Wie gewohnt, ging’s für die Kloykraxler zum Beginn der Sommerferien ins Pitztal. Wir waren diesmal eine recht kleine Gruppe (4 Familien). Treffpunkt war wie immer „unsere“ Wiese am Mountain Camp, wo wir zusammen grillten und ein kleines Lagerfeuer uns in den ersten schulfreien Abend begleitete.
Am zweiten Tag starteten wir mit vollgepackten Rucksäcken hinauf zur Ludwigsburger Hütte, wo wir uns für die kommenden zwei Nächte ins Matratzenlager einquartierten. Der Wetterbericht limitierte unsere Pläne, die Hoffnung ließen wir uns (noch) nicht nehmen.
Der Samstag früh empfing uns mit anhaltendem Regen. Der Hohe Gemeindekopf mit seinen 2.771 Hm rief vergeblich nach uns. Wir hörten und sahen ihn nicht, und als wir ihn dann doch mal durch den dichten Nebel kurz sehen konnten, war er frisch verschneit. Wir entschieden uns als Alternative für den Aufstieg zum Lehnerjoch, doch auch dabei machten uns starker Regen und Temperaturen nahe am Gefrierpunkt unterwegs so zu schaffen, dass wir es am Ende bei einem Rundgang auf dem sogenannten „Panoramaweg“ - leider ohne Panorama - belassen mussten.
Highlight des Tages war dann eine Herde von sechs Pferden, die unverhofft aus dem Nebel auftauchten und – nach anfänglicher Scheu – fast schon aufdringlich den Kontakt zu uns suchten. Wollten Sie etwas Essbares aus unseren Rucksäcken ergattern? Oder haben sie sich einfach nur gefreut, bei dem Sauwetter überhaupt jemandem zu begegnen?
Am Sonntag morgen war dann irgendwie die Luft raus. Wahrscheinlich hatten wir einfach zu viel Zeit in der Hütte gesessen, zu viel Kaiserschmarrn und Apfelstrudel verputzt... Das Wetter war wieder nicht eindeutig vorhersehbar. Nasse Schuhe, schniefende Nasen und die Sorge nach noch mehr Regen trieben uns auf dem direkten Weg ins Tal. Die Hüttenwirtin hatte Mitleid mit uns und schickte die Rucksäcke mit der Materialseilbahn nach unten. So lief es sich leichter bergab, und in der Rückschau überwiegt hoffentlich bei allen Beteiligten die schöne Zeit mit viel Spielen und Lachen zusammen!
Der Hohe Gemeindekopf jedenfalls wartet geduldig auf einen zweiten Versuch - vielleicht zum Beginn der nächsten Sommerferien?