Aktuelles
Liebe Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer,
Menschen unserer Tage denken gerne in Zielgeraden, kürzesten Wegen und schnellsten Routen. Wie komme ich am einfachsten von A nach B, vom Plan zum Ergebnis, vom Wunsch zum Ziel. Alles muss laufen, stimmen, schnell gehen. Leben muss gelingen, Ziele müssen verwirklicht werden. Doch die Wirklichkeit zeigt uns, so einfach läuft es nicht.
Nach wie vor sind Menschen auf der Flucht vor Kriegen, vor Armut und Hunger. Derzeit kommen ähnlich viele Menschen wie im Jahr 2017 in unser Land, um Schutz und eine Zukunft für sich und ihre Familie zu suchen. Der Handel auf den Weltmärkten ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und nun auch durch den Ukraine-Krieg beeinträchtigt, Lieferengpässe in vielen Bereichen, steigende Kosten für Energie, eine hohe Inflationsrate und anderes mehr fordern uns enorm heraus. Die Krisen reihen sich gefühlt in immer kürzeren Abständen aneinander. Jeder spürt: diese Herausforderungen und Krisen gehen uns unmittelbar an. Der Schutz des Gewohnten ist aufgerissen und wir wären dankbar, wenn er wieder kommt.
All dies zeigt, dass es nicht nur Zielgeraden gibt, sondern Unterbrechungen, Rückschläge und Umwege. Umwege bringen es mit sich, dass wir prüfen können, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind, ob der eine der andere Weg nicht besser ist. Besinnen wir uns bei all dem auf die Werte und Momente, die wirklich zählen.
Auch im Oberallgäu stehen wir vor Herausforderungen, denen es gemeinsam zu begegnen gilt. Wir sind aufgefordert uns darüber zu verständigen, für welchen Weg, welche Werte wir stehen. So zeichnen sich beispielsweise in Sachen Klimaschutz und erneuerbare Energien durch rechtliche Veränderungen neue Möglichkeiten ab, um Maßnahmen anzugehen und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Die Arbeiten zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gehen kontinuierlich weiter. Mit der Tarifharmonisierung ab Januar 2023, das heißt der Vereinheitlichung der Tarife und Tarifangebote für die Linienbusse innerhalb des Landkreises Oberallgäu und der Stadt Kempten, ist eine bedeutsame Zwischenetappe auf dem Weg zu einem größeren Verkehrsverbund erreicht, mit dem sich dann in Zukunft neue Möglichkeiten eröffnen. Im Herbst haben wir mit dem Beschluss, die Sachaufwandsträgerschaft für die weiterführenden Schulen ab 2024 durch den Landkreis zu übernehmen, gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden eine grundlegende und weitreichende Entscheidung getroffen und damit ein klares Signal für die Bildung in der Region gesetzt.
Das Wenige, das du tun kannst, ist viel.
(Albert Schweitzer)
Liebe Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer,
zugegeben, dieses Jahr war kein einfaches Jahr. Aber durch das gute Miteinander an vielen Stellen konnten viele Hürden gemeinsam gemeistert und Maßnahmen und Projekte angegangen werden. Mit diesen Worten von Albert-Schweitzer danke ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die jede bzw. jeder auf ihre oder seine Art dazu beigetragen haben, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit miteinander meistern können.
Für das das entgegengebrachte Wohlwollen bei allen Begegnungen sowie für die Wertschätzung der geleisteten Arbeit des Landratsamtes sage ich herzlichen Dank. Ihnen wünsche ich ein geruhsames und schönes Weihnachts-fest und für das Jahr 2023 Gesundheit, Zuversicht, Erfolg, Kraft und Freude bei der Bewältigung aller anstehenden Aufgaben.