies hat zur Folge, dass Ruheräume, Umkleiden und Duschen erforderlich sind. Außerdem soll eine zweite Fahrzeughalle entstehen. Daher wird in Zusammenarbeit mit dem Büro Quadrat 45° eine Erweiterung an das Rettungszentrum ausgeführt. Ein Dank geht an die Feuerwehr und an den Nachbarn Franz Brummer, die geduldig die notwendigen Arbeiten hinnehmen.

Leonet hat für den Ort Wald die Vorvermarktung gestartet und möchte 2023 hier eigenwirtschaftlich Glasfaser ins Haus verlegen.

Im ehemaligen Ettl-Garten wurde mittlerweile mit Unterstützung der Regionalförderung der ILE ein Matschspielplatz angelegt. Dieser wird 2023 feierlich in Betrieb genommen werden.

Wir haben aktuell auch einen Antrag auf Förderung der Sanierung unserer Kläranlage über die RZWAS laufen. Die dafür erforderlichen Unterlagen wurden bereits eingereicht, die Sanierungsmaßnahme wird sich über mehrere Jahre erstrecken.

Dieses Jahr wurde die Umrüstung unserer Straßenbeleuchtung auf LED abgeschlossen, so dass wir hier nun Energie einsparen.

Die Energiekrise bringt unsere Handwerksbetriebe in Schwierigkeiten, daher haben wir einen runden Tisch mit MdL Dr. Hopp und MdB Engelhardt-Kopf organisiert, die Firmen konnten hier ihre Sorgen und Nöte schildern.

Auch die Gemeinde ist gehalten, Energie einzusparen. Öffentliche Gebäude sollen auf maximal 19 Grad geheizt werden, dies betrifft auch unsere Bücherei und unsere Halle. Schule und Kindergarten sind von dieser Regelung ausgenommen.

Die Gemeinde hat sich um eine Förderung aus dem EFRE-Programm für die energetische Sanierung des Rathauses beworben.

Ein Thema beschäftigt uns zunehmend häufiger, seit der Landkreis seine Richtlinie geändert hat, die Schaffung von Freiflächenphotovoltaikanlagen.

Die Barrierefreiheit in der Gemeinde Wald wurde unter die Lupe genommen. Hierbei gab es höchstes Lob für die Schule, die Vorzeigecharakter hat. Auch die Bücherei konnte in vielen Punkten überzeugen. Lob gab es auch für die beiden Bushaltestellen in der Dorfmitte.

Die Situation an unserer Schule ist auch sehr erfreulich. Wir haben derzeit jeweils zwei erste und zweite Klassen, eine dritte, eine vierte, eine sechste und eine achte Klasse. Wir haben daher die berechtigte Hoffnung, dass im nächsten Schuljahr eine Abschlussklasse in Wald sein wird, nach langer Zeit mal wieder. Die Schülerzahl liegt bei 150. Ein großer Dank geht an Sabrina Wanninger und ihr Lehrerteam, die sich hier mächtig ins Zeug legen.

Erfreuliches Ergebnis eines Gesprächstermins im Walder Rathaus mit den Beteiligten der Schülerbuslinien war, dass der Schulbus von Roding nach Wald seit September diesen Jahres fast eine halbe Stunde früher losfährt. Vorangegangen waren jahrelange Versuche, eine Verbesserung zu erzielen.

Zum 31.03.2022 haben wir das Kommunalunternehmen KVB aufgelöst, nachdem bei einer überörtlichen Prüfung der Prüfer zu bedenken gegeben hat, dass wenigen Vorteilen viele Nachteile gegenüberstehen. Es ist z.B. nicht möglich, Gelder aus dem KVB zurück in den Gemeindehaushalt zu transferieren. Die Gemeinde war für die Führung des KVB nahezu vollständig von externen Beratern und Dienstleistern abhängig.

Für unseren Bauhof haben wir gemeinsam mit den Gemeinden Reichenbach, Walderbach und Zell einen Bankettfertiger angeschafft. Außerdem wurde als Ersatz für unseren Ladog ein gebrauchter Bulldog angeschafft, der für den Winterdienst eingesetzt werden kann, aber auch für Waldarbeiten.

Unser langjähriger Hallenwart Josef Eckl beendete seine Dienstzeit mit Ende des Monats Juni und genießt nun seinen Ruhestand. Seine Aufgaben hat Edwin Fuchs übernommen.

Im Bereich der Verwaltung hat Roswitha Hof ihre Freistellungsphase angetreten. Der Kämmerer Andreas Käsbauer ist seit Dezember in Nittenau tätig. Neu im Rathaus sind Sandra Stuber, Cornelia Heimerl und Corinna Zimmermann.

Am 1. April 2022 übergaben die Ärzte Dres. Katalin und Ernst Faulvetter ihre Praxis an Dr. med. Tobias Streubel. Damit hatte die längere Suche nach einem Nachfolger für die Hausarztpraxis in Wald ein gutes Ende gefunden. Derzeit unterstützen beide Ärzte ihren Nachfolger noch in Teilzeit.

