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Rund um den Grüntensee
Ausgabe 23/2023
Markt Wertach
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Weniger Pflanzenschutzmittelim Mais und Dauergrünland

Landwirt Jürgen Wiedemann ist Pionier bei versuchen zur reduzierung von Pflanzenschutzmitteln und berichtet beim Feldtag über seine Erfahrungen.

Kempten/Lkr.Oberallgäu (pm). Der Bayerische Landtag hat im Sommer 2019 im Zuge des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" die Halbierung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel (als anzustrebendes Ziel) bis 2028 beschlossen.

Seit 01.01.2022 ist es laut Bayerischem Naturschutzgesetz (BayNatSchG) verboten auf Dauergrünlandflächen flächenhaft Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Dies resultierte aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Und auch im Ackerbau stehen immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung odert gelten Beschränkungen. Terbuthylazin (TBA) ist ein Basiswirkstoff in einer Reihe von Maisherbiziden. Der Wirkstoff verbessert einerseits die Breitenwirkung gegen Unkräuter und unterstützt die Wirkung gegen Ungräser. Andererseits wird die Umweltverträglichkeit dieses Wirkstoffs kritisch diskutiert. Seit Herbst 2021 gibt es deshalb eine neue Anwendungsbestimmung für den Wirkstoff TBA in Mais. Die sieht vor, dass mit Terbuthylazinhaltigen Pflanzenschutzmitteln innerhalb eines Dreijahreszeitraumes auf derselben Fläche nur eine Behandlung mit maximal 850 g Terbuthylazin pro Hektar durchgeführt werden darf. Aber wie kann man Herbizide grundsätzlich reduzieren? Ist mechanisches Unkrautmanagement eine Alternative?

Zu diesen Fragen bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten jetzt eine Feldbesichtigung von einer Schaufläche zur Pflanzenschutzmittelreduktion im Maisanbau sowie im Bereich Dauergrünland zur Ampfer-Einzelpflanzenbekämpfung an. Auf dem Demonstrationsbetrieb von Jürgen Wiedemann in Dietmannsried stellt das AELF Kempten in Zusammenarbeit mit dem Erzeugerring Südbayern vor, wie dies am Beispiel der mechanischen Unkrautregulierung und einer Kombination von mechanisch und chemischer Unkrautregulierung im Mais praktisch umgesetzt werden kann. Zwei Praktiker berichten von ihren Erfahrungen vom letzt- und diesjährigen Schauversuch. Weiterhin wird die Ampfer-Einzelpflanzenbekämpfung im Dauergrünland genauer beleuchtet und mögliche Techniken vorgestellt.

Wann? Mittwoch, 14.06.2023, 09:30 bis 12:00 Uhr

Wo? Treffpunkt Schaufläche Demobetrieb Jürgen Wiedemann,

Dietmannsried: Anfahrt über Staatstraße OA 19 (von Dietmannsried kommend), in Eichholz Richtung Bad Grönenbach-Ziegelberg links abbiegen, Straße noch ca. 500 m folgen (Anfahrtsweg zur Schaufläche ist am Feldtag ausgeschildert)

Was? Schauflächen Pflanzenschutzmittelreduktion Mais und Ampfer-Einzelpflanzenbekämpfung im Dauergrünland inkl. Maschinenvorführungen

Eine Anmeldung zum Feldtag ist nicht erforderlich. Bei Rückfragen können Sie sich an Julia Sommer (AELF Kempten, L2.2 Pflanzenbau), Tel. 0831-52613-1236, wenden.