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Der Amtsbote - Wemding Verwaltungsgemeinschaft
Ausgabe 31/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Stadtarchiv Wemding

Wemding im 2. Weltkrieg

Auch hier schlugen bald die Wellen der Hitler-Begeisterung hoch, in den Versammlungen wurden die politischen Gegner niedergeschrien und Kritik unterdrückt und die Machtübertragung an Hitler am 28. Jan. 1933 mit heller Begeisterung begrüßt.

Die Umbildung der Stadtverwaltung war die erste Folge. Bürgermeister Dillinger mit 8 neuen Stadträten lösten das alte Stadtregiment ab. Alles wurde im schnellsten Tempo gleichgeschaltet. Den Kindergarten übernahmen 3 Hitlerinnen, die klösterlichen Schulfrauen der Mädchenschule mussten Weihnachten 1936 ihre Schule und Wohnung verlassen, um weltlichen Lehrkräften Platz zu machen. Schließlich tat sich noch in der Sandgrube an der Wolferstädter Straße ein sog. Wehrertüchtigungslager auf, um die 16jährigen der ganzen Umgegend für den Kriegsdienst vorzuschulen. Über 600 Mann wurden zu den Waffen gerufen, wovon bis jetzt 116 Gefallene oder Verstorbene bekannt sind, viele mussten eine längere Gefangenschaft mitmachen und ein großer Teil ist gänzlich verschollen. Für seine im zweiten Weltkrieg gefallenen Söhne errichtete die Stadt ein schlichtes Denkmal im städtischen Friedhof mit Friedhofkreuz. Es wurde am 1. Nov. 1950 feierlich und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung kirchlich und weltlich eingeweiht.

Quelle: Josef Seitz - „Wemdinger Heimatbuch“, S.213ff

Vertiefende Informationen sind zu finden unter:

www.wemding.de/stadtarchiv - „Beiträge zur Stadtgeschichte“.