Zahlreiche Gäste waren der Einladung der Gemeinde Weißenbrunn und der Ideenschmiede gefolgt und haben unlängst die Räumlichkeiten des neuen Gemeindezentrums besichtigt.
„Wir nähern uns dem Ende einer langen Bauphase“, begrüßte Bürgermeister Jörg Neubauer die Bürgerschaft, „und wir wollen zusammen mit Ihnen allen überlegen, wie wir eine sinnvolle Nutzung für die Zukunft gewährleisten können.“ Interessiert begutachteten die Bürgerinnern und Bürger, wie der Neubau des Schramms Hauses mit der denkmalgeschützten Sanierung des Lerners Hauses in Einklang gebracht wurde. Lichtdurchflutete, helle, freundliche Räume wird es geben, in geeigneten Größen, einer Küche im Zentrum des Hauses, einem barrierefreien Zugang, Sanitäranlagen in beiden Stockwerken, Büroräume und manches mehr. Insbesondere die zum Teil freigelegten Sandsteinmauern, die aufbereiteten alten Holzdecken sowie ein wiederentdecktes Gewölbe tragen sehr zum Charme des gesamten Ensembles bei. Ein Schmuckstück wird es werden, so der gemeinsame Tenor, nach der Besichtigung.
Ein Gemeindemittelpunkt solle es werden, von und für alle nutzbar, über alle Generationen hinweg, so auch der erklärte Wunsch des evangelischen Kirchenvorstandes. Vor etlichen Jahren musste bereits für den Förderantrag ein Nutzungskonzept eingereicht werden. Carolin Zipfel-Kempf stellte dieses ursprüngliche Modell in der anschließenden Zusammenkunft im Saal der Kirchengemeinde vor. Das meiste davon hat nach wie vor seine Gültigkeit behalten. Neben den zahlreichen Angeboten der Kirchengemeinde lässt es zudem genügen Raum für weitere Nutzungsideen.
Rege war die folgende Diskussion mit der Bürgerschaft und Vereinsvertreterinnen und -vertretern. Vorträge alle Art, Begegnungsnachmittage, Strick- und Bastelangebote, Reparaturkurse, ein gemeinsamer Mittagstisch, Erzählkreise, generationenübergreifend und generationenindividuell, sollen zukünftig im Gemeindehaus ihren Platz finden. Auch für die Weißenbrunner Jugend wäre einiges denkbar und soll aber natürlich mit den Jugendlichen direkt abgestimmt werden. Ein besonderes Schmankerl wurde vom Weißenbrunner Musikverein angeregt. Die ehemalige Veranstaltungsreihe „Kultur in Weißenbrunn“ könnte im Gemeindezentrum wiederbelebt werden. Kleine Konzerte, sowohl von Profis als auch von Laien, jungen Künstlern eine Plattform geben, mit literarischen Themen ergänzt, so die ersten Vorschläge.
Neben der bunten Mischung an neuen Formaten wurden von Vereinen aber auch der Bedarf für vereinsinterne Veranstaltungen signalisiert, z.B. für Vorstandssitzungen, Jahreshauptversammlungen oder Gruppenstunden.
Bürgermeister Neubauer, Vertreterinnen der Kirchengemeinde und Sabine Nuber von KRONACH Creativ e.V., die im Rahmen des Projektes „Kommunalentwicklung“ die Gemeinde und die Ideenschmiede begleitet, resümierten den Abend als absolut positiv. Die Bürgerschaft habe Interesse gezeigt und interessante und vor allem realistische Ideen eingebracht. Kirchengemeinde und Gemeinde werden gemeinsam ein System erarbeiten, das möglichst Vielen mit wenig Bürokratie aber trotzdem klaren Regeln das Gemeindezentrum zur Nutzung zugänglich macht.
Wie es konkret weitergeht, wird in der nächsten Ideenschmiede Weißenbrunn besprochen. Diese findet statt am Mittwoch, den 19. Juni 2024 um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Wer Interesse hat, sich weiter an dem Prozess zu beteiligen, ist herzlich eingeladen. Auch weitere Ideen und Anregungen, die die gemeinsame Gemeindeentwicklung vorantreiben können, sind jederzeit in der Ideenschmiede willkommen. Schauen Sie doch einfach mal vorbei.