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Gemeindebote Wartmannsroth
Ausgabe 3/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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NIEDERSCHRIFT

über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats vom 13. März 2025

Feuerwehrhaus Wartmannsroth

Vorsitz:

Erster Bürgermeister Florian Atzmüller

Der Vorsitzende erklärt die Sitzung um 19:05 Uhr für eröffnet. Er stellt fest, dass sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen sind und dass Zeit, Ort und Tagesordnung für die öffentliche Sitzung ortsüblich bekanntgemacht worden sind. Die Mehrheit der Mitglieder ist anwesend und stimmberechtigt. Der Gemeinderat ist somit beschlussfähig.

Entschuldigt sind

Andreas Hänelt

Jochen Koberstein

Clarissa Schneider

Stefan Selbert

Öffentliche Sitzung

1.

Genehmigung des öffentlichen Sitzungsprotokolls vom 27.02.2025

Sachverhalt:

Das Sitzungsprotokoll wurde dem Gemeinderat vorab zur Kenntnis gegeben. Innerhalb der Vier-Tagesfrist kamen keine Einwände der Gemeinderatsmitglieder, sodass das Protokoll bereits veröffentlicht wurde.

Beschluss:

Der Gemeinderat hat Kenntnis vom Inhalt des öffentlichen Sitzungsprotokolls vom 27.02.2025 und genehmigt dieses vollinhaltlich und vorbehaltlos.

Abstimmungsergebnis: 11 : 0

2.

Beteiligungsverfahren 20. Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Würzburg - Windenergie

Sachverhalt:

Der Regionale Planungsverband Main-Rhön wird im Zuge des o.g. Verfahrens zur Änderung des Regionalplans der Region Würzburg gehört und gibt daher seinen Mitgliedsgemeinde ebenfalls die Möglichkeit sich zur Fortschreibung zu äußern. Stellungnahme sind bis 01.04.2025 einzureichen.

Der Übersichtskarte ist zu entnehmen, dass in der Gemarkung Gräfendorf, in der Nähe der Eidenbacher Höfe ein Windvorranggebiet ausgewiesen ist.

WINDVORRANGGEBIET: Bei einem Windvorranggebiet handelt es sich um eines vom regionalen Planungsverband ausgewiesenes Gebiet, für welches Windkraft vorgesehen ist. Konkret bedeutet dies, dass andere Vorhaben, die der Windenergienutzung entgegenstehen unzulässig sind.

WINDVORBEHALSGEBIET: Gebiete, in denen einem fachlichen Belang (hier: Windkraft) bei der Abwägung mit konkurrierenden Nutzungen besonderes Gewicht beizumessen ist.

Beschluss:

Der Gemeinderat von Wartmannsroth verzichtet auf eine Stellungnahme im Beteiligungsverfahren zur 20. Verordnung zur Änderung des Regionalplans für die Region Würzburg – Windenergie.

Abstimmungsergebnis: 10 : 1

3.

Erlass einer Einbeziehungssatzung für den Bereich "Am Seeblick" südlich von Völkersleier - Aufstellungsbeschluss

Sachverhalt:

Für den südlichen Bereich der Straße „Am Seeblick“ in Völkersleier wird der Erlass einer Einbeziehungssatzung beantragt. Ziel der Satzung ist es die dort befindlichen Wiesengrundstücke als Baugrundstücke auszuweisen, den angrenzenden Aussiedlerhof in den Innenbereich einzubeziehen und südlich der Hofstelle ein Holzbearbeitungs- und Lagerplatz zu ermöglichen.

Finanzielle Auswirkungen:

Sämtliche im Zusammenhang mit dem Verfahren entstehende Kosten, inklusive der Verfahrenskosten selbst, sind von den Antragstellern zu tragen.

Beschluss:

Der Gemeinderat von Wartmannsroth befürwortet den Antrag auf Erlass einer Einbeziehungssatzung für den südlichen Bereich von Völkersleier, „Am Seeblick“. Die Einbeziehungsfläche umfasst die Grundstücke FlNrn 89, 89/1, 89/2, 96 (Teilfläche) und 565/15 (Teilfläche)].

Die Verwaltung wird beauftragt, das Erlassverfahren einzuleiten und die Anhörung der Träger öffentlicher Belange durchzuführen.

