BAUARBEITEN BEGINNEN IN KÜRZE
Seit langem beschäftigte sich der Marktrat, der Jugendbeirat und die Jugendlichen am Ort mit der Entwicklung zur Erweiterung des Freizeitgeländes am nördlichen Ortseingang von Welden. Die ersten Wünsche nach einem Geschicklichkeitsparcour, Trampolinen und einer Pump-Track entstanden. Aber auch viele weitere Ideen, wie z. B. die Installation einer Dusche, einer vollständigen Beleuchtung des Platzes, die Begehbarkeit der Laugna, sowie eine öffentliche WC-Anlage wurden vorgeschlagen. Ein eigener Stromanschluss für das Gelände wäre toll. Der Bund Naturschutz machte den Vorschlag einen Informationsweg entlang der Laugna ins Leben zu rufen. Für das bequeme Erreichen des Freizeitgeländes könnte eine ÖPNV-Bushaltestelle (Linienbus) entstehen.
Bereits nach den ersten Abstimmungsgesprächen mit den Fachbehörden im Landratsamt kamen jedoch zahlreiche Einwände, insbesondere von der Bauabteilung, dem Gesundheitsamt und der Unteren Naturschutzbehörde (UNB). Auch Auflagen früherer Genehmigungen mussten zuerst noch abgearbeitet werden und die im Bereich des Freizeitgeländes entlang der Laugna vorgesehene Schaffung von Retentionsraum musste noch Platz in der Planung finden. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem hinzugezogenen Planungsbüro Baldauf aus Neusäß einigte man sich letztendlich dann darauf, den alten und den neuen Naturausgleich im Gesamten neu zu berechnen. Nach gefundenem Konsens mit der UNB entschied der Marktrat einen Teil der Ausgleichsflächen aus dem Freizeitareal herauszunehmen und diese an anderer Stelle in der Marktgemeinde zu verlegen. Hierfür wurde ein eigener Bauantrag erforderlich. Aber auch die zahlreichen Freizeitelemente in Summe führten zu einem nicht unerheblichen Kostenfaktor. Bürgermeister Scheider stellte zunächst dem Marktrat das Konzept im Gesamten vor um dann gemeinsam zu beraten, was bleiben soll und was eben gestrichen werden kann. Das Planungsbüro Baldauf erstellte deshalb eine Kostenübersicht aller Umsetzungsvorschläge und begleitete die Abwägungsprozesse im Rat. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, um den Konsens zwischen Marktrat und Jugendlichen zu vereinfachen. Letztendlich wurden Maßnahmen von insgesamt ca. 200.000 Euro durch den Marktrat gestrichen, aber wesentliche Wünsche der Jugendlichen trotzdem beibehalten. Folgende Elemente werden mit der finalen Planung nun umgesetzt: Halfpipe (Mini-Ramp) als Ergänzung zur Skateanlage, Bodentrampolin im Bereich des 3D-Parcours, Pumptrack, Dirttrack, Trinkwasserbrunnen, Sitzstufen-Bereich an der Laugna, Naturlehrpfad entlang der Laugna (mit Unterstützung der Bund Naturschutz Ortsgruppe Welden), zahlreiche Sitzgelegenheiten, Solarbeleuchtung nur entlang des Geh- und Radweges, Stromversorgungskasten, AktiVVo-Haltestelle, Pflanzkonzept, usw. Das gesamte Areal wird auch einige begradigte Wege erhalten, um den Aufenthalt für alle Generationen zu ermöglichen. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des Freizeitgeländes belaufen sich auf ca. 535.000,00 €, wovon wir mit einer großzügigen Förderung von ca. 376.000 € durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) im Rahmen der Dorferneuerungsrichtlinien (DorfR) rechnen dürfen. In den nächsten Tagen ist bereits Baubeginn auf dem Freizeitgelände. Die allgemeinen Landschaftsbauarbeiten werden durch die Firma Saule Landschaftsbau aus Augsburg, sowie die Landschaftsbauarbeiten im Bereich der Pumptrack und der Bau der Pumptrack (im Frühjahr 2025) durch die Firma Konrad Willar aus Augsburg umgesetzt. Beide haben das wirtschaftlichste Angebot im Zuge der Ausschreibungen abgegeben. Die Baustellenbereiche werden während der gesamten Bauzeit mit einem Bauzaun umstellt. Die Kinder- und Jugendlichen werden gebeten, den eingezäunten Baustellenbereich zu meiden. In diesem Jahr wird noch ein Teil der Geländemodellierungen erfolgen. Ab März 2025 sollen dann die Pumptrack gebaut und die weiteren Elemente installiert werden, mit dem Ziel, ca. Pfingsten 2025 die Anlage in Betrieb zu nehmen. Der Markt Welden freut sich nun auf die Umsetzung dieses Bauprojektes und trägt durch die Schaffung eines neuen Freizeitangebotes dazu bei, die allgemeine Lebensqualität am Ort zu verbessern. Zudem werden dadurch Entwicklungsziele aus dem interkommunalen ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) umgesetzt.
Einen Übersichtsplan zum Umgriff der Erweiterung des Freizeitgeländes haben wir in dieser Ausgabe in der Mitte des Holzwinkels ebenfalls abgedruckt.