Erstmals in dieser Saison waren alle drei Mannschaften am Start, es gab lediglich 5,5 von 18 möglichen Brettpunkten, drei bittere Niederlagen waren die logische Folge.
Auf dem Papier waren hier nach Abgabe der Aufstellungen acht durchaus ausgeglichene Partien zu erwarten, und so sah es bis 10.30 Uhr auch aus, ehe sich die Waagschale recht plötzlich auf die Seiten der Domstädter neigte. Volker Herdin stand optisch durchaus aussichtsreich, doch dann griff er zu einer taktischen Variante, die sein Gegner Ulrich mit einem Gegenopfer konterte. Schnell war klar, dass die Partie entschieden war und Herdin reichte die Hand zum Zeichen der Aufgabe. Kurz darauf übersah Herbert Hempfling einen Springereinschlag von Averkova auf f7, was zunächst einen Bauern kostete. Allerdings wählte der Burggrüber die falsche Abwicklung, aus der er mit einer kompletten Minusfigur erwachte und gab kurz danach auf.
Für einen Hoffnungsschimmer sorgte Tom Carl, der gegen den Jugendlichen Wolf aus der Eröffnung mit positionellem und vor allem zeitlichen Vorteil herauskam. Zug für Zug verstärkte der Vorstand des SK seine Figuren und schließlich zeigten sich die Schwächen in der Stellung des Bambergers so eklatant, dass ein Turm zu fallen drohte – Wolf resignierte sofort.
Den alten Abstand von zwei Punkten Vorsprung stellte Routinier Kudlich für die Bamberger her. Dehler stand im Königsinder nicht schlecht, wählte mit f4 jedoch eine Fortsetzung, die Kudlich zum Königsangriff einlud, der schließlich nicht mehr zu verteidigen war.
Gert Schillig verließ trotz weißer Steine in der Eröffnung viel zu schnell der Mut, er igelte sich gegen den Sizilianer von Zweckbronner völlig ein, Schwarz tauschte Stein um Stein und so war lediglich ein Remis möglich, was am Ende aber zu wenig sein sollte.
Drei Partien liefen noch, 2,5 Zähler mussten her, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erlangen. Als aber Christoph Sonnenberg die letzte Gelegenheit ausließ, gegen den starken Stierhof vielleicht in Vorteil zu kommen, verflachte auch das zweite Brett und es hieß 2:4 aus Sicht der Gastgeber.
Spielleiter Olaf Knauer belohnte sich für eine sehr solide Partie, bei der er ab dem 10. Zug positionell seine Kräfte bündelte und am Ende einen Bauer gewinnen konnte. Der sollte schließlich zum souveränen Sieg genügen und durch den 3:4 – Anschluss kam nochmals kurz Hoffnung auf.
Wie schon in Runde 1 ruhten die Hoffnungen nun auf Spitzenspieler Rüdiger Günther, der sich KurtGeorg gegenübersah. Schnell wurden die Damen getauscht und es kam früh zu einem Leichtfigurenendspiel. Der Bamberger war der aktivere Spieler, beide holten sich eine Dame zurück doch Breithut behielt 2 Mehrbauern. Nach 96 Zügen voller Kampf musste Günther die Segel streichen – die 3:5-Niederlage stand fest.
Für das nächste Match – erneut kommt mit Oberkotzau ein starker Aufsteiger nach Weidhausen – sollte der eine oder andere Routinier vielleicht mal eine Trainingseinheit mehr einlegen.