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Mitteilungsblatt der VG Wald
Ausgabe 10/2024
Aus dem Rathaus Wald
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Aus dem Rathaus Wald

Mitarbeiter von BBI Ingenieure informierten den Walder Gemeinderat zum Stand der Brückensanierung. Im Bild zu sehen ist die Untersicht des Bestandsbauwerks. Ein Teil der Bewehrung ist im rechten Bildbereich noch nicht mit Spritzbeton verschlossen. Weiter ist auf der kompletten Untersicht noch Spritzmörtel aufzutragen. Zu sehen sind auch die Bohrkerne: die drei Linken von den laufenden Sanierungsarbeiten und der Rechte von der Bauwerksprüfung.

Seit geraumer Zeit laufen in Wald Arbeiten zur Sanierung der Brücke an der Wutzldorfer Straße über den Fuß- und Radweg an der ehemaligen Bahntrasse. Der Walder Gemeinderat machte sich nun kürzlich vor Ort ein Bild von den Sanierungsarbeiten. Neben Gemeinderatsmitgliedern, Geschäftsleiter Wolfgang Held und Bauamtsmitarbeiter Michael Adlhoch konnte Bürgermeisterin Barbara Haimerl den Bauüberwacher Daniel Burges und den Statiker Manuel Wittmann von der Firma BBI Ingenieure GmbH zum Ortstermin begrüßen.

Wie Daniel Burges bei der Besichtigung der Baustelle den Gemeinderatsmitgliedern erläuterte, musste im Verlauf der Sanierungsarbeiten festgestellt werden, dass sich das Bestandsbauwerk in einem schlechteren Zustand befinde als vermutet. Hierzu zeigte er zum Vergleich Bohrkerne von der ersten Bauwerksprüfung und verglich diese mit den Bohrkernen aus den laufenden Sanierungsmaßnahmen, die eine deutlich schlechtere Materialqualität aufzeigten. Wie die Fachleute von BBI Ingenieure sagten, hätte die Brücke aufgrund der starken Zersetzung des Betons aufgrund eindringendem Wassers und Salzen selbst in gesperrten Zustand wohl nur noch 15 Jahre gehalten bevor sie im womöglich zusammengebrochen wäre.

Deshalb waren nun auch umfangreichere Sanierungsarbeiten am Bestandsbauwerk notwendig, was bekanntlich dazu geführt hat, dass mit der Fertigstellung je nach Witterung erst im Mai des kommenden Jahres zu rechnen ist. So wurden zur Bewährung des Bestandsbauwerks sieben Tonnen Stahl eingebaut. Die Sanierungsarbeiten am Bestandsbauwerk sind nun fast vollständig erledigt. Es fehlen noch Teile des Spritzbetons und dann muss darauf noch Spritzmörtel aufgetragen werden.

Auch von weiteren Überraschungen im Verlauf der Sanierungsarbeiten berichtete Daniel Burger: So waren die Bögen des Bestandsbauwerks unüblicherweise komplett ausbetoniert oder es waren zur Abdichtung Bitumenbahnen mit Asbest verbaut. Bauüberwacher Daniel Burges und Statiker Manuel Wittmann beantworten zahlreiche Fragen der anwesenden Gemeinderatsmitglieder.

Zusammenfassend entsteht nach der Sanierung eine Brücke nach aktuellen Richtlinie, damit auch Förderfähigkeit besteht, sowie nach der Brückenklasse 30/30, was für jede heutzutage neu gebaute Brücke der Mindeststandart ist. Schätzungsweise 50 Jahre lang soll nach der Sanierung kein erneuter Sanierungsbedarf bestehen.

Bericht und Bild: Michael Kainz