Da die Initiative für das Verfahren auf einen privaten Antrag zurückzuführen ist, ist eine angemessene Kostenbeteiligung der Antragsteller zu berücksichtigen. Sämtliche durch das Verfahren hervorgerufenen Kosten sind von den Antragstellern zu tragen. Hierfür sind entsprechende Vereinbarungen zu schließen.

Abstimmungsergebnis: 11 : 0

4.

Haushaltsberatung 2025 (FP 2026-2028)

Sachverhalt:

Grundlagen für die Aufstellung des Haushaltsplans 2025 sind die Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre, die bereits getätigten Einnahmen und Ausgaben, die vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung übermittelten Finanzdaten, Kostenberechnungen und -schätzungen und die vom Gemeinderat gefassten Beschlüsse, sowie die Abwicklung der im Vorjahr begonnenen Investitionsmaßnahmen.

Die bisherigen Haushaltsansätze wurden möglichst genau errechnet oder aufgrund der absehbaren Entwicklung sorgfältig geschätzt. Jedoch ist die aktuelle Kostenentwicklung weiterhin eine große Herausforderung.

Folge daraus ist zum jetzigen Planungsstand eine mögliche Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt, jedoch wird sich diese in der weiteren Planungsphase noch ändern, da noch Angebote sowie Kostenschätzungen fehlen und noch eingearbeitet werden müssen.

Aufgrund hoher Gewerbesteuereinnahmen, ist die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt in diesem Jahr deutlich höher. Es ist jedoch absehbar, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen ab 2026 wieder auf dem Niveau der Vorjahre einpendeln wird.

Man kann bereits jetzt erkennen, dass die Zuführung zum Vermögenshaushalt im Finanzplanungszeitraum geringer ist. In diesem Jahr sowie in den Folgejahren fällt eine Reihe von Großprojekten an, die enorme Auswirkungen auf die Finanzen der Gemeinde Wartmannsroth hat. Die Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren um verschiedene Förderungen beworben und auch die Förderzusagen erhalten, jedoch haben sich einige Maßnahmen aus verschiedenen Gründen verzögert, sodass man jetzt in der Situation ist, dass die Umsetzungszeiträume für viele große Fördermaßnahmen nun zusammenfallen bzw. noch anstehen, wie z.B.

-

Gewässerentwicklungsmaßnahme Windheim

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Innovatives Regenwassermanagement Dittlofsroda

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Energetische Sanierung Kindergarten St. Mauritius Schwärzelbach

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Sanierung Ortsdurchfahrt mit Brücken und Windheim

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Ausbau Ortsdurchfahrt und Gehwege sowie Kanalsanierung Wartmannsroth

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Brückensanierungen Dittlofsroda und Heiligkreuz

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Mobilfunkausbau

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Umrüstung Vorklärung Kläranlage Schwärzelbach

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Kanalsanierung Schwärzelbach

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ausstehende Förderauszahlungen Breitbandausbau und Dorferneuerungsmaßnahmen

Es ist zu beachten, dass dadurch der finanzielle Handlungsspielraum der Kommunen verringert wird. D. h. zum einen, dass Kommunen für die kommenden Haushaltsjahre im Hinblick auf geplante und umsetzbare Investitionen vor großen Herausforderungen stehen und zum anderen die Gestaltungsspielräume aufgrund der hohen laufenden Kosten eingeschränkt werden.

Aufgrund der Anzahl und des Umfangs der Projekte, wurde bereits im Rahmen der Klausurtagung am 09.11.2024 über das Investitionsprogramm diskutiert, zwischen Pflichtaufgaben und freiwilligen Aufgaben unterschieden und daraufhin Maßnahmen überdacht, zeitlich verschoben oder gar gestrichen.

Vom Gemeinderat wurde bereits mehrfach festgestellt, dass kaum noch eine im Investitionsprogramm aufgelistete Maßnahme ausgeschlossen werden kann. Trotz dessen möchte die Kämmerei weiterhin, dass sich der Gemeinderat einen Überblick über die Maßnahmen verschafft und seine Entscheidungen so trifft, dass sie sowohl finanziell als auch personell umsetzbar sind.

