Musikalische Umrahmung durch die Landkreismusikschule Cham - Johannes Märkl am Piano
Viele Besucher folgten der Einladung.
Auch die Malteser waren beim Empfang vertreten.
Franz Soller ist Brotsommelier.
Blumen für Manuela Kaiser
Die Stockschützenmannschaft trug sich ins Goldene Buch ein.
Brigitte Jirikovsky trug sich ins Goldene Buch ein.
Landrat Franz Löffler bei seinem Grußwort
Geschenke für die vier Schülerinnen und Schüler der Landkreismusikschule
Nach zwei Jahren Corona-Pause lud die Gemeinde Wald kürzlich wieder zum Jahresempfang ein, dieses Jahr erst im Mai, da im Winter der Aufruf galt, Energie zu sparen und die Gemeinde den Empfang gerne in zeitlicher Nähe mit dem Patenschaftsfest mit der Gemeinde Eitzing durchführen wollte.
Bürgermeisterin Barbara Haimerl konnte unter den vielen Gästen auch Dekan Ralf Heidenreich, Ruhestandsgeistlichen Pfarrer Johann Götz, MdL Dr. Gerhard Hopp, Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Nachbargemeinden begrüßen. Sie freute sich, dass nur wenige Tage nach dem Patenschaftsfest auch eine Delegation aus Eitzing dabei war, an der Spitze Bürgermeisterin Margot Zahrer.
Haimerl blickte zunächst auf die weltweiten Rahmenbedingungen des Jahres 2022 zurück. 2022 war geprägt vom Ukraine-Krieg, der Debatte um Waffen-Lieferungen und der Energie-Krise. Aber auch die Fußball-WM, die Proteste im Iran, Inflation und Klimawandel haben das Jahr bestimmt. Probleme bereitete die große Abhängigkeit vom russischen Gas. Energiesparen war angesagt, um die Gasspeicher nicht zu weit zu leeren.
In einer Zusammenschau blickte Haimerl auf die lokalen Ereignisse vor allem des vergangenen Jahres zurück, in denen viel passiert sei und in denen viele Menschen tolle Leistungen erbracht haben, die sie zu diesem Anlass hervorheben wollte. Zunächst gedachte sie aber zweier langjähriger Mitglieder des Gemeinderats, die seit 2020 verstorben sind, nämlich Franz Auburger und Josef Hintermeier.
Die Gemeinde Wald ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, im Jahr 2021 wurde die 3000er-Grenze überschritten. Derzeit hat die Gemeinde ca. 3060 Einwohner. Dies liegt zum einen an den Baugebieten, zum anderen aber auch an den guten Geburtsjahrgängen. 2021 konnte die Gemeinde 41 Geburten verzeichnen, 2022 33 Geburten. Die Geburtenzahlen der letzten Jahre machen sich auch in der Schule bemerkbar. Im Grundschulbereich gibt es derzeit je zwei erste und zweite Klassen. Die nächste erste Klasse wird auch wieder zweizügig sein.
Haimerl erinnerte an die Einschränkungen der Corona-Zeit, die das gesellschaftliche Leben auf den Kopf gestellt hatten. In der Schule wurde viel für die Digitalisierung getan, Laptops und Tablets wurden angeschafft. Haimerl dankte in diesem Zusammenhang der Rektorin Sabrina Wanninger.
Im Bereich der Erziehung der jüngsten Gemeindebürger gab es große Veränderungen, berichtete Haimerl. Die Gemeinde übernahm im September 2021 die Trägerschaft für das bestehende Haus für Kinder und für den Neubau. Haimerls Dank galt dem Leitungsteam Birgit Hierl und ihrer Stellvertreterin Barbara Schweiger.
Die Gemeinde investierte aber auch in die Sanierung von Straßen und die Ausstattung der Feuerwehren. Die Gemeindebücherei bezog neue Räumlichkeiten, im Bereich des Rathauses und der Gemeindehalle wurden zwei Behindertenparkplätze ausgewiesen.
Aktuell laufe der Anbau an die Rettungswache, ein sehr wichtiges Projekt für die Gemeinde. Der Anbau werde voraussichtlich im Sommer diesen Jahres eingeweiht. Gemeinsam mit dem Eigenbetrieb des Landkreises wurden die weißen Flecken in der Gemeinde mit Glasfaser ins Haus versorgt. Die Investitionskosten in der Gemeinde Wald für 570 Hausanschlüsse und 65 km Trasse betrugen ca. 5 Mio EUR netto.
In der Gemeinde Wald leben derzeit drei geflüchtete ukrainische Familien, die hier sehr gut aufgenommen wurden. Besonders die Kinder konnten schon viele Freundschaften knüpfen.
Haimerl freute sich auch über neue Dienstleister und Einrichtungen in der Gemeinde, unter anderem der neue Hausarzt Dr. med. Tobias Streubel und die neuen Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen Elisabeth Eisinger und Lisa Gesner.
