Danach kommen wir zum Highlight des Spieltags, dem Spiel der Damen gegen das unangefochtene Spitzenteam der Oberliga: den HBC Nürnberg. Wenn man das Spiel nicht gesehen hat, hat man nicht nur wirklich etwas verpasst, sondern man könnte sich, beim Endergebnis von 25:31, von einem falschen Eindruck verleiten lassen. Denn die Aufsteigerinnen der HSG WE stellten die Nürnberger vor richtige Probleme. Mit einer gefestigten Abwehr zwang man die Gäste immer wieder zu technischen Fehlern oder zu Abschlüssen, welche unsere Torhüterinnen entschärfen konnten. Im Angriff sollten die Gäste die Kreisläuferin Carolin Held eigentlich nie völlig ausschalten, so riss sie hier wieder sehenswert Lücken in die Reihen der Nürnbergerinnen, welche von ihren Mitspielerinnen dankenswert genutzt wurden. Auch netzten in dieser Partie die Außenspielerinnen wieder vermehrt ein. Diese Mischung sorgte dafür, dass die HSG immer an dem Spitzenteam der Liga dran blieb. Nürnberg konnte sich nie wirklich absetzen und die HSG glich im Verlauf der Partie mehrfach aus. Selbst wenn die Gäste mal drei Tore davon zogen, setzten unsere Damen kämpferisch gleich nach und zogen Minuten später wieder mit ihnen gleich. Bis ca. in die 50. Spielminute konnten unsere Damen bei diesem kräftezehrenden Tanz dagegenhalten. Danach war es wohl die starke Bank und ein beeindruckender Kraftakt, der Nürnberg half, die tapfere HSG in den letzten 10 Minuten des Spiels niederzuringen. Beim Handball ist es so, dass dann oft ein Bruch entsteht, der das Ergebnis deutlicher erscheinen lässt, als das Spiel eigentlich war, und genauso sollte es am Sonntag in Michelau der Fall sein. Am Ende muss und darf man, auch als Verlierer, mit einem guten Gefühl aus der Begegnung gehen! Chapeau und weiter so, mit solchen Leistungen holt ihr euch die nötigen Punkte, ganz sicher auch in anderen Hallen!
Am Ende des langen Handballtages empfingen die Herren den TV Gefrees. Die ersten Angriffe wurden abgepfiffen oder wurden schlecht abgeschlossen und in der Abwehr entwickelte sich keine wirkliche „Stimmung“, weshalb oft nicht mit der nötigen Konsequenz verteidigt werden konnte. Gut, dass in der Phase des Spiels Torhüter Finn Knauer einige Würfe des Gegners entschärfen konnte, das half der Mannschaft, besser „in Fahrt“ zu kommen. Es galt also, Zähne zusammenbeißen und sich in die Partie kämpfen. Dies gelang dem Team dann auch, die Angriffe wurden erfolgreicher und man konnte sich bis zur Pause mit 5 Toren (16:11) absetzen. Wer dann dachte, dass der Schalter im Spiel der HSG endlich umgelegt wird, der hat sich jedoch geirrt. In der Abwehr hatte man weiterhin keinen Zugriff und vorne fehlte die Entschlossenheit – so scheiterte man immer wieder am Gefreeser Schlussmann. Das Resultat aus dem Verlauf war, dass Gefrees sich wieder ran kämpfte. Bereits in der 41. Spielminute betrug die Führung nur noch 2 Tore. Positiv ist, die HSG kämpfte, wenn auch nicht immer glücklich, bis zum Ende. So konnte man die Führung bis zum Schluss halten, und spätestens der schöne Heber von Wolfgang Schulze in der 59. zum 27:24 brachte die Gewissheit, diese zwei Punkte waren hart erkämpft, und die Herren bleiben ungeschlagen! Wer Handball kennt, weiß, dass man über solche Begegnungen auch schnell mal stolpern kann, wenn's nicht richtig laufen will, braucht es auch den Kampfgeist, mal die „dreckigen Punkte” zu holen. Gut gemacht, Männer!
Am kommenden Wochenende sind alle Mannschaften der HSG spielfrei!