Neugierige Blicke für das Entdeckerheft – nicht nur die Kinder freuten sich über das neue heimatgeschichtliche Arbeitsheft, das Dr. Isabelle Hödl-Notter, Elena Buono und Dr. Ludwig Lenzgeiger ausgearbeitet haben.
Die Heimat und ihre Geschichte sind gerade in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung wichtiger denn je, als Anker, Wurzeln und festes Fundament. Doch wie gelingt der richtige Zugang für Groß und Klein? Das Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster hat darauf eine Antwort.
Er habe es kaum erwarten können, so Bürgermeister und Vorsitzender der ILE Holzwinkel-Altenmünster Florian Mair, als das Heft endlich angekommen sei. „Zwischen zwei Heftdeckeln findet sich nämlich unsere gesamte Region, jede Ortschaft, ihre liebenswerten Besonderheiten und ihre gemeinsame Geschichte ansprechend in Wort und Bild gefasst“, erklärt Mair weiter.
Worüber sich Florian Mair freut, das ist das neue Entdeckerheft der Region. Nachdem im Jahr 2024 bereits ein Arbeitsheft für die 3. Klasse der Grundschule Adelsried-Bonstetten erschienen war, taten sich nämlich nun alle Gemeinden des Holzwinkels und alle Ortsteile von Altenmünster zusammen. Ludwig Lenzgeiger, 2. Bürgermeister von Adelsried und selbst Lehrer, fand für seine Idee in den Bürgermeistern von Altenmünster, Adelsried, Bonstetten, Emersacker, Heretsried sowie Welden schnell überzeugte Fürsprecher. Ein heimat- und kulturgeschichtliches Arbeitsheft für die 4. Klassen in den Grundschulen der Region sowie für interessierte Heimatfreunde sollte entstehen. Mit dem Regionalbudget des Entwicklungsforums und des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben fand sich dafür zudem eine unbürokratische Fördermöglichkeit seitens des Freistaates und des Bundes.
„Die Heimatgeschichte soll an die frische Luft, damit Groß und Klein sie ganz selbstverständlich im Alltag einatmen können“, erklärt Lenzgeiger das Projekt, „denn wer möchte, dass unsere Region weiter zusammenwächst und eine liebenswerte Heimat ist, in der man gerne lebt und in die man im wahrsten Sinne des Wortes heim kommen kann, der muss auch ihre Geschichte und Kultur weitergeben.“ Mithin gelte es, sie ansprechend und zugänglich zu präsentieren, verständlich zu machen und mit Freude zu vermitteln.
Dabei behilflich waren engagierte Geschichtsforscher, die als Heimathistoriker die Vergangenheit der einzelnen Ortschaften erforschen, sowie die Historikerin Dr. Isabella Hödl-Notter und die Grafikerin Elena Buono, die bereits mir ihrer Agentur das letztjährige Entdeckerheft begleitet hatten.
Die Freunde der Heimatgeschichte werden im diesjährigen Heft zudem von einem neuen Gesicht willkommen geheißen. „Ludwigle“, der Lausbub in Anlehnung an den Weldener Schriftsteller Ludwig Ganghofer, wird vom bereits bekannten Eichhörnchen Vindelix begleitet und führt die Leser anhand vielfältiger Arbeitsaufträge und Informationen durch die Ortschaften. So werden beispielsweise die Theklakirche erkundet, eine Keltensiedlung in Reutern ausgegraben sowie Dialekt auf den Spuren von Heimatdichter Georg Mader gelernt.
„Heimat für die Schul- und Westentasche, das war unser Ansporn und die Vorstellungen in den Grundschulen haben uns bestätigt. Mit Bezug zum Gestern, Heute und Morgen direkt vor der Haustüre sind die Kinder für Heimat- und Sachkunde zu begeistern“, resümiert Lenzgeiger.
Bürgermeister Mair bestätigt die Einschätzung und ergänzt: „Das Entdeckerheft ist ein weiteres Beispiel für die hervorragend Zusammenarbeit von Altenmünster und den Holzwinkelgemeinden. Das Entwicklungsforum ist eine echte Erfolgsgeschichte, das zeigt auch dieses Projekt zur Heimatgeschichte. Hier sieht man; unsere Gemeinden hat schon immer viel verbunden, heute verbindet uns mehr denn je, und zwar zum Vorteil aller.“