Die Klasse 7b bestaunt gerade die automatische Verpackung.
Eine erfolgreiche erste Betriebsbesichtigung dank der Firma Wiegand Glas.
Die Klasse 7a Sicherheitswesten verpackt – bereit für die Erkundung der Schmelzwannen.
Am Wandertag der Schule Küps nutzten die beiden siebten Klassen mit ihren Klassenleitungen Andrea Ritzel und Holger Pohl die Möglichkeiten und unternahmen den ersten Schritt Richtung Berufsorientierung und Berufswahl und besichtigten die Firma Wiegand Glas in Steinbach am Wald.
Völlig problemlos fuhren die beiden Klassen vom Küpser Bahnhof mit ihrem VGN Ticket direkt mit der Bahn bis zu den Toren der riesigen Firma Wiegand Glas, wo man bereits auf die Siebtklässler wartete.
In einem extra hergerichteten Vortragsraum wurden die beiden Klassen empfangen und konnten einen ersten Eindruck von der Größe dieses Unternehmens aus dem nördlichen Landkreis gewinnen. Im Minutentakt sausten an der Scheibe die LKWs mit Materialien und neuen Flaschen vorbei, gleichzeitig konnte man schon weitem das Klappern von Tausenden Flaschen hören und man spürte förmlich die Hitze der vier großen Schmelzwannen, die pausenlos glühendes Glas in die Formen warfen.
In einem abwechslungsreichen Vortrag, gewürzt mit etlichen Kurzfilmen konnten die Schülerinnen und Schüler einiges über die Firma Wiegand Glas erfahren. Dass hier täglich mehr als 4 Millionen Neuglasflaschen das Werk verließen, versetzte doch alle in großes Erstaunen. Doch man war vorbereitet. Die beiden Klassenleiter hatten die Glasherstellung vorab bereits im Unterricht besprochen und so konnten alle die riesigen Anlagen und Maschinen nun live bei der Arbeit beobachten.
In zwei Gruppen – ausgestattet mit Warnweste, Ohrenschützern und Wiegand Glas Kappe – machten sich die beiden Klassen auf, um mit Arbeitern der Firma nun den Produktionsweg abzugehen. Vorbei ging es an automatischen Palettiermaschinen, Folienverpackungen, man verfolgte die Roboter-Flurfahrzeuge und durfte sogar in der Kommandozentrale einen Blick via Video in die vier Schmelzwannen werfen. Dann wurde es richtig heiß. Gemeinsam mit den Werksführern kletterte man hoch zu einer der Schmelzwanne. Dort wurde mit Neumaterial der Ofen bestückt. Die Hitze und der Lärm waren atemberaubend und viele trauten sich nicht mehr weiter ran, da die rotglühende Schmelze schon zu sehen war. Sichtlich erleichtert waren alle, als sie die Schmelzwanne hinter sich lassen konnten und auf dem Weg in den Showroom mit allen Musterflaschen der Firma Wiegand Glas waren.
Zum Schluss freuten sich die siebten Klassen, dass sie als Erinnerung an ihre erste Betriebsbesichtigung einen Rucksack mit Infomaterialien der Firma Wiegand Glas bekamen. Ein Gruppenfoto mit allen im Eingangsbereich der Firma rundete den Tag ab. Für die siebte Klasse war dieser Tag ein erster Schritt zur Berufsorientierung im eigenen Landkreis – den einen so gewaltigen Betrieb hatte bisher noch keiner von innen sehen können.
Am Dienstag, dem 15. Oktober 2024, unternahmen wir, die 9. Klasse, einen Ausflug nach München, um dort das NS-Dokumentationszentrum zu besuchen. Zusammen mit drei weiteren 9. Klassen der Mittelschule Pressig fuhren wir mit zwei Bussen in Richtung Landeshauptstadt. Nach der Frühstücks- und Lenkzeitpause gegen 10:20 Uhr am Rasthof Greding hatten wir noch gut eineinhalb Stunden Fahrt-zeit bis München, denn die erste Gruppe mit zwei Klassen hatte ihre Führung eigentlich um 11:45 Uhr.
Leider schafften wir es nicht mehr rechtzeitig pünktlich anzukommen, so dass die Busse erst um Viertel nach 12 uns am Zielort absetzen konnten. Wir waren für die zweite Führung vorgesehen um 13:30 Uhr und konnten deshalb noch einen Abstecher zu Marienplatz und Fußgängerzone machen. Schade, dass durch die Verspätung unsere Verfügungszeit eng bemessen war, wir wären gern noch ein bisschen länger in der Innenstadt geblieben. An der Feldherrenhalle hat unser ehemaliger Schulleiter, Herr Müller, uns noch ein paar interessante Infos zum Hitlerputsch von 1923 und den Ereignissen damals in München gegeben. Wieder am Doku-Zentrum angekommen mussten wir zuerst durch eine Sicherheitsschleuse, damit niemand mit gefährlichen Gegenständen wie z.B. Taschenmesser, Glasflaschen, Sprays usw. ins Gebäude gelangen kann. Bei einigen Schülern wurden auch die mitgeführten Rucksäcke überprüft. Anschließend sind wir unter Begleitung eines Guides durch die Ausstellung geführt worden und uns wurde sehr anschaulich an verschiedenen Stationen auf drei Etagen die Zeit und die Geschehnisse der Naziherrschaft nähergebracht und viel Interessantes und Lehrreiches dazu erzählt. Hoffentlich konnten wir etwas „mitnehmen“ von unserem Besuch im Dokumentationszentrum, denn dieses Thema „Gedenk- und Erinnerungsstätten“ ist in diesem Schuljahr auch Lehrplaninhalt im Fach GPG und wird auch in Hinblick auf den Quali Prüfungsinhalt sein.
Gerne wären wir nach unserer Führung noch etwas in die Innenstadt gegangen, dafür waren aber Hin- und Rückweg zu lang, denn die Busse holten uns um 16:00 Uhr zur Rückfahrt hier wieder ab. Zum Glück haben wir auf der Heimfahrt noch einen Stopp eingelegt auf einem Rasthof. Da war der Run auf ein uns allen bekanntes Fast Food natürlich sehr groß. Gut gesättigt sind wir dann an unsere Heimatstätte gegen 20:30 Uhr nach Küps zurückgekehrt. Ein langer, einmal etwas anderer Schultag, ist zu Ende gegangen. Das könnten wir öfter einmal machen. Denn am nächsten Unterrichtstag waren fast alle Schüler – mehr oder weniger fit – wieder am Start.