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Der Amtsbote - Wemding Verwaltungsgemeinschaft
Ausgabe 40/2022
Amtliche Bekanntmachungen
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„Siehst es net, wie die Zeit vergeht ? “

Nördlich der Stadt Wemding entsteht ein Jahrtausendwerk. Alle zehn Jahre wächst dort die Wemdinger Zeitpyramide um einen Dekadenstein. Die Stiftung Wemdinger Zeitpyramide präsentierte nun Arbeiten zum Thema : Was bedeutet die Zeitpyramide für Dich ?

Ein Jahr vor der geplanten nächsten Steinsetzung am 9.September 2023, dem dann vierten von insgesamt 120 Dekadensteinen, präsentierte die Stiftung Wemdinger Zeitpyramide in Form einer kleinen Vernissage, im Cafe Schlecht in Wemding, eingereichte Arbeiten zu der Frage : „Was bedeutet für dich die Zeitpyramide?“

Eingereicht worden war eine große Vielfalt : Zeichnungen, Fotos, Videoclips und Textbeiträge, sowie eine Umfrage zur Zeitpyramide. Die Teilnehmer stammten aus allen Altersklassen, sie verband ein Thema: die Wemdinger Zeitpyramide , die am nordwestlichen Riesrand in den nächsten 1161 Jahren enstehen soll.

Nach der Begrüßung durch Heidi Dietrich von der Wemdinger Zeitpyramide wurden einzelne Arbeiten vorgestellt, zunächst Zeichnungen und Fotos. Überraschend bei den eingereichten Fotos: es überwiegt das Motiv „ Menschen und Pyramidensteine“. Und es sind vor allem junge Menschen mit und auf den Pyramidensteinen. Sie verlieren sich im Weitblick über den Rieskrater, hüpfen einzeln oder zu mehreren, oder sie tanzen und schwingen in der in der Gruppe, Bilder der Freude, der Lebensbejahung.

Barbara Schlecht präsentierte und kommentierte eingereichte Videoclips so z.B. den Videoclip einer Kindergartengruppe, welche die Wemdinger Zeitpyramide mit Bauklötzen nachbaute und erklärte. Zu einem Pyramidennachbau wurde auch ein Team der Firmengruppe Appl angeregt. Sie bauten eine Pyramide aus riesigen Papierrollen und hielten dies auf Video fest. Einen ganz anderen Zugang zur Zeitpyramide fand eine Jongliergruppe aus Polsingen. Bei ihnen gab die Zeitpyramide den Anstoß für ein ganz individuelles Ritual : sie begrüßen seit einiger Zeit ein neues Jahr auf der Zeitpyramide indem sie auf den Dekadensteinen immer am ersten Januar ins neue Jahr jonglieren.

Die Präsentation der Videoclips wechselte sich bei der Vernissage ab mit der Lesung eingereichter Texte. Deren Vortrag übernahm der ehemalige Bürgermeister von Wemding, Jürgen v.Streit, während dessen Amtszeit die Wemdinger Zeitpyramide, ein Werk des Künstlers Manfed Laber, ins Leben gerufen wurde. V. Streit las vier Texte, die sich vor allem philosophisch mit dem Bau der Zeitpyramide auseinander setzten.

Zu sehen sind die Arbeiten, d.h. Zeichnungen, Fotos , Umfrage und Texte ( groß, auf leicht lesbaren Bannern) noch bis Anfang November 2022 zu den normalen Öffnungszeiten im Cafe Schlecht, Langgasse in Wemding. Danach werden die Beiträge und auch die Videoclips auf der Homepage der Stiftung Wemdinger Zeitpyramide abrufbar sein.

Wer das Original der Zeitpyramide besuchen möchte kann das ganzjährig rund um die Uhr: am nordwestlichen Riesrand, auf der Platte : Koordinaten 48° %3‘ 03,43‘‘N und 10° 43‘ 17,05‘‘ E.

Ein Besuch lohnt sich fast immer. „Ich liebe es zur Pyramide zu gehen, wenn ich mal Abstand von allem brauche: Einfach zum Besinnen.“ Schrieb eine Teilnehmerin als Kommentar zu ihrem Foto.

Der besonderen Atmosphäre des Ortes können sich wenige entziehen.