Kürzlich feierten die Gemeinden Wald und Eitzing ihr 60jähriges Patenschaftsjubiläum. Turnusgemäß fand die große Patenschaftsfeier in Wald statt.
Als der Bus aus Eitzing nachmittags vor der Gemeindehalle in Wald eintraf, wartete bereits ein großes Empfangskomitee auf die österreichischen Freunde. Bürgermeisterin Barbara Haimerl hieß alle sehr herzlich in Wald willkommen.
Kinder vom Haus für Kinder Wald hatten ein Begrüßungslied vorbereitet, das sie mit Unterstützung einiger Gemeinderäte und einem Trommler der Musikkapelle Eitzing sangen.
Nach einer kurzen Stärkung stellten sich die Ehrengäste, die Kapelle und die teilnehmenden Vereine zu einem kurzen Zug zur Kirche St. Laurentius auf. Dort erwartete Dekan Ralf Heidenreich die Gäste und begrüßte alle sehr herzlich. Pfarrer Heidenreich zelebrierte den Gottesdienst, die musikalische Umrahmung übernahm der Männergesangsverein Wald. Die beiden Bürgermeisterinnen trugen gemeinsam die Fürbitten vor. Am Ende des Gottesdienstes sangen alle gemeinsam „Wahre Freundschaft“.
Nach einem kleinen Festzug entlang der Hirschenbühler Straße zogen alle Teilnehmer in die festlich geschmückte Gemeindehalle ein. Zunächst stellte Eitzings Bürgermeisterin Margot Zahrer ihre Heimatgemeinde vor. Seit 2015 ist sie Bürgermeisterin, sie konnte von einem regen Vereinsleben berichten.
Zu Beginn des Festakts begrüßte Walds Bürgermeisterin Barbara Haimerl viele Gäste, darunter die ehemaligen Bürgermeister der beiden Gemeinden, Fritz Freund, Josef Heißbauer und Hugo Bauer. Ihr Gruß galt außerdem dem Europaabgeordneten Christian Doleschal sowie Vertretern des Landkreises, der Vereine und den Gemeinderäten. Sie blickte zurück auf die Entstehung und die Geschichte der langjährigen Patenschaft, die ihren Ursprung in einer von Emil Jentsch gegründeten Verbindung zwischen dem BdK und dem Kriegsopferverband Eitzing hat. Eines, so zum Schluss ihres Beitrags, fehle aber noch, eine Hochzeit zwischen Eitzing und Wald. Sie dankte allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.
Bürgermeisterin Margot Zahrer betonte in ihrem Grußwort, dass für eine funktionierende Patenschaft Offenheit eine wichtige Voraussetzung sei. Über die Jahre sind viele Freundschaften entstanden. Sie zeigte sich überzeugt, dass es auch in Zukunft viele weitere Treffen geben wird. Zur Bekräftigung der Patenschaft überreichten die beiden Bürgermeisterinnen einander Urkunden, die auf Schiefertafeln aufgedruckt waren und Geschenke.
Auch der Kameradschaftsbund Eitzing und die RKK Roßbach/Wald hatten an diesem Abend Grund zu feiern. Seit zehn Jahren sind sie partnerschaftlich verbunden. Wolfgang Eichinger, Vorstand der RKK, bedankte sich für den würdigen Rahmen und sprach von einer langen, tiefen und ehrlichen Partnerschaft. Er selbst könne sich an seinen ersten Besuch in Eitzing, damals mit der Feuerwehr, noch gut erinnern. Wolfgang Eichinger und Georg Gaisbauer, Obmann des Kameradschaftsbund Eitzing, tauschten ebenfalls Urkunden aus. Margot Zahrer nutzte den Rahmen, um sich bei Georg Gaisbauer für sein langjähriges Engagement für den Kameradschaftsbund zu bedanken.
Europaabgeordneter Christian Doleschal betonte in seinem Grußwort, dass eine Patenschaft wie sie zwischen den beiden Gemeinden gepflegt wird, Europa lebendig mache. Viele haben dazu beigetragen, dass die Patenschaft bereits seit 60 Jahren besteht und immer noch von vielen Treffen geprägt ist. Stellvertretende Landrätin Gerlinde Graßl führte aus, dass die Verbindung zwischen den beiden Gemeinden zu den ältesten im Landkreis zähle. Sie überreichte an Margot Zahrer einen Bildband des Landkreises.
Margot Zahrer trug sich noch in das Goldene Buch der Gemeinde Wald ein.
Bei Musik der Gruppe „Vorwaldblech“ und Bewirtung durch das Gasthaus Eder schloss sich das gemütliche Beisammensein mit viel Gelegenheit zum Austausch und für Gespräche an. Einen humorigen Beitrag trug das Duo Nitrophoska-Blau mit Reinhard Hof und Hans-Jürgen Reisser bei, sie wussten einige der Anwesenden zu „derblecken“.
Gegen 23.00 Uhr verabschiedete Bürgermeisterin Barbara Haimerl die Gäste aus Eitzing.