Es wird weiterhin dringend angeraten die Projektanzahl nicht weiter zu erhöhen, sondern sich zunächst auf die Abarbeitung der auf den Weg gebrachten Projekte zu beschränken, da auch in der Finanzplanung bereits weitere Projekte anstehen, wofür bisher keinerlei Kosten feststehen und deshalb keine Summen eingeplant wurden. Zudem gibt es einige Projekte die zwar auf der Agenda stehen, die aber laut Gemeinderat vorerst nicht im Finanzplanungszeitraum berücksichtigt werden sollen (z. B. Baugebiet Steinäcker II, Sanierung GVStr. Neuwirtshaus-Hetzlos, div. Kanalsanierungsmaßnahmen, Neubau RÜB Heckmühle und Heiligkreuz, Kläranlage Windheim etc.). Die Maßnahmen sind auf deutlich mehr als vier Jahre zu verteilen, auch wenn das ein oder andere dann hintenanstehen muss.

Aktuelle Schuldenentwicklung:

In den vergangenen Jahren ohne Neuverschuldung verfolgte die Gemeinde Wartmannsroth ihren Konsolidierungskurs und bemühte sich um den Schuldenabbau.

Da ab dem Jahr 2022 eine Reihe von Großprojekten anstanden, die enormen Auswirkungen auf die Finanzen der Gemeinde Wartmannsroth haben und die Verschuldung deshalb erheblich ansteigen lassen. Im Haushaltsjahr 2022 wurde die geplante Kreditermächtigung in Höhe von 3.000.000 Euro abgerufen, um sich einen günstigeren Zinssatz i. H. v. 2,2700 % p. a. zu sichern.

In den Haushalten 2023 und 2024 wurden keine weiteren Kredite aufgenommen.

2024 konnten insgesamt 62.748,00 Euro ordentlich getilgt werden. Eine außerordentliche Tilgung ist aufgrund der bestehenden Verträge nicht möglich.

Der aktuelle Schuldenstand reduziert sich deshalb zum 31.12.2024 auf 3.417.626,00 €.

Für die Pro-Kopf-Verschuldung bedeutet das eine Senkung auf aktuell 1.588,85 Euro zum 31.12.2024. Damit liegt die Gemeinde Wartmannsroth 108,51 % über dem ebenfalls steigenden Landesdurchschnitt (762 Euro - Stand 31.12.2023) für Gemeinden ihrer Gemeindegrößenklasse.

2024 wurde der Allgemeinen Rücklage 1.700.000,00 € entnommen. Da sich die Projekte trotzdem teilweise weiter verzögert haben, sich Umsetzungszeiträume verändert haben oder Schlussrechnungen noch ausstehend sind, wurde letztendlich am Jahresende ein Betrag in Höhe von 211.486,90 Euro der allgemeinen Rücklage zugeführt. Das wird jedoch in den nächsten drei Jahren in Anspruch genommen, sodass die Rücklage bis zum Mindestbetrag (2025: 51.352 Euro) jetzt schon „verbraucht“ ist. Je nach Entwicklungen sind hier in den nächsten Haushalten Anpassungen nicht ausgeschlossen.

Die vorläufige Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt beträgt 672.488,00 Euro. Unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgungsleistungen in Höhe von 106.866,00 Euro errechnet sich für 2025 eine freie Finanzspanne in Höhe von 565.622,00 Euro. (Stand11.03.2025)

Für die Finanzplanungsjahre wird mit folgender Entwicklung der Zuführung gerechnet:

Die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist nach aktueller Planung 2026 sowie 2027 nicht gewährleistet.

Außerdem kann 2026 die Mindestrücklage von ca. 52.000 € nicht gebildet werden. Die anstehenden Ausgaben sind vom Gemeinderat zu überdenken.

Aufgrund der Kreditaufnahme und der hohen Tilgungsleistung ab 2026 wurde bereits darauf hingewiesen, dass oberstes Ziel ist, den Verwaltungshaushalt den nächsten Jahren stabil zu halten. Aufgrund der o. g. Entwicklungen ist dies kaum zu stemmen. Jedoch wird davon ausgegangen, dass noch Anpassungen in den künftigen Haushalten gemacht werden und die Verwaltungshaushalte wieder entlastet werden. Auch die Auswirkungen der Grundsteuerreform und die dadurch ggf. nochmal anzupassenden Hebesätze und ggf. vorzeitige Neukalkulationen der

Diskussionsverlauf:

Kämmerin Celine Schaupp führt den Gemeinderat durch die Zahlen und geht auch an dieser Stelle noch einmal intensiv auf die äußerst schlechte Finanzsituation der Gemeinde ein. Sie weist darauf hin, dass Einsparungen dringend notwendig sind. Andererseits aber auch über zusätzliche Einnahmen nachgedacht werden muss. Sie gibt einen Überblick über die aktuelle Situation bei der der Einpflege der neuen Grundsteuerdaten. Hier seien noch nicht alle Datensätze erfasst aber man sei auch noch ein ganzes Stück weg von der angestrebten Zielsumme. Es sei daher sich von Nöten Ende des Jahres die Hebesätze nochmals zu betrachten.

