Die Kapellenfahrt startete in der Kapelle "Mariä Heimsuchung" Gereute
Ein weiterer Halt war bei der Kapelle "14 Nothelfer" Oberellegg.
Auch bei der letzten Station "St.Joachim und Anna" Hinterschneid gab es wisenswerte Infos von Beate Fink
Wie bei allen anderen Seniorennachmittagen hatte Cornelia Riedmiller auch dieses Mal wieder, unentgeltlich, eine wunderschöne Tischdeko gezaubert. Ein herzliches "DANKE" dafür!
So viel Besuch gleichzeitig hatten die drei Kapellen auf der Ellegger Seite bestimmt schon lange nicht mehr.
„Mariä Heimsuchung“, an der Straße bei Gereute, erzählt in der Ausmalung bis in unsere Zeit vom Glauben und Leben in mittlerweile über 300 Jahren. Das kleine Altarbild, von der Begegnung Maria bei Elisabeth, zieht als erstes die Blicke auf sich. Für den Besuch der Senioren aus Wertach wurden die Holzfiguren des Hl. Sebastian und der Anna Selbdritt aufgestellt, die zu dieser kleinen Kapelle gehören.
Mit einem weiten Ausblick in die Berge fuhr Friedrich Göhl die interessierten Frauen und Männer nach Oberellegg zur Kapelle „14 Nothelfer“. Die Gruppe fand gerade so Platz in der kleinen Kirche, die an diesem Tag ihr Patrozinium hatte. Zu diesem besonderen Anlass waren die sehenswerten Kreuzwegtafeln angebracht. Die Nothelfer waren Zuflucht in Zeiten von Not und Sorgen. Wenn auch heute manche Namen fremd geworden sind, bleiben doch die heiligen Männer und Frauen Ansprechpartner in den Sorgen auch unserer Zeit.
Mit viel Geschick fädelte Friedrich Göhl seinen Bus rückwärts durch eine Baustelle bis zur Kapelle „St Anna und Joachim“ in Hinterschneid. Ein Glück für die Seniorengruppe, weil gerade da ein kräftiger Schauer niederging. In wenigen Jahren wird diese Kapelle ihre 200 Jahre feiern. Mit viel Tatkraft, Unerschrockenheit und Durchhaltekraft wurde St. Anna und Joachim von der Gemeinschaft der Bewohner aus Vorder- und Hinterschneid und Schray gebaut, erhalten und renoviert, so dass die Besucher einen neuromanischen Raum bewundern können, der neben den Kirchenpatronen ein bekanntes Altarbild beherbergt, dass die Wertacher aus ihrer Pfarrkirche kennen.
Was hat die Menschen in den zurückliegenden Jahrhunderten dazu bewogen, diese Kapellen zu bauen? Die Jahreszahlen erinnern an Notzeiten, an Krieg und karges Leben. Gaben diese Orte den Bewohnern der kleinen Weiler Kraft im Glauben und in der Hoffnung? Bis heute empfangen drei gepflegte Kapellen ihre Besucher, die nachdenklich und beschenkt ihrer Wege gehen. Das gemeinschaftliche Gebet und Lied war auch an diesem Nachmittag eine frohe Erfahrung, die Vergangenheit und Gegenwart zusammenbrachte.
Im Pfarrheim erwartete unser Seniorenteam die Gruppe mit Kaffee und feinen Kuchen, was einen schönen Nachmittag abrundete.
Text: Beate Fink
Fotos: Anita Götzfried