„Varenyki“, ukrainische Teigtaschen servierten die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Weitramsdorfer Geißgasse ihren Nachbarn, im Bild Dima Ivanchuk, der Sprecher der Gruppe.
Interkulturelles Fest: Rund 50 Personen feierten in der Weitramsdorfer Geißgasse ein gelungenes nachbarschaftliches Miteinander von Ukrainern und Deutschen. Die Zeche spendeten das Landratsamt und die Gemeinde Weitramsdorf
Von Christian Göller
Weitramsdorf – Seit einem Dreivierteljahr beherbergt die Unterkunft in der Weitramsdorfer Geißgasse ukrainische Geflüchtete. Das geschieht bisher ohne große Probleme und inzwischen sind die sechs Erwachsenen und neun Kinder gut in ihre Nachbarschaft integriert. Deshalb sahen sich das Landratsamt und die Gemeinde Weitramsdorf veranlasst, sich mit einem interkulturellen Sommerfest bei allen Beteiligten für diesen erfolgreichen Assimilationsprozess zu bedanken. Als deren Vertreter fungierten Weitramsdorfs Bürgermeister Hans Steinfelder und die beiden Integrationslotsinnen des Landratsamtes Alisa Büttner und Nathalie Dikomey, die sich unter die rund 50 erschienenen Beteiligten mischten. Speisen und Getränke waren für alle frei. Dabei trafen Coburger Bratwürste, geliefert von Werner Strehler, auf „Varenyki“, ukrainische Teigtaschen, wahlweise gefüllt mit Innereien oder mit Karotten, Kraut und Speck.
„Wir haben am Wochenende mehrere Stunden lang die ´Varenyki` vorbereitet“, schilderte Dima Ivanchuk (38), der Sprecher der ukrainischen Gruppe. Zu den Teigtaschen wurde auch noch ein leckerer Schichtsalat gereicht. „Eine bessere Nachbarschaft kann man sich gar nicht wünschen“, bilanzierte Dorothee Merzbacher, die „gute Seele“ der Integration in der Geißgasse. „Die Menschen sind herzlich, unkompliziert, herzlich und freundlich, besser geht es gar nicht“, freute sie sich. Auch Bürgermeister Hans Steinfelder lobte das Gelingen des integrativen Experiments in der Geißgasse. „Das sah im Vorfeld einmal ganz anders aus“, erinnerte er sich, angesichts vieler Befürchtungen, die vor dem Einzug der ukrainischen Geflüchteten bei so manchem Geißgassenbewohner virulent waren. Damals hatte das Landratsamt mit einem Gesprächstermin versucht, die Wogen zu glätten, als noch nicht klar war, wer in das Haus einziehen würde. Inzwischen besuchen die ukrainischen Erwachsenen mit gutem Erfolg ihre Deutschkurse, die Kinder sind im Kindergarten, in der Schule und in Sportvereinen gut integriert. Ortsbürger engagieren sich als Sprachenlehrer oder helfen den ukrainischen Schülerinnen und Schülern bei ihren Hausaufgaben.
Teigtaschen: „Varenyki“, ukrainische Teigtaschen servierten die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Weitramsdorfer Geißgasse ihren Nachbarn, im Bild Dima Ivanchuk, der Sprecher der Gruppe.
Interkulturelles Fest: Rund 50 Personen feierten in der Weitramsdorfer Geißgasse ein gelungenes nachbarschaftliches Miteinander von Ukrainern und Deutschen. Die Zeche spendeten das Landratsamt und die Gemeinde Weitramsdorf.
Alle Fotos: Christian Göller