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Weißenbrunner Mitteilungsblatt
Ausgabe 15/2024
Aus dem Rathaus
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Weißenbrunn und sein Konzept für „Energieversorgung mit Zukunft“

Durch die auftretende Energiekrise – natürlich primär verbunden mit dem Krieg in der Ukraine – wurde offenbar, dass an einem offensiven Herangehen an diese Aufgabe kein Weg mehr vorbeiführt.

Auch der relativ günstige Strompreis, bedingt durch die sogenannten „Bündelungsvertäge“ konnte nicht mehr gehalten werden.

Bürgermeister Neubauer erkannte die Zeichen der Zeit und beschloss auf seiner kommunalen Ebene zu handeln.

In bewährter und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der einheimischen Firma FS - Solarenergie mit ihrem Chef Franz Schuberth entwickelte man ein Konzept und machte sich an die Umsetzung.

Als erstes wurde - bereits 2023 beginnend - die Wasseraufbereitungsanlage in der Kulmbacher Straße in Angriff genommen. Diese hat immerhin eine Kapazität von 100 000 KW. Nach der Installierung der Photovoltaikmodule auf dem Dach, der Fassade und Teilen der Freifläche wurde eine Leistung von stattlichen 96 Kilowattpeak erreicht. Dadurch wird in Zukunft eine Einsparung von bis zu 50% möglich sein, was einem jährlichen finanziellen Minderaufwand von 20.000 Euro entspricht.

Zudem besteht außerdem die Möglichkeit die Strombilanz durch Akkus und zusätzliche Speicher weiter so zu optimieren, bis hin zur völligen Autarkie unseres „Wasserwerkes“.

Aber damit nicht genug!

Auch am Rathaus wurde diese Autarkie angestrebt und zügig mit der Umsetzung begonnen.

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit FS – Solarenergie und nach sorgfältig erfolgter Analyse, kann nach Installierung der Module auf dem Dach des Rathauses eine Leistung von 22 Kilowattpeak erzielt werden. Um auch hier die angestrebte völlige Unabhängigkeit zu erreichen, ist die „Aufrüstung“ mit zusätzlichen Speicher jederzeit möglich. Dadurch könnte bei Bedarf eine weitere Optimierung um zusätzliche 9,2 Kilowattpeak erzielt werden.

Ebenfalls als eine „in die Zukunft gedachte“ Maßnahme, darf die Errichtung von zwei halböffentlichen Ladeboxen auf dem Parkplatz vor unserem Rathaus betrachtet werden. Auch ist im Bereich „Paradies“ eine Ladesäuleninfrastruktur vorgesehen. Der nötige Weitblick der Gemeindeführung prägt auch hier das Vorgehen.

Aber auch unser Schwimmbad hat eine deutliche Aufwertung im Bezug auf Energieeffizienz erfahren. 64 Module auf dem Dach des Mehrzweckgebäudes bringen eine Leistung von 24 Kilowattpeak. Dadurch wird der Eigenverbrauch für die Technik des Schwimmbades erheblich reduziert und dies wiederum kommt ganz Weißenbrunn zu Gute.

Aber auch für das kommende Jahr 2025 wurden bereits weitere ambitionierte Vorhaben ins Auge gefasst. Angemerkt sei hier, dass für all diese Projekte bereits vorsorglich und mit nötigem Bick „über den Tellerrand hinaus“ Finanzmittel in die Haushaltsplanung aufgenommen wurden.

Diesen Weitblick bewies man im Übrigen auch durch die Einstellung eines Elektrikers als Hausmeister. Durch Schulungen wird dieser fit gemacht für anfallende Wartungsarbeiten, die dann in Eigenregie ausgeführt werden können.

Es laufen weiterhin die Planungen für eine Photovoltaikanlage für das Pumpwerk in Reuth und ebenso sollen der Bauhof und die Schule sukzessive den energetischen Anforderungen unserer heutigen Zeit angepasst werden.

Für den Bauhof selbst wurde bereits in Koordination mit der Firma Thümlein die Inbetriebnahme eines sogenannten Nahwärmenetzes verwirklicht. Durch diese Maßnahme kann nun der Bauhof, das Feuerwehrhaus und die Räume des Musikvereins mit umweltfreundlicher – aus Biomasse gewonnener - Wärme versorgt werden. Im Vertrag wurde eine Kapazität von 91 KW vereinbart und als Folge davon kann in Zukunft auf die marode Gasheizung und die anfällige und betagte Ölheizung nach und nach komplett verzichtet werden.

Wir sehen also, dass sich die Gemeinde Weißenbrunn den Herausforderungen stellt und viel in die Wege leitet um Klimaziele, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu fördern und zu erreichen. Weißenbrunn übernimmt somit auch Verantwortung für die nachfolgenden Generationen und versucht im eigenen Bereich die Attraktivität und Lebensqualität unserer Heimat zu steigern.