Zu einem gemütlichen musikalischen Nachmittag – Kaffee und verlockende Kuchen inklusive – lud das Wertacher Streichorchester ein ins Wertacher Pfarrheim; trotz strahlenden Wetters und sommerlicher Temperatur war der Saal voll besetzt.
Die ambitionierten Musiker unter der Leitung von Julia Fehre präsentierten ein bunt gemischtes Programm. Noch vor dem Einstieg in den „kulinarischen Act“ bekam man, nach Jacques Offenbachs „Barcarole“, bereits das angekündigte Highlight zu hören: die „Ballett-Szenen“ des belgischen Romantikers Charles Auguste Beriot – bravourös vorgetragen von Kathrin Fehre und konzentriert begleitet durch das Orchester.
„Weshalb eigentlich wurde ein solches Können an der Geige mit nur 2 Preisen ausgezeichnet beim Jugend-Talentwettbewerb?“ sinnierte Moderator Peter Heinle im Anschluss und führte, neben seiner gesanglichen Einlage („Il ragazzo che sorride“), im Weiteren erheiternd und humorvoll durch das abwechslungsreiche Programm:
Klezmer- und Tangomelodien wurden abgelöst von einem Paul-Simon-Song („Sound of Silence“), Klassisches von Antonin Dvorák („Largo/Neue Welt“) war ebenso geboten wie englische und jüdische Traditionals oder ein Medley der Beatles. So zeigte sich einmal mehr die offene Vielseitigkeit orchestraler Streichermusik.
Schlussendlich gab der „Walzer No.2“ von Dimitri Schostakovich die stilvolle Abrundung dieses in doppelter Hinsicht genussvollen Konzertmachmittags.
Man wird das Orchester ein nächstes Mal erleben können am 18. Juli um 20 Uhr im Kurgarten-Pavillon zu Wertach; bei schlechter Witterung im Pfarrheim.