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Ausgabe 15/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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Das Nahwärmenetz in Emersacker wird nicht gebaut

Die Gemeinde Emersacker hat schon lange das Ziel verfolgt, ihren Bürgerinnen und Bürgern eine lokale Wärmeversorgung zu ermöglichen, die sowohl die Umwelt schützt als auch den CO₂-Ausstoß verringert. Die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen ist dabei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, den damit verbundenen globalen Marktschwankungen und der kommenden Verteuerung durch die CO2-Bepreisung. Realisiert werden sollte dies durch ein lokales Wärmenetz, das von der Firma GP JOULE in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geplant wurde. Dazu wurde eine Wärmenetzgesellschaft, die Renergiewerke Emersacker, gegründet und ein Erzeugungskonzept für die Gemeinde erarbeitet. Nach der Informationsveranstaltung im Oktober 2023 hatten die Bürgerinnen und Bürger im Bereich des ersten Bauabschnittes schließlich die Möglichkeit, sich über einen Nahwärmenetzanschluss beraten zu lassen und ihren Antrag bei den Renergiewerken Emersacker einzureichen.

In Emersacker kann kein Nahwärmenetz entstehen

Leider müssen wir Ihnen nun mitteilen, dass das Wärmenetz, welches durch die Renergiewerke Emersacker geplant wurde, nicht realisiert wird. Der Grund dafür ist, dass das Interesse der Bevölkerung am Netz nicht ausreichend hoch genug ist. Mit den niedrigen Anschlussquoten wäre nur sehr knapp mit einem wirtschaftlichen Betrieb des Wärmenetzes zu rechnen gewesen.

Auch die Bemühungen und Umplanungen der letzten Monate führten nicht zu einer gesicherten Wirtschaftlichkeit des Netzes. Deshalb hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung im Februar dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit den Renergiewerken Emersacker nicht fortzuführen und keine weiteren Umplanungen zum möglichen Wärmenetz mehr vorzunehmen. Der Gemeinde selbst sind durch die Planungen keine Kosten entstanden.

Als Renergiewerke Emersacker bedauern wir diese Entwicklung sehr. Wir haben das Wärmenetz als gute Investition in die Zukunft gesehen, um die Gemeinde mit regenerativer und unabhängiger Wärme aus der Region zu versorgen und die Wertschöpfung mit einer Hackgutanlage sowie einer Großwärmepumpe vor Ort zu belassen.

Unser Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr entgegengebrachtes Vertrauen sowie der Gemeinde für die vertrauensvolle, zuverlässige und gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Die zurückliegenden Wärmeplanungen haben beiden Seiten wertvolle Erkenntnisse und eine umfassende Analyse der Ist-Situation geliefert, auf denen die Gemeinde nun aufbauen kann. Alle Interessenten, die einen Antrag bei den Renergiewerken Emersacker eingereicht haben, werden zudem schriftlich über die aktuelle Situation informiert.