Wie bereits in den Heimatzeitungen ausführlich berichtet, schreitet das Windkraftprojekt Weißenbrunn-Gössersdorf mit großen Schritten voran: Am 22. April 2025 konnte nach fast fünf Jahren intensiver Planung und Vorbereitung endlich der symbolische Spatenstich für die fünf geplanten Windkraftanlagen erfolgen.
Der Bürger-Windpark „Aus der Heimat für die Heimat“ setzt dabei Maßstäbe – nicht nur für den Landkreis Kronach, sondern weit darüber hinaus. Das rund 50 Millionen Euro umfassende Projekt wird zukünftig bis zu 18.000 Haushalte mit sauberem, regional erzeugtem Strom versorgen. Es steht für Preisstabilität über zwei Jahrzehnte, attraktive Anlagemöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger mit bis zu sechs Prozent Rendite, sowie für ein nachhaltiges Gesamtkonzept, das bereits bestehende Photovoltaikflächen und Batteriespeicher mit einbezieht.
Bürgermeister Jörg Neubauer zeigte sich beim Spatenstich sichtlich stolz und dankbar. Er würdigte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, den Behörden, den Grundstückseigentümern, den Unterstützern vor Ort und den Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung. Besonderer Dank galt der Projektleiterin Mariella Schubert, sowie dem Windkümmerer Hubert Treml-Franz von der Energieagentur Oberfranken, die mit Fachwissen, Geduld und großem Engagement den Weg zum Gelingen geebnet haben.
Regierungsvizepräsident Thomas Engel, der persönlich an der Zeremonie teilnahm, betonte in seiner Rede die Strahlkraft des Projekts und sprach von einem bedeutenden Schritt für die Energiewende in Bayern. Er lobte die besonnene und strategisch kluge Vorgehensweise von Bürgermeister Neubauer, die entscheidend für das Vorankommen des komplexen Vorhabens gewesen sei. Die Regierung von Oberfranken werde dieses Vorzeigeprojekt auch weiterhin wohlwollend begleiten und unterstützen.
Auch Projektpartner Mario Münch von der gleichnamigen Firma unterstrich den Vorbildcharakter des Bürgerwindparks. In ganz Bayern sei ein solches Vorhaben – in kommunaler Verantwortung, mit Bürgerbeteiligung und ökologischer Weitsicht – bislang einzigartig.
Die erste Einspeisung der erzeugten Energie ins Stromnetz ist für den Herbst 2026 vorgesehen – ein ehrgeiziger, aber realistischer Zeitplan.
Bürgermeister Neubauer kündigte beim Spatenstich zudem einen weiteren wichtigen Meilenstein an, der bereits am 29. April 2025 folgen wird: Der Gemeinderat wird sich in der nächsten turnusmäßigen Sitzung mit den final ausgearbeiteten Vertragswerken befassen, die von der renommierten Anwaltskanzlei Kapellmann juristisch erstellt wurden. Diese werden von Frau Dr. Deißler persönlich im Gemeinderat vorgestellt und erörtert – ein entscheidender Schritt, um die rechtliche Absicherung und kommunalrechtliche Konformität des Gesamtvorhabens zu gewährleisten.
Der Spatenstich war damit nicht nur ein symbolischer Akt, sondern ein sichtbares Zeichen für die Entschlossenheit der Gemeinde Weißenbrunn, aktiv an der Energiewende mitzuwirken – und das mit regionaler Wertschöpfung, breiter Bürgerbeteiligung und Weitblick für kommende Generationen.
Leider stand die dringend benötigte, wichtige Sitzung kurzzeitig auf der Kippe: Aufgrund der kurzfristigen Absage nahezu aller Mitglieder der SPD- und Freien-Wähler-Fraktion war die Beschlussfähigkeit des Gremiums nicht gewährleistet. Erst nach einer zehnminütigen Verzögerung konnte die Sitzung mit einer beschlussfähigen Besetzung doch noch eröffnet und somit das wichtige Projekt mit dem weiteren Vorgehen gesichert werden.