Das Bähnle als Lernort – Die Informationstafeln rund um Bähnle Adelheide haben Hermann Köhler und Ludwig Lenzgeiger entworfen.
Die Adelsrieder Rastlokomotive hat dank des Schreibwettbewerbes und der Siegerin Marie Birling einen Namen. Das Bähnle bietet nun nicht allein die Möglichkeit, sich bei Radtouren oder Wanderungen durch die Region auszuruhen, sondern ist zudem eine Anlaufstelle für heimathistorisch Interessierte.
Hermann Köhler und Ludwig Lenzgeiger erarbeiteten eine umfassende Beschilderung, die historische Informationen, facettenreiches Bildmaterial, ein Video der letzten Fahrt des „Bähnles“ sowie Anekdoten rund um die Geschichte präsentieren.
Denn, so weiß Köhler zu berichten, „die Weldenbahn war für den Holzwinkel die Verbindung zur großen weiten Welt, indem sie die schnelle Reise nach Augsburg und den dortigen Hauptbahnhof möglich machte.“ Zuvor habe die gewöhnlichen Bürger ein rund sechsstündiger Fußmarsch von der nächsten Stadt getrennt, damit verbunden waren Hürden für Wirtschaft, Kommunikation und die Versorgung der Menschen vor Ort. Erst mit der Eröffnung der Strecke 1903 änderte sich dies und so zugleich die Möglichkeiten für die Menschen im Holzwinkel, ob für die Arbeitssuche oder die individuelle Mobilität und die Freizeitgestaltung. Doch auch dieses Kapitel der Technikgeschichte kam zu einem Ende, nämlich mit der Stilllegung der Strecke 1986, insbesondere aufgrund des zunehmenden Wohlstandes und damit des Individualverkehrs.
„Obschon die Strecke nunmehr seit rund vierzig Jahren nicht mehr existiert und mittlerweile der Landrat-Dr.-Frey-Radweg die Nachfolge angetreten hat“, erklärt Lenzgeiger, „in den Köpfen der Bürgerschaft ist sie bis heute präsent.“ Das konnte der zweite Bürgermeister feststellen, als er Anekdoten rund um das „Bähnle“ sammelte und dazu mit ehemaligen Passagieren, Bahnangestellten und Eisenbahnern ins Gespräch kam. Die so entstandenen „Gschichtla vom Bähnle“ ermöglichen einen durch und durch menschlichen Blick auf unterhaltsame Missgeschicke, Lausbubenstreiche und kleine Abenteuer rund um die und mit der Weldenbahn.
Auf vielfachen Wunsch werden die Anekdoten, die an den Raststationen am Bauhof sowie am Radweg in Kruichen zu lesen sind, in wöchentlicher Abfolge im Holzwinkel gedruckt und laden damit zur gemütlichen Lektüre ein.
Alle Texte finden sich auch auf der Internetseite der Gemeinde unter: