Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich möchte es gleich zu Beginn auf den Punkt bringen: Der Glasfaserausbau in unserer Gemeinde geht uns allen auf die Nerven und das Projekt verläuft, gelinde gesagt, alles andere als zufriedenstellend!
Ich habe großes Verständnis dafür, dass Sie als Bürgerinnen und Bürger ihren Unmut an mich und meine Mitarbeiter herantragen. Aber einem viel verbreiteten Vorwurf möchte ich an dieser Stelle entgegentreten; nämlich dem Vorwurf, „die Gemeinde macht nix“.
Unser Bauamt und auch ich persönlich, sind permanent im Kontakt, mit den Verantwortlichen von HAB.Net, wo wir immer wieder auf den Abschluss der Arbeiten, dass Ausbessern von Schäden und die fachgerechte Ausführung des Ausbaus hinweisen. Unzählige Schreiben und Emails mit offiziellen Mängelrügen sind von rausgegangen. Immer wieder werden „Krisengespräche“ angesetzt und auch juristische Möglichkeiten wurden bereits geprüft bzw. eingeleitet. Unser technischer Bauamtsleiter ist permanent vor Ort und versucht für eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten zu sorgen. Aber aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten, fehlenden Bauleitungen vor Ort oder schlichtweg dem Nichteinhalten unserer Vorgaben, gestaltet sich dies äußerst schwierig.
Leider kann ich an dieser Stelle nicht auf vertragliche Details eingehen. Hierzu aber vielleicht nur so viel: Bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme des Netzes fließt kein Geld von der Gemeinde an den Auftragnehmer.
Seien Sie versichert, dass uns die derzeitige Situation mindestens genauso ärgert, wie Sie. Aber seien Sie auch versichert, dass wir uns fortwährend und konsequent darum bemühen, dass das Projekt baldmöglichst zu einem guten Abschluss kommt.
In diesem Sinne, bitte ich Sie um noch etwas Geduld und Nachsicht. In unserem letzten Gespräch mit allen Beteiligten wurde uns verbindlich zugesichert, dass sämtliche Arbeiten bis Ende August abgeschlossen werden. Dabei werden aber zunächst aus fördertechnischen Gründen nur noch die förderfähigen Anschlüsse ausgebaut, damit diese abgerechnet und zur Förderung eingereicht werden können. Die nicht förderfähigen Anschlüsse werden laut HAB.Net direkt danach ausgebaut. D.h. so widersinnig es auch erscheinen mag, es kann sein, dass an einzelnen Häusern zunächst vorbeigebaut wird, um einen förderfähigen Anschluss zu realisieren und dabei nichtförderfähige Anschlüsse, die auf der Strecke liegen zunächst ausgelassen werden. Nähere Ausführungen hierzu würden an dieser Stelle jedoch zu weit führen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen und darauf drängen, dass die letzten Zusagen auch wirklich eingehalten werden. Vorrangiges Ziel ist der schnellstmögliche Abschluss sämtlicher Bauarbeiten.