Energieberaterin Angelika Baumer erläuterte Armin Guggenmos, wie zusätzlich zur bestehenden Photovoltaikanlage am besten noch mehr Solarstrom erzeugen und nutzen kann. Die Beratung fand im Rahmen der Aktion Check-Dein-Dach in Stöttwang statt.
Wichtige Tipps von unabhängiger Seite bei Aktion im Juli – Zusätzlich Infoabend am 4. Juni
30 kostenlose Solarberatungen durch unabhängige Fachleute – das bietet die Gemeinde Stöttwang im Rahmen der Aktion Check-Dein-Dach ihren Bürgerinnen und Bürgern. Experten vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) und der Verbraucherzentrale erklären bei der Vor-Ort-Beratung Hausbesitzerinnen und -besitzern, ob ihr Eigenheim für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, eine bestehende Anlage – falls vorhanden – erweitert werden kann, der Einbau eines Batteriespeichers sinnvoll ist und was sonst noch alles rund ums Thema wichtig ist. Start der Aktion Check-Dein-Dach ist Mitte Juli 2025. Wer in Stöttwang ein Ein- oder Zweifamilienhaus besitzt, kann sich aber jetzt schon anmelden – und zwar unter www.eza-allgaeu.de/veranstaltungen/vortraege/detail/check-dein-dach-stoettwang. Ergänzend zur Aktion Check-Dein-Dach findet am Mittwoch, 4. Juni, im Gemeindehaus Stöttwang ein Vortragsabend zum Thema Solarenergie statt. Die Anmeldung für den Vortrag erfolgt über denselben Link wie oben.
Die Energieberater von eza! und Verbraucherzentral erläutern bei den Vor-Ort-Beratungen den Haubesitzern auch, wie möglichst viel des selbsterzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt verbraucht werden kann und ein mögliches Zusammenspiel zwischen Photovoltaikanlage, E-Auto und Wärmeerzeugung aussehen würde. Gegebenenfalls wirft der Experte dabei auch einen Blick auf die Heizungsanlage und geht der Frage nach, inwieweit sich die Wärmeerzeugung sinnvoll elektrifizieren lässt, sowohl im aktuellen Zustand als auch langfristig, falls ein Austausch der Heizung geplant ist. Außerdem erhalten die Hausbesitzer Tipps, auf was sie bei der Prüfung von Angeboten für Photovoltaikanlagen insbesondere in puncto Eignung und Vollständigkeit sowie später bei der Auftragsvergabe beachten sollten.
Bei einer Musterberatung im Haus von Armin Guggenmos ist die Aktion vorgestellt worden. Das Mitglied des Stöttwanger Gemeinderats hatte bereits 2001 eine kleine Photovoltaikanlage auf seinem Hausdach installieren lassen. Seit 2006 sorgt zudem eine Solarthermieanlage für Warmwasser. Und 2021 folgte mit dem Einbau eines Pelletskessel der Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen.
Soweit alles wunderbar, stellte Energieberaterin Angelika Baumer zu Beginn der Beratung fest. Und auch die Überlegung des Hausbesitzers, das Dach der alten Tenne, die auf dem Grundstück steht, zusätzlich zur Solarstromerzeugung zu nutzen, fand ihre volle Zustimmung. Die Energieberaterin erarbeitete dabei im Gespräch mit Armin Guggenmos mehrere Möglichkeiten aus: die Belegung des gesamten Dachs und den Betrieb der Anlage in Volleinspeisung. Oