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Rund um den Grüntensee
Ausgabe 47/2023
Markt Wertach
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Ministranten-Wochenende

17.11.2023:

Am späten Nachmittag reisen wir am Haus Sankt Elias in Seifriedsberg an - über 50 Ministranten aus den Pfarreien Oy-Mittelberg und Wertach! Neun bis Neunzehnjährige, die verschiedensten Kinder und Jugendlichen treffen hier zusammen. Die Gemeinsamkeiten, die alle teilen? Alle sind Ministranten und alle haben sie Lust auf ein tolles, gemeinsames Wochenende! Am Freitagabend passiert nicht mehr viel, die allergrößte Aufregung (die Zimmerverteilung) liegt hinter uns. Beim Abendessen vom Buffet holen wir uns eine Stärkung und starten ins Abendprogramm. Bei einem Kennenlern-Spiel stellen sich alle vor. Jedoch muss jeder zum eigenen Namen noch ein Tier sagen, das mit demselben Anfangsbuchstaben beginnt. Manuela Milan, Sylvia Seeadler, Bianca Braunbär, ... Alle Kinder mit "J" taten sich irgendwann schwer, es waren doch einige und mehr als "Jaguar" ist einem im Eifer des Gefechts einfach nicht eingefallen. Was gibt‘s denn noch für Tiere mit "J"?

Wir haben gelacht, uns kennengelernt und uns danach bei noch aktiveren Spielen voll ausgepowert.

Anschließend wurde noch ein kurzer Film über das Ministranten-Sein gezeigt. Dann war es doch schon recht spät, nach einer kurzen Abendmeditation auf Wolldecken und mit Kerzenlicht ging es in Richtung Bett.

18.11.2023:

Der frühe Vogel bekommt noch schön viel beim Frühstücksbuffet! Um 8:00 Uhr beginnt unser Samstag mit vollem Programm. Vormittags gehen die Minis verschiedene Stationen entlang. In den fünf Stationen gehen wir fünf Bestandteile des Gottesdiensts im Detail durch Warum machen wir bestimmte Dinge? Was bringt‘s?

Station 1 befasste sich mit dem Einzug: Es ist wichtig, dass die Minis als Einheit aus der Sakristei kommen. Gleiches Tempo, gleichzeitige Kniebeuge. Nur so kann ein klarer Startpunkt für den Gottesdienst gesetzt werden, der Wandel zwischen Alltag und Gottesdienst klappt. Bei den anderen Stationen ging es auch um alle unentbehrlichen Aspekte einer Messe: Die Kollekte, die Leuchter, der Friedensgruß, die Händewaschung und die verschiedenen Haltungen. Wenn wir sitzen, hören wir aufmerksam zu. Wenn wir stehen, sind wir Gottes Partner auf Augenhöhe. Wenn wir knien, sind wir ehrfürchtig und machen uns klein. Alle Eindrücke und Erfahrungen wurden kurz in der Gruppe nachbesprochen. Dann war auch schon Zeit für das Mittagessen. Im Anschluss genießen die Kids ihre Freizeit, spielen Völkerball, Tischtennis oder Schach.

Was aber auch nicht fehlen darf, sind Bastelaktionen! Passend zum Advent basteln wir nachmittags Fenstersterne aus alten Toilettenpapierrollen und Engel aus alten Gotteslob Büchern. Außerdem knüpfen wir Makramee Engel und hämmern Nägel in Bretter, bespannen diese mit Wolle und zaubern weihnachtliche Nagelbilder. Ich hoffe, ich verrate keinen Mamas, Papas, Omas oder Opas grade ihre Weihnachtsgeschenke ...

Der Schnee liegt noch, es regnet leicht - Wir trauen uns Samstagabend trotzdem raus. Bei einer Fackelwanderung tragen wir gemeinsam Licht in die Dunkelheit hinaus. Feste Schuhe und Regenjacke hatten Gott sei Dank alle mit dabei. Wir laufen eine kleine Runde über Stock und über Stein. Wieder angekommen am Jugendhaus wartet ein Abendimpuls in unserem Gemeinschaftsraum auf uns. Wieder auf unseren Wolldecken sitzend hören wir Taizé-Lieder, sitzen auch mal in Stille, beten und singen zusammen mit Pater Josef. Die einzige Lichtquelle - das Teelicht in unseren Händen. Ein ruhiges Ausklingen von unserem ereignisreichen Tag.

19.11.2023:

So schnell kann ein Wochenende vorbeigehen. Wir frühstücken, packen unsere sieben Sachen und ziehen unsere Betten ab. Noch eine kurze Runde Völkerball in die Turnhalle und danach beginnt unser Abschlussgottesdient. Im Haus Elias sind nicht nur wir aus Oy-Mittelberg und Wertach dieses Wochenende, auch Ministranten aus Augsburg und von der Jugendstelle Kempten verbringen ihr Wochenende mit Gleichgesinnten hier. Wir tun uns zusammen mit den Minis von der Jugendstelle und dem Jugendpfarrer Johannes Prestele. Den Gottesdienst feiern wir im Festsaal, weil die Kapelle zu klein für gut 80 Ministranten ist. Die Predigt will zeigen: Jesus hat alles für uns gegeben, wir haben dadurch alles gewonnen.

Viele Eindrücke, neue Gesichter, Gedankenanregungen und Gebasteltes. All das nehmen wir in unserem Koffer mit nach Hause.

Liebe Grüße, Bianca