Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 03. April hatte ich meinen ersten Arbeitstag, oder wie man so schön sagt „Amtsantritt“ in der Gemeinde Wartmannsroth. Zum einen konnte ich mein Glück kaum fassen, dieses sichere „Pöstle“ bekommen zu haben und anderseits hatte ich auch „a weng Bamml“, dass ich jedem in der Gemeinde, wirklich gerecht werde. Damit meine ich nicht nur den „Bürchermäster“ und Arbeitskollegen, sondern auch Euch als Einwohner.
Nach ein paar Monaten als sogenannter „Gemeindediener“, hat sich weder was an meiner Einstellung, noch an meinem Bestreben geändert, meine Aufgaben bestmöglich zu erfüllen und meine ganze Erfahrung mit ins Rathaus zu bringen.
Was sich definitiv geändert hat ist, dass wenn man erstmal von drinnen nach draußen schaut, sieht man erstmal wie komplex, kompliziert und bürokratisch unsere öffentliche Verwaltung so aufgebaut ist… und das liegt nicht an unserer Gemeindeverwaltung, sondern an der Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften, die einzuhalten sind, von denen man als Normalbürger, wie ich es bis vor Kurzem auch noch war, nichts weiß.
Bei neun Ortsteilen, den ganzen Friedhöfen, Spielplätzen, Wasserhäusern, Kläranlagen, Wald, Feldwegen, Brennerweg und über 80 km Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen, drehen sich die Jungs vom Bauhof, je nach Vegetationszeit schon ordentlich im Kreis, um alles zu bewältigen und müssen sich dabei so manche Respektlosigkeit gefallen lassen.
Nebenher, wird da nochmal schnell der Graben geputzt, ein altes Rathaus als Ausweichquartier für den Kindergarten Schwärzelbach hergerichtet, ein Gehsteig oder ein Kanaleinlaufbauwerk gebaut. Die Aufgabenliste, die weit ins Jahr 2024 reicht würde ich Euch allen gerne mal zeigen. Daneben werden Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung unterhalten, umfangreiche und teilweise komplexe Arbeiten, von denen man nichts mitkriegt und die in der Bevölkerung überhaupt niemand wahrnimmt.
Mit den aktuellen Baumaßnahmen und denen die schon in Planung stehen, läuft neben dem Tagesgeschäft schon ordentlich alles auf Hochtouren und wenn ich ehrlich sein darf, habe ich es mir nicht so stressig vorgestellt da ich neben dem besagten Tagesgeschäft, meine eigenen Ideen einbringen und umsetzen möchte.
Was ich damit sagen will:
Wenn man erstmal eine Weile hier ist, erkennt man es erst, welche Aufgabenfülle vom Bauhof und der Verwaltung zu bewältigen ist. Vor allem aber weiß man es zu schätzen wie wertvoll die Obst- und Gartenbauvereine, die ganzen ehrenamtlichen und stillen Helfer so sind, die so gewisse Arbeiten, selbstlos mal erledigen und sich nicht gleich beschweren oder die einem den ein oder anderen wichtigen und sinnvollen Hinweis geben.
Letztlich würde ich mir aus heutiger Sicht, ein direktes, respektvolles miteinander wünschen und kein hintenrum und „iiiich, ho nias g´socht und wäs vo nix“, wir sind doch schließlich alle „Die Gemeinde“!
Gruß aus dem Rathausfenster