Diesen kleinen Einblick in den Orden möchte ich Ihnen hier doch gerne mitgeben, damit Sie auch wissen, aus welcher Gemeinschaft ich zu Ihnen komme.
Ich selbst wurde im September 1979 in Augsburg geboren und bin in Biberbach bei Augsburg zusammen mit 3 Geschwistern aufgewachsen. In dieser bayerisch-schwäbischen Marktgemeinde im Augsburger Land habe ich viele Jahre den Ministrantendienst an der heimatlichen Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus und Laurentius und zum Heiligen Kreuz, dem „Lieben Herrgöttle von Biberbach“, versehen dürfen. Dort wurde auch sehr früh der Wunsch in mir lebendig, einmal Priester werden zu dürfen, den ich mit Sicherheit dem Vorbild meiner guten Heimatpfarrer und dem intensiven geistlichen Pfarreileben vor Ort mit den vielen Wallfahrten zum Lieben Herrgöttle (d.i. ein spätromanischer großer Kruzifixus, um das Jahr 1220 entstanden, der dann im Jahr 1525 in den Wirren der Bauernkriege nach Biberbach gelangte), verdanke. Einen großen Anteil an meinem Berufungsweg hat sicherlich auch die Wieskirche gehabt, die mir mit ihrem Gnadenbild des gegeißelten Heilands zur zweiten geistlichen Heimat wurde. Nach meiner Schulzeit arbeitete ich in der Kranken- und Altenpflege und einige Jahre in einer Pfarrgemeinde als Organist und Pfarrsekretär, bis mich mein Weg im Jahr 2015 in den Deutschen Orden führte. Nach meinem Noviziatsjahr in Frankfurt am Main und der Ablegung der zeitlichen Profess absolvierte ich im überdiözesanen Spätberufenenseminar St. Lambert in Lantershofen (Bistum Trier) das philosophisch-theologische Studium und durfte dann im Jahr 2020 die feierliche Ewige Profess ablegen. Im September 2020 empfing ich zusammen mit einem Mitbruder die Diakonenweihe in der Klosterkirche Weyarn durch Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger, Erzbistum München-Freising, und absolvierte das Diakonatsjahr im Dekanat Indersdorf, das ebenso zum Münchner Erzbistum gehört. Am 18. September 2021 empfing ich aus den Händen von Bischof Dr. Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen) in der Hofkirche zu Dresden das Sakrament der Priesterweihe. Als Kaplan durfte ich dann in den Pfarrverbänden Koblenz/Rechte Rheinseite, Bad Aibling und zuletzt in Waakirchen-Schaftlach und Gmund-Bad Wiessee am Tegernsee in der Pastoral arbeiten und zugleich am Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg bei Augsburg die Pastoralkurse zur Weiterbildung besuchen.
Nun hat mich, durchaus auch ein wenig überraschend für mich, mein Weg zu Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, in die Pfarreiengemeinschaft Oy-Mittelberg-Wertach geführt, ich darf nun die Nachfolge Ihres langjährigen und verdienten Pfarrers Roland Högner in der Leitung der Pfarreiengemeinschaft antreten. Ich freue mich von ganzem Herzen auf die Zeit bei Ihnen und mit Ihnen!
Mein priesterliches Wirken bei Ihnen in den Gemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft, möchte ich ganz unter das Wort stellen, das am Beginn dieser Zeilen steht und das mein Primizspruch ist: „Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz, unsere einzige Hoffnung!“: Schwestern und Brüder, mit Ihnen allen möchte ich ganz auf den am Kreuz erhöhten und auferstandenen Heiland und Erlöser Jesus Christus schauen!
Ich will Sie alle, Jung und Alt, von ganzem Herzen dazu einladen, dass wir miteinander, in allen Lebenslagen, in aller Hoffnung und Freude, aber auch in allem Schweren, das uns begegnen kann, ganz IHN, JESUS CHRISTUS, den Herrn, unseren Gott, den Heiland, den Erlöser, den Bruder und Freund, zur Mitte und zum Ziel unseres gemeinsamen Lebens, Betens, Feierns, unseres Zusammenseins und Arbeitens in unserer Pfarreiengemeinschaft machen! „Omnia Christus est nobis – Für uns ist CHRISTUS alles!“ so hat es der heilige Ambrosius von Mailand einmal ins Wort gebracht. Ich bin ganz sicher, liebe Schwestern und Brüder, dass der Herr uns, wenn wir in Liebe und im festen Vertrauen auf IHN uns wieder ganz IHM zuwenden, IHN ganz neu in unser Leben und gemeinsames Tun hineinholen, segnen wird, dass ER uns nicht verlässt, sondern immer und alle Tage bei uns bleibt, ganz so, wie ER es uns verheißen hat.
Ich darf nun für Sie, für euch, meinen Dienst in unserer Pfarreiengemeinschaft beginnen und danke Ihnen allen für die herzliche Aufnahme, die ich bereits erfahren durfte!
Ich danke meinen Mitbrüdern, Herrn Pfarrer Rupert Ebbers und Herrn Pfarrer Franz Josef Reiner, für Ihre so wohlwollende tatkräftige Unterstützung und die wertvolle Zusammenarbeit, Dank gilt von Herzen auch unseren beiden Sekretärinnen Frau Gschwend und Frau Dobler, unserer Verwaltungsleiterin, Frau Grafe.
Meinen herzlichen Gruß entbiete ich voll Freude der politischen Gemeinde, stellvertretend für alle Gremien hier Herrn Bürgermeister Lucas Reisacher und Frau Bürgermeisterin Gertrud Knoll.