Anschließend bitte sie den Gemeinderat noch um Klärung einzelner Haushaltsfragen, damit die Planung weiter vorangetrieben werden kann:

- Im Haushalt wurden Ansätze für die Erneuerung der Heizungen im alten Rathaus, im Rathaus und im Feuerwehrhaus Wartmannsroth gebildet. Die Heizung im alten Rathaus ist bereits defekt und wird derzeit nur provisorisch am Laufen gehalten. Die anderen Ansätze wurden prophylaktisch gebildet, da die Anlagen bereits sehr in die Jahre gekommen sind. Daher hat die Verwaltung die Erstellung von Heizungskonzepten in Auftrag gegeben, um im Fall eines Ausfalls schnell handeln zu können. So lange die Anlagen aber noch laufen, soll aber nichts unternommen werden.

Der Gemeinderat ist mit dieser Vorgehensweise einverstanden.

- Für die Nachmittagsbetreuung der Schüler/innen der Grundschule Dittlofsroda bis 16:45 Uhr besteht eine Zusatzvereinbarung mit der gfi. Diese Vereinbarung wird jährlich neu abgeschlossen, die bisherigen Kosten lagen bei 6.383,51 €. Die gfi teilt mit, dass sich die Kosten aufgrund von Personalkostensteigerungen neu kalkuliert wurden, die Zusatzkosten können nicht durch die Fördergelder der Regierung gedeckt werden. Der Kostenanteil für die Gemeinde erhöht sich für das Schuljahr 2024/2025 auf 12.044,30 €.

Der Gemeinderat stellt fest, dass er gezwungen ist dem vorliegenden Vertrag zuzustimmen, spricht sich aber dafür aus, insbesondere im Hinblick auf die Ganztagsbetreuung mit Ferienbetreuung ab 2026 eine Neuausschreibung anzustreben bzw. Vergleichsangebote anzufragen.

- Der Gemeinderat hinterfragt die Kosten für den Lanz-Bulldog. Vom Feuerwehrverein Wartmannsroth sei in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen worden, dass er Eigentümer des Lanz-Bulldogs sei. Es wird hinterfragt, warum die Gemeinde hier die Unterhaltskosten übernimmt. Daraufhin wird erklärt, dass aktuelle Beschlusslage sei, dass die Gemeinde die Unterhaltskosten trägt, weil der Lanz-Bulldog hin und wieder bei den Seniorennachmittagen eingesetzt werde.

- Der Heckmühlsteg ist derzeit aus baulichen Gründen gesperrt. Für die Instandsetzung werden aufgrund von Kostenschätzungen/Angeboten ca. 26.000 € für Material und Maschinen benötigt. Die Arbeiten sollen ehrenamtlich ausgeführt werden. Bürgermeister Atzmüller informiert in diesem Zusammenhang darüber, dass er sich seit Monaten um eine Förderung bemüht habe. Vor Kurzem habe er aber die Information erhalten, dass sämtliche Fördermittel, die hierfür in Betracht gekommen wären, derzeit „auf Eis gelegt“ sind und somit keine Aussicht auf Förderung besteht. Auch seine Bemühungen den Landkreis zu einer Kostenbeteiligung zu bewegen seien gescheitert. Einzig die Zusage, dass der Kreisbauhof sich mit Arbeitskraft einbringen würde, konnte er dem Landkreis abringen. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass der Gemeinderat in der Vergangenheit immer nach dem Motto vorgegangen sei, „Wo das Ehrenamt vorangeht, darf es an den Materialkosten nicht scheitern.“ Er beziffert die Kosten für eine Erneuerung durch eine Firma auf einen sechsstelligen Betrag. Daher sei er der Meinung, dass man die Materialkosten aufbringen müsse.

