„Das Machbare jetzt tun!“ – Nach diesem Motto der Initiative boden:ständig fand Anfang Oktober ein Auftakttreffen im Einzugsgebiet des Bertholdsbachs bei Hof an der Steinach und Gestungshausen statt – mit Erfolg.
Das Ziel: Mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen Starkregen effektiv abfangen und die beiden Ortschaften schützen.
Schon beim ersten Treffen entstanden zahlreiche Ideen, wie das Problem an der Wurzel gepackt werden kann.
Starkregen und Sturzflut kommen meist plötzlich und verschwinden genauso schnell wieder, hinterlassen aber oft erhebliche Schäden. Besonders betroffen sind Ortschaften im Unterlauf kleinerer Gewässer. Engstellen und kleine Brücken verschärfen das Problem weiter.
Besonders betroffen ist der Ortsteil Hof a.d. Steinach der Marktgemeinde Mitwitz. Dort staut sich das Wasser vor allem um die Brücke in der Ortsmitte auf. Aber auch im oberhalb gelegenen Ortsteil Gestungshausen der Gemeinde Sonnefeld kommt es zu ähnlichen Problemen. Die häufige Folge: Schäden an der Bebauung.
Den Beteiligten war schnell klar: Nur Maßnahmen in den Ortschaften reichen nicht aus. Um die Gefahr bei Starkregen wirksam zu verringern, muss das Wasser bereits in den Oberläufen, noch vor Gestungshausen zurückgehalten werden.
Die Theorie dahinter: Durch Abflussverzögerung und der zeitweiligen Rückhaltung von Wasser im gesamten Einzugsgebiet verringert sich der Hochwasserscheitel. Hiervon profitieren beide Ortschaften gleichermaßen.
Nachdem sich alle Beteiligten einen kurzen Überblick über das Einzugsgebiet verschaffen konnten, wurde das gesamte Gebiet begangen. Neben den 1. Bürgermeistern der Gemeinden Sonnefeld und Mitwitz nahmen auch die Jagdvorstände beider Jagdgenossenschaften und weitere Ortskundige teil. So konnte lokales Wissen eingebracht werden, während das Amt für Ländliche Entwicklung fachlichen Input beisteuerte. Hierdurch entstanden ein reger Austausch und erste Ideen für mögliche Maßnahmen.
Als nächster Schritt soll eine Veranstaltung mit den Flächenbewirtschaftern stattfinden. Neben der Vorstellung der bisherigen Erkenntnisse und Ideen, steht hier der Dialog mit den Bewirtschaftenden im Mittelpunkt. Vor allem aber sollen eigene Vorschläge eingebracht werden – denn bekanntlich kommen die besten Ideen oft aus der Praxis!
Ihr Ansprechpartner für die Schwammregion Allianz B303+:
Felix Mann
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