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Aus dem Holzwinkel Amtsblatt u Mitteilungsblatt f VG Welden u GemAdelsried
Ausgabe 31/2022
Amtliche Bekanntmachungen
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Einweihungsfest am neuen Bürgerhaus

Wohnen, Arbeiten und Freizeit – alles in einem Haus

Die Gemeinde Heretsried feierte mit einem großen Dorffest am 24.07.2022 ihr neues Bürgerhaus in der Ortsmitte - ein multifunktionales gelungenes Gebäude, dem man zunächst gar nicht ansieht, was alles in ihm steckt. Unter dem Dach des Neubaus befinden sich vier Single-Wohnungen. Im Erdgeschoss befindet sich eine Beratungsfirma für Breitbandausbau. Das Untergeschoss nutzen die Ortsvereine für Versammlungen, Feiern und Feste. Hinter dem Gebäude befindet sich nun ein Platz, an dem man auch draußen sitzen kann und wo es genug Platz gibt, um zusätzlich Essens- und Getränkestände aufzubauen. Auch der große Brotbackofen des historischen Vereins befindet sich hier. Beim Dorffest wurde dort frische Pizza für die Gäste gebacken.

2019 begannen die Bauarbeiten für das neue Gebäude, nachdem das alte und marode Schulhaus abgerissen worden war. Der Gemeinderat entschloss sich, für den Weg der Dorferneuerung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung, das das Projekt mit fachlich qualifizierter Beratung begleitete. Die Bürger waren in Arbeitskreisen bei der Gestaltung und Planung mit im Boot. Mit zum Projekt gehörten auch die Neugestaltung des Rathausplatzes, der Abriss des alten Lagerhauses und Bau einer Vereinshalle im Gewerbegebiet.

Besonders stolz zeigte sich Bürgermeister Heinrich Jäckle bei der Einweihung, dass finanziell eine “Punktlandung” erreicht wurde. Der Architekt hatte die Kosten auf 1,66 Millionen Euro geschätzt. Am Ende waren 1,67 Millionen Euro zu zahlen. Gut ein Drittel der Kosten konnten durch Fördergelder vom Amt für Ländliche Entwicklung und der Regierung von Schwaben gedeckt werden. “Was uns nun noch fehlt, ist eine vernünftige Straße, damit man auch herfahren kann”, meinte Jäckle augenzwinkernd in Richtung der anwesenden Politiker wie Landrat Martin Sailer oder MdL Georg Winter. Die zeigten sich begeistert über die Idee der kleinen Wohnungen, mit denen man junge Menschen von der Abwanderung abhalten könne. Das Gebäude stärke zudem die Gemeinschaft der Kommune. Pfarrer Dr. Joachim Seiler fand bei der Segnung des Gebäudes und eines von Altbürgermeister Helmut Schuster geschnitzten Kreuzes neben dem Wohnen, Arbeiten und geselligem Beisammensein noch andere Vorzüge des Ortes. Hier spielten – allerdings im Nebengebäude, das erhalten blieb – auch die Kinder, die Feuerwehr sorge für Sicherheit, es werde gebacken und Freizeitangeboten nachgegangen.

Nachdem die Bürger während des gesamten Projektes mit eingebunden waren, ist der Zuspruch zu dem neuen Schmuckstück mitten im Ort auch groß. Auch der neu gestaltete Rathausplatz kommt gut an, denn die Sicht auf das im Jahr 2000 erbaute Rathaus ist nun frei und der Platz bietet mit Wasserlauf, Boule-Platz und vielen Bänken eine ganz neue Aufenthaltsqualität.

Bild: Ulrike Wiedemann
Text: Simone Kuchenbaur