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Mitteilungsblatt der VG Wald
Ausgabe 8/2024
Aus dem Rathaus Wald
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Aus dem Rathaus Wald

Vorstellung Erneuerung der Wasserrechtsverfahren Kläranlagen Wald und Siegenstein

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte Bürgermeisterin Barbara Haimerl Christian Simeth vom Ingenieurbüro Altmann aus Cham. Dieser stellte die Antragsunterlagen zur Erneuerung der Wasserrechtsverfahren der beiden Kläranlagen vor.

Wie Simeth ausführte, ist die Siegensteiner Kläranlage Anfang der 2000er Jahre in Betrieb gegangen. Es erfolge dort nur eine Schmutzwasserbehandlung, die Einleitung erfolge über ein Vakuumsystem. Die Kläranlage verfüge über ein weit verzweigtes Leitungssystem, man habe allerdings kein Problem mit Fremdwasser, da nur Schmutzwasser über das Vakuumsystem eingeleitet werde.

Weiter erläuterte Simeth die Bestandspläne der Siegensteiner Kläranlage. Diese sei laut ursprünglichem Bescheid für 980 Einwohnerwerte bemessen, die Einleitung erfolge in den Otterbach. Die zurückliegenden Jahresberichte zeigten, dass 807 Einwohnerwerte rund 70 Kubikmeter Schmutzwasser täglich einleiten und die Einlage sehr gut funktioniere.

Die Berechnungen zur Erneuerung des Wasserrechtsverfahren zeigten, dass zukünftig 900 Einwohnerwerte beantragt werden könnten und keine baulichen Änderungen an der Kläranlage in Siegenstein notwendig seien, so Simeth.

Die Walder Kläranlage ist Anfang der 1990er Jahre in Betrieb gegangen. „Es sind wegen der Ablaufwerte und der Spitzenlasten Probleme im Betrieb der Kläranlage vorhanden“, erklärte Simeth. Weiter sei der Sauerstoffeintrag im Belebungsbecken sehr schlecht, der bauliche Zustand des Regenüberlaufbehälters sowie bei einem Teil des Schlammstapelbehälters sei nicht optimal.

Auch zur Walder Kläranlage erläuterte Simeth die Bestandspläne. Die Anlage sei aktuell für 3000 Einwohnerwerte bemessen, laut Bestandsunterlagen würden davon 2500 Einwohnerwerte benötigt. Bei der Walder Kläranlage seien diverse Maßnahmen notwendig, die aber bereits bei der anstehenden Sanierung berücksichtigt worden seien. Somit könne die Erneuerung des Wasserrechtsverfahrens mit 3100 Einwohnerwerten erfolgen.

Der Bescheid des Wasserrechtsverfahrens gelte dann üblicherweise wieder für 20 Jahre, und somit wäre man nach der Sanierung wohl wieder 20 Jahre auf der sicheren Seite, resümierte Simeth. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen einstimmig zur Kenntnis.

Änderung der Satzung des Zweckverbandes "ILE Vorderer Bayerischer Wald"

Die Gemeinde Wald ist eine von zehn Gemeinden, die sich zum Zweckverband „ILE Vorderer Bayerischer Wald“ zusammengeschlossen haben. Hier ist nun die zweite Änderung der Satzung geplant, der alle Mitgliedsgemeinden zustimmen müssen.

Haimerl erläuterte den Entwurf der Änderungssatzung und die dazu vorgelegte Begründung.

Die bisher bereits übertragene Aufgabe des „Fremdenverkehrs mit überörtlichem Bezug“ bleibe demnach unverändert. Als zusätzliche Aufgaben sollen aufgenommen werden die Zusammenarbeit mit der Ländlichen Entwicklung durch die Inanspruchnahme ILE-bezogener Fördermittel, das Klimaschutzmanagement sowie die freiwillige Vernetzung von regionalen Akteuren im ILE-Verbandsgebiet.

Weiter sollen bei der Berechnung von Investitionsumlagen künftig 100 Prozent umgelegt werden, und die Verbandsversammlung legt den entsprechenden Verteilungsschlüssel fest.