Haimerl erinnerte auch an einige Firmenjubiläen, der Landhandel Baumer konnte 2022 sein 50jähriges Bestehen feiern. Sie blickte voraus auf dieses Jahr, die Firma MAC kann heuer ebenfalls auf 50 Jahre Erfolgsgeschichte in Wald zurückblicken. Haimerl bedankte sich bei allen örtlichen Firmen und Geschäften, die in den letzten Jahren durch Corona und steigende Energiepreise viel zu bewältigen hatten und wünschte allen eine gute Zukunft.
Auch Vereine konnten Jubiläen feiern, auf die Haimerl zusammenfassend zurückblickte. Ein herzliches Vergelt’s Gott galt allen Ehrenamtlichen in den örtlichen Vereinen sagen, die sich in der Vorstandschaft, in der Jugendarbeit und/oder als Übungsleiter engagieren. Ein großer Dank gilt auch den Aktiven der Feuerwehren und des HvO, die zur Stelle sind, wenn ein Mitbürger in Not ist.
Ohne diese wertvolle Arbeit in der Freizeit wäre unsere Gesellschaft viel ärmer.
Haimerl nutzte die Gelegenheit auch, um noch mal um freiwillige Schulweghelfer zu werben. Es haben sich bereits über 10 Erwachsene gemeldet, Verstärkung wäre jederzeit willkommen.
Haimerl würdigte im Rahmen des Empfangs auch besondere Leistungen. Sie erinnerte an die Schulabgänger und Absolventen, die 2022 bereits durch die Gemeinde geehrt worden waren. Zur bestandenen Prüfung als Brotsommelier gratulierte die Bürgermeisterin Franz Soller.
Manuela Kaiser nahm im Oktober 2022 an der Deutschen Meisterschaft im Line Dance in Stuttgart teil und hat dort in der Division Line Dance Fortgeschrittene Female Gold den 3. Platz belegt, wozu ihr ebenfalls gratuliert wurde.
Eine besondere Leistung haben auch vier junge Männer der Stockabteilung des SSV Roßbach-Wald vollbracht. Die 1.Mannschaft um Kapitän Markus Gregori, Sebastian Fichtl, Philipp Hierl und Markus Kaufmann feierte in Buchloe den historischen Aufstieg in die 1.Bundesliga. Hierzu gratulierte ihnen Haimerl, und sie trugen sich ins Goldene Buch der Gemeinde Wald ein.
Die Bürgermedaille der Gemeinde wurde dieses Jahr als Dank und in Anerkennung ihres langjährigen, überdurchschnittlichen Einsatzes für die Gemeinde Wald und ihres ehrenamtlichen Engagements im Vereinswesen an Brigitte Jirikovsky verliehen.
Jirikovsky sei mit überaus großem Engagement in Vereinen und politischen Ehrenämtern tätig. Ihre stetige Bereitschaft, Ehrenämter zu übernehmen und auch aktiv auszuführen, verdiene besonderen Dank und Anerkennung. Ihr Einsatz für die Allgemeinheit sei vorbildlich und in der heutigen Zeit nicht mehr so selbstverständlich.
Brigitte Jirikovsky freute sich riesig, Trägerin der Bürgermedaille sein zu dürfen. Die Medaille sei Ansporn für ihre weitere Tätigkeit. Ihr „herzliches Dankeschön“ galt allen Mitstreitern, denn alleine könne man nicht viel erreichen – es sei der Verdienst von vielen.
Franz Löffler betonte in seinem Grußwort, dass es schön sei, dass die Gemeinde Wald wieder einen Jahresempfang veranstalte und dabei darstelle, was in der Welt und vor allem in der Gemeinde geschehen ist. Er gratulierte Jirikovsky zur Bürgermedaille. Löffler ging auf aktuelle Themen ein, die uns derzeit bewegen und wünschte abschließend der Gemeinde Wald alles Gute.
In ihrem Schlusswort hoffte Bürgermeisterin Haimerl, dass beim Jahresempfang aufgezeigt werden konnte, dass die Gemeinde Wald, ihre Firmen, Vereine, Bürgerinnen und Bürger sehr rührig sind. Sie dankte allen, die an der Vorbereitung des Empfangs beteiligt gewesen waren. Weiter dankte sie auch den vier jungen Musikern Franziska Heyne, Johannes Heyne, Johannes Märkl und Anna Schweiger von der Landkreismusikschule für ihre Beiträge sowie dem SSV Roßbach-Wald für die Bewirtung.
Nach der gemeinsam gesungenen Bayernhymne lud Haimerl noch zum Stehempfang ein, um den Abend bei interessanten Gesprächen ausklingen zu lassen.
Bilder: Michael Kainz