Vorsitzender Florian Mair bei seinem Vortrag „Umsetzungsbegleitung als Motor einer ILE“ beim zweiten schwäbischen Netzwerktreffen in Illertissen.
Interkommunale Zusammenarbeit – das bedeutet mehr, als nur über den gemeindlichen Tellerrand zu sehen. Ein gemeinsames Verständnis und den Willen, Herausforderungen zusammen anzugehen sowie eine gemeinsame Strategie sind notwendige Teile einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) – damit Projekte und Maßnahmen auch wirklich zu einer Weiterentwicklung eines Raumes beitragen. Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben griff Mitte Juli diesen Ansatz auf und lud schwäbische Gemeindevertreter und ILE-Betreuer zu einem Austausch im Rahmen des zweiten ILE-Netzwerktreffens nach Illertissen ein.
In Schwaben arbeiten vom Ries bis ins Allgäu 49 Kommunen gemeindeübergreifend in elf Integrierten Ländlichen Entwicklungen zusammen. Vertreter dieser Zusammenschlüsse und interessierte Gemeinden tauschten sich beim Netzwerktreffen in Illertissen vor Ort bei der ILE „Iller-Roth-Biber“ aus. Zentrales Thema war die Notwendigkeit einer professionellen Betreuung in den einzelnen Zusammenschlüssen, konkret die Unterstützung im Rahmen von Personal. Amtsleiter Kreye betonte, dass eine professionelle Begleitung durch ILE-Manager eine Entlastung der Bürgermeister darstelle und die Umsetzung der Projekte und Maßnahmen garantieren könne. Die ILE Holzwinkel-Altenmünster, die erste ILE in Schwaben mit einer Umsetzungsbegleitung, wurde als gutes Beispiel zu einem Vortrag eingeladen.
„Umsetzungsbegleitung als Motor einer ILE“
Vorsitzender Florian Mair stellte in dem Vortrag „Umsetzungsbegleitung als Motor einer ILE“ die vielfältigen Aufgaben in einer ILE dar. „Ein guter Regionalmanager ist ein Topnetzwerker, unermüdlicher Vernetzer, Öffentlichkeitsarbeiter, Stratege und Motivator sowie Projektmanager“, fasste es Mair zusammen. Er verwies auf die Leuchtturmprojekte, die in der gemeinsamen Arbeit seit 2015 entstanden sind, wie die Musikschule Holzwinkel und Altenmünster e.V. Mair betonte auch, dass im Rahmen der Projektarbeit auch Projekte scheitern können, wie das Naturfreibad, das trotz intensiver Vorarbeit nicht in der Region realisiert wird. Nach dem Vortrag des Vorsitzenden betonte Ludger Klinge, Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung, dass die interkommunale Zusammenarbeit in einer ILE kein starres Gebilde, sondern ein dynamischer und fließender Prozess ist. Anerkennend wurde mit Verweis auf den Staatspreis festgestellt, dass sich für die Region Holzwinkel und Altenmünster die professionelle Begleitung gelohnt hat.
Attraktive Projekte im Regionalbudget werden kommendes Jahr prämiert
Im Anschluss ging ILE-Koordinatorin Melanie Reisch über die Möglichkeiten des Regionalbudgets ein. Allein im vergangenen Jahr wurden in neun schwäbischen ILEs rund 150 Projekte mit 700.000 Euro gefördert. Sie stellte darauf ab, das Rad nicht neu zu erfinden, sondern gute Projektideen für die eigene Region weiterzuentwickeln. Gleichzeitig informierte sie, dass im kommenden Jahr die fünf attraktivsten Projekte aus dem Regionalbudget mit einem Preis ausgezeichnet werden.
Eindrücke und die Pressemitteilung des ALE Schwaben finden Sie unter https://www.ale-schwaben.bayern.de/307327/index.php.