Der Wohnpark Walder Höhe feierte dieses Jahr sein fünfjähriges Bestehen.

Die Gemeindebücherei erhielt das Lesezeichen der Bayernwerk Netz GmbH und kann nun für 1000 EUR Medien einkaufen.

Bei einem Ehrenabend der Gemeinde Wald wurde Hugo Bauer zum Ehrenbürger der Gemeinde Wald ernannt. Die Bürgermedaille wurde an Engelbert Weber und Josef Hintermeier verliehen.

Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid besuchte die Gemeinde Wald und informierte sich über anstehende Projekte.

Im Sommer lud Bürgermeisterin Haimerl alle Eltern der Neugeborenen des Jahres 2021 zu Kaffee und Kuchen ein, die Kinder waren auch mit von der Partie. Alle Eltern erhielten ein Schnuffeltuch mit dem Gemeindewappen und einen Windelsack.

Acht junge Absolventen von Schule, Berufsausbildung bzw. Studium durften wir für ihre herausragenden Abschlüsse ehren.

Das Ehepaar Hechenrieder aus Götzendorf erhielt für die denkmalgerechte Sanierung ihres Anwesens den Denkmalschutzpreis des Landkreis Cham.

Pfarrer Ralf Heidenreich konnte in diesem Jahr sein 20jähriges Priesterjubiläum feiern. Nach Zusammenlegung der Dekanate im Landkreis Cham zu einem Dekanat für den gesamten Landkreis wurde er zum Dekan des neuen Dekanats ernannt.

Pfarrer Josef Renner, in Süssenbach als „Lugauer Sepp“ bekannt, feierte in der Heimat sein 50jähriges Priesterjubiläum. Kurze Zeit später verabschiedete er sich für immer von seiner Heimat, und wird seinen Lebensabend in seiner neuen Heimat Ghana verleben.

Gemeindereferentin Monika Kirchbuchner wurde verabschiedet, im September konnte Pastoralreferent Thomas Probst begrüßt werden.

Ergebnis eines Fotowettbewerbs war ein Kalender mit Bildern aus der Gemeinde Wald für das Jahr 2023. Danke an den BUKS, der hier federführend tätig war.

Dieses Jahr fand nach der Coronapause wieder eine Infofahrt der Gemeinde statt. Das Ferienprogramm konnte auch wieder Fahrt aufnehmen. Es gab 12 Angebote unserer Vereine, die von vielen Kindern gerne genutzt wurden.

Nach zweijähriger Pause fand wieder ein Christkindlmarkt statt, der laut den beteiligten Vereinen ein voller Erfolg war.

Die Feuerwehr Mainsbauern konnte ihr neues Fahrzeug segnen lassen und feierte dies mit einem Sommernachtsfest.

Von der FFW Mainsbauern wurde Thomas Fuchs für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Von der FFW Süssenbach erhielten Stefan Fichtl, Andreas Kainz, Matthias Kainz, Tobias Kainz und Cornelia Pangerl ebenfalls das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Der Angel- und Naturfreundeverein Wald hat der Gemeinde Meisennistkästen zur Verfügung gestellt. Diese wurden an Eichen angebracht, bei denen bisher Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner aufgetreten sind. Meisen sind die natürlichen Fressfeinde des Schädlings.

Auf Anregung von Udo Eiling von den Maltesern fand erstmals eine Wunschweihnachtsbaumaktion statt. Insgesamt konnten 27 Wünsche erfüllt werden. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Akteuren und Spendern.

Nun noch ein paar statistische Daten:

Geburten: 34

Sterbefälle: 30

Eheschließungen: 28, davon 12 in Wald

Scheidungen: 6

Ich darf mich sehr herzlich bedanken für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, die ich in diesem Jahr erhalten habe. Sehr herzlich bedanken darf ich mich bei meinen beiden Stellvertretern Rudi Zimmerer und Karin Hirschberger sowie den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats. Viele unserer Entscheidungen konnten mit großer Mehrheit getroffen werden.

Bedanken darf ich mich auch bei den Beschäftigten der Verwaltung, des Bauhofs, der Häuser für Kinder, den Hausmeistern, den Klärwärtern, den Mitarbeitern im Wertstoffhof, den Mitarbeiterinnen in der OGTS und der Bücherei, sowie den Reinigungskräften, allen voran dem Geschäftsleiter Wolfgang Held für das gute Miteinander zum Wohle unserer Gemeinde Wald.

Bedanken darf ich mich auch für die gute Zusammenarbeit bei Herrn Dekan Ralf Heidenreich, bei Rektorin Sabrina Wanninger sowie bei den Dienststellen des Landratsamts Cham und der Regierung der Oberpfalz.

Mein herzlicher Dank gilt allen, insbesondere denen, die ehrenamtlich Verantwortung in unserer Gemeinschaft übernommen haben. Ohne das ehrenamtliche Engagement, ohne unsere Feuerwehren und Rettungsdienste wäre unsere Gemeinde um vieles ärmer.

Bleiben Sie gesund, für 2023 wünsche ich uns allen, dass wieder Frieden in Europa herrscht.

Barbara Haimerl, 1. Bürgermeisterin