Einige Ratsmitglieder sehen dies anders und verweisen – bei allem Respekt und aller Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement – auf die prekäre Haushaltssituation. Das Projekt beträfe eine Holzbrücke für Wanderer und keine defekte Heizung oder ein undichtes Dach. Wenn nicht an solcher Stelle, an welcher Stelle sonst wolle man dann sparen. Auch wenn es schwerfalle die Bürgerinnen und Bürger in der Heckmühle zu enttäuschen aber solche Projekte könne sich die Gemeinde im Moment einfach nicht leisten und man müsse sich auf die absoluten Pflichtaufgaben konzentrieren.

Andere schlagen vor, dass man in der Heckmühle über Feste Einnahmen genieren könnte, um die Brücke zu finanzieren.

Geschäftsleiter Daniel Görke gibt zu bedenken, dass die Brücke nicht nur für Wanderer und Radfahrer enorm wichtig ist, sondern auch für die Heckmühler Bürgerinnen und Bürger selbst. Die Heckmühle sei so von Waldwegen Richtung Heiligkreuz und Zeitlofs abgeschnitten, der Weg durch das Schondratal quasi durchschnitten. Hier seien offizielle Rhönrundwege des Naturparks ausgewiesen, die überörtlich beworben würde. Daher sei nicht nachvollziehbar, dass die Gemeinde hier die Kosten allein tragen soll. In der Außendarstellung falle die Unpassierbarkeit der Brücke ausschließlich auf die Gemeinde zurück. Daneben weist er darauf hin, dass die Heckmühle nicht mit anderen Ortsteilen zu vergleich sei. Zum einen aufgrund der geringen Einwohnerzahl und zum anderen aufgrund der fehlenden Vereinsstrukturen, die vielleicht eine Fremdfinanzierung möglich machen könnten. Dennoch hätten die Heckmühler in der Vergangenheit immer wieder in ihren Ort investiert, um beispielweise das Geläut der Kapelle reparieren zu lassen oder den Platz am Tretbecken mitzugestalten. Neben den Arbeiten auch noch die Materialkosten zu stemmen, sei seiner Ansicht für die Heckmühler nicht leistbar.

Bürgermeister Atzmüller ergänzt, dass man auch Bedenken müsse, was die Alternative zu einer Ablehnung der Brückensanierung wäre. Dann müsse sich die Gemeinde nämlich über kurz oder lang Gedanken um den Abriss der Brücke machen. Diese Kosten würden dann wahrscheinlich die nun aufgerufen Kosten übersteigen.

Im Gemeinderat wird deutlicher Unmut über die Situation geäußert. Man könne die Argumente alle nachvollziehen, werde aber letztlich wieder gezwungen dem Ganzen zuzustimmen, obwohl die Finanzsituation der Gemeinde dies absolut nicht hergäbe.

Da keine finale Einigung in diesem Punkt absehbar ist, lässt Bürgermeister Atzmüller über die Einstellung der Mittel abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 7 : 4 Stimmen Damit sind die Mittel bewilligt.

- Für die Erneuerung des Schondrastegs zwischen Gräfendorf und Heiligkreuz sind 1.500 Euro eingestellt. Der Steg liegt in der Gemarkung Dittlofsroda, Eigentümer ist der Landkreis.

Nachdem der Landkreis eine Kostenbeteiligung am Heckmühlsteg ablehnt, sieht der Gemeinderat keine Notwendigkeit sich hier an den Kosten zu beteiligen und spricht sich einhellig für die Streichung der Mittel aus.

- Beratung über die weitere Vorgehensweise Sanierung altes Rathaus / Rathausplatz. Hier sind aktuelle 375.000 Euro für 2026 eingestellt. Damit soll das Dach saniert, neue Fenster und Eingangstüren eingebaut, die Fassade gestrichen und die Heizung erneuert werden.

Auch an dieser Stelle verweist ein Teil des Gemeinderates auf die dringende Notwendigkeit von Einsparungen und fordert die Streichung dieses Projektes. Die Gemeinde könne sich das einfach nicht leisten. Es müssten unbedingt irgendwo Abstriche gemacht werden. Im schlechtesten Fall müssten dringend notwendige Reparaturen provisorisch durchgeführt werden. Daher sollte für jedes Jahr ein Ansatz von 10.000 Euro für Reparaturen vorgesehen werden und auch der Ansatz für die Erneuerung der Heizung. Die Gebäudesubstanz müsse auf jeden Fall geschützt werden. Die große Generalsanierung müsse aber in den nächsten Jahren hintenanstehen. Dies gelte dann auch für den Rathausplatz, der im Anschluss angegangen werden sollte. An dieser Stelle fordern die Ratsmitglieder aus Wartmannsroth, dass der Rathausplatz zumindest entlang des Kirchbergs durch Anböschung und Anpflanzung provisorisch hergerichtet wird. Im jetzigen Zustand könne man das Gelände für die nächsten Jahre auf keinen Fall belassen.