Über das Regionalbudget der ILE sind in den letzten vier Jahren jeweils 10.000 EUR Zuschuss für kommunale wie auch private Projekte in die Gemeinde geflossen, die ILE bietet aber auch in anderen Bereichen Vorteile, weshalb Haimerl empfahl, der Satzungsänderung zuzustimmen. Bei Ablehnung der Satzung wäre ein Verbleiben in der ILE nicht möglich. Der Gemeinderat stimmte der Satzungsänderung einstimmig zu.

Auswertung der Verkehrsüberwachung im 1. Halbjahr 2024

Bürgermeisterin Barbara Haimerl stellte die Auswertung der Überwachung des fließenden Verkehrs durch den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz für das 1. Halbjahr 2024 vor.

In diesem Zeitraum wurde an elf Terminen an acht verschiedenen Messstellen, darunter die Tempo-30-Bereiche bei Kindergarten und Schule. Gemessen wurden insgesamt 2536 Fahrzeuge, dabei kam es zu 175 Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit:

111 Überschreitungen mit 6-10 km/h, 44 Überschreitungen mit 11-15 km/h, 16 Überschreitungen mit 16-20 km/h und 4 Überschreitungen mit 21 – 25 km/h.

Die Höchstüberschreitungen waren in der Hirschenbühler Straße und bei der Schule zu verzeichnen.

Bekanntgaben

Einzäunung Rückhaltebecken „Weihbischof-Flügel-Straße“

Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung wurde die Sicherheit der Becken im Baugebiet „An der Hirschenbühler Straße“ überprüft. Nach Inaugenscheinnahme beurteilte das Ingenieurbüro die Gefährdung und kam zur Empfehlung, dass das Becken an der Weihbischof-Flügel-Straße eingezäunt werden soll. Der Auftrag dazu wurde bereits erteilt, die Ausführung soll zeitnah erfolgen.

Errichtung Sonnensegel am Matschspielplatz Wald

Aktuell werden am Matschspielplatz in Wald die Fundamente für ein großes Sonnensegel durch den Bauhof errichtet. Zeitweise ist mit Einschränkungen zu rechnen.

Errichtung Fundamente für Lagerschuppen FF Wald

Für den Lagerschuppen der FF Wald (Größe 12x8 m) hat der Bauhof bereits die Fundamente und die Betonaufkantung betoniert. Die Errichtung des Schuppens erfolgt in Eigenregie der FF Wald.

Sachstand Breitbandausbau Leonet

Der Breitbandausbau in Wald durch die Firma Leonet ist ins Stocken geraten. Dies liegt an Problemen zwischen der Firma Leonet als Auftraggeber und der ausführenden Firma. Die Gemeinde ist nur als Dritter beteiligt, ohne direkte Einflussmöglichkeit. Trotzdem drängt die Gemeinde regelmäßig auf Fertigstellung der Maßnahme. Aktuell ist nicht bekannt, bis wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist.

Die Erschließung der weiteren Ortsteile soll laut Leonet in 2025 erfolgen.

Sachstand Brückensanierung "Wutzldorfer Straße"

Die Sanierung der Brücke an der Wutzldorfer Straße hat begonnen. Die Bohrpfähle sind bereits erstellt. Laut vorgelegtem Bauzeitenplan werden die Arbeiten voraussichtlich im Mai 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin ist mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen.

Sachstand Sanierung Rathaus Wald

Ebenfalls begonnen habe die Sanierung des Rathauses Wald. Der Sockelbereich wurde bereits isoliert. In den kommenden Wochen werde das Gerüst für die Zimmererarbeiten gestellt. Diese sollen dann zeitnah erfolgen.

Anfrage zu Planungen bezüglich Mobilfunkmast in Süssenbach

Abschließend fragte Gemeinderat Andreas Heimerl bezüglich des in der Bürgerversammlung thematisierten Handymastes in der Nähe von Süssenbach an. Er bittet darum, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren, wenn neue Erkenntnisse vorliegen. Aktuell gibt es hierzu keine konkreteren Planungen, informierte Bürgermeisterin Haimerl. Sobald die Telekom einen möglichen Standort gefunden hat, werde die Gemeinde wieder informieren.