Aus dem Rathaus, das Stromnetz vor Ort wird fit für die Zukunft gemacht

Die Gemeinde Weißenbrunn setzt in der Stromversorgung auch in Zukunft auf die bewährte Zusammenarbeit mit der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk). Der dafür nötige Konzessionsvertrag wurde vor Kurzem verlängert.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG, Dr. Egon Leo Westphal, hatte angesichts der Herausforderung der Energiewende bereits bei der Jahrespressekonferenz im Mai 2024 eine „Wachstumsoffensive Energiezukunft Bayern" angekündigt. Demnach bringt das Unternehmen in den Jahren 2024 bis 2026 rund 5,1 Milliarden Euro für den Netzausbau in Bayern auf. Das sei ein „historisches Wachstumsprogramm".

„Davon profitiert auch die Gemeinde Weißenbrunn", sagt Kommunalbetreuer Marcel Boiger. In den kommenden Jahren werde das Stromnetz vor Ort fit für die Zukunft gemacht. Zehn Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtbudget von mehr als zwei Millionen Euro listet Boiger auf. Dazu gehören u.a. in Weißenbrunn die Verkabelung der Freileitungen in der Braustraße, Bergstraße und Kronacher Straße sowie die Erneuerung der Stromstationen in der Alten Straße, Braustraße und der Grünen Straße. Weitere Stationserneuerungen stehen ferner an in der Rucksmühle, in Hummendorf Bereich Schneidmühle sowie in Thonberg bei der Kirche.

Bis 2028 - also in den nächsten vier Jahren - will das Bayernwerk die Netze um zusätzliche 540 Kilometer Hochspannungsleitung, etwas mehr als 10.000 Kilometer Mittelspannungsleitung, knapp 10.000 Kilometer Niederspannungsleitung, 173 Umspannwerke und 8.500 digitale Ortsnetzstationen erweitern. Das ist Dr. Egon Leo Westphal zufolge „erst der Anfang einer dynamisierten Netzentwicklung." Um das zu stemmen, erhöhe das Unternehmen die Belegschaftszahl signifikant im vierstelligen Bereich. Die Wachstumsoffensive schaffe zudem einen zusätzlichen Bedarf von mehreren tausend Stellen bei Dienstleisterfirmen. Neben Netzausbau setzt das Unternehmen auf Smartifizierung der Energienetze. In Pilotprojekten bringt das Bayernwerk beispielsweise Künstliche Intelligenz zur optimalen Nutzung von Netzkapazitäten zum Einsatz.

Die bisherige Entwicklung der Energiewende in Bayern bezeichnete Dr. Egon Leo Westphal im Rückblick als Erfolgsgeschichte. „Im Jahr 2023 konnten wir über 87.000 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 2.200 Megawatt neu an unser Netz anschließen, so viele wie nie zuvor. Wir laufen zügig auf die 500.000ste PV-Anlage im Bayernwerk-Netz zu. Das sind reale Entwicklungen. Meilensteine, die lange Zeit schier undenkbar waren", betonte Westphal. Und auch vor Ort in Weißenbrunn wird kräftig investiert.