Diese Vorgehensweise ist dann auch allgemeiner Konsens

- Bereits in der Klausurtagung wurde angesprochen, ob weitere Breitbandausbaumaßnahmen durchgeführt werden sollen, dies wurde verneint.

Der Gemeinderat bleibt hier bei seiner Meinung und lehnt die Beteiligung an weiteren Ausbauprogrammen derzeit ab.

- Vom Rechnungsprüfungsausschuss wurde angeregt, dass offene Forderungen auch als Arbeitsleistung eingebracht werden können. Hierfür müsste man eine zusätzliche Stelle im Haushalt schaffen. Bei der Klausurtagung wurde dies bereits abgelehnt.

Da eine zusätzliche Haushaltsstelle den Verwaltungshaushalt rechnerisch noch weiter belasten würde, lehnt der Gemeinderat die Schaffung einer zusätzlichen Stelle weiterhin ab.

- Es gibt einen Antrag aus Windheim, dass eine Tischtennisplatte am Dorfplatz/Spielplatz Windheim für ca. 2.500 € aufgestellt wird. Die Baumaßnahme Dorfplatz/Ortsdurchfahrt Windheim wird Ende 2025 abgeschlossen sein. Es ist zu überlegen, ob/wann die Tischtennisplatte beschafft wird.

Der Gemeinderat hält den Kostenansatz für zu hoch. Eine Tischtennisplatte für 1.500 Euro könnte ggf. aus dem allgemeinen Ansatz für Spielplatzgeräte beschafft werden.

Zweiter Bürgermeister Koberstein erklärt daraufhin, dass er sich sicher sei die Mittel anderweitig generieren zu können. Dies solle die Verwaltung dem Antragsteller bitte so mitteilen.

5.

Bericht und Informationen des Ersten Bürgermeisters

Sachverhalt:

- Gütesiegel Heimatdorf 2025: Gemeinde Wartmannsroth steht in der finalen Auswahl für einen 60.000 Euro-Zuschuss für Ausstattungsgegenstände im alten Rathaus. Vor-Ort-Termin mit Fach-Jury vom Heimatministerium am 07.05.2025

- Allianz Fränkisches Saaletal: Für das interkommunale Projekt Gute-Pflegelotsen konnten 4 Fachkräfte (in Teilzeit) mit insgesamt 80 Wochenstunden akquiriert werden.

- Neumühle Resort&Spa wurde neu als Fünf-Sterne-Hotel klassifiziert und stellt damit das einzige Fünf-Sterne-Hotel in Unterfranken dar. Der Bürgermeister hat die Geschäftsführung hierzu persönlich beglückwünscht.

- Urbane Räume Projekt in Dittlofsroda: Mit Kanalbauarbeiten im Bereich der ehem. „Fuchs-Scheune“ erfolgt nun sukzessive Projektumsetzung.

- Kindergarten Schwärzelbach: Fenstereinbau laufend sowie Arbeiten am Innenputz

- Ortsdurchfahrt Windheim: Brückenbau läuft.

- Feuerwehrhaus Windheim: Neue Wärmepumpe wurde diese Woche installiert.

- Ausbau der KG 27 Wartmannsroth Richtung Diebach: Der Ausbau scheitert weiterhin an der Schlüsselstelle im Auslauf der Serpentinen Richtung Diebach. Die Grundstückseigentümer rechts und links der geplanten Straße lehnen weiterhin ein Verkauf von Flächen sowie verschiedene Tauschangebote ab.

6.

Verschiedenes

Diskussionsverlauf:

Da aus Wartmannsroth keine weiteren Gestaltungsvorschläge für die Kreisverkehrsinsel mehr kamen, würde die Gemeindeverwaltung ihren eigenen Vorschlag mit den Ortsteilewappen nun weiterverfolgen, um die Maßnahme zum Abschluss zu bringen. Auf Nachfrage erklärt der Gemeinderat, dass nur die Ortsteilewappen mit Ortsnamen ausgeführt werden sollen.

Um 21:43 Uhr wird die Sitzung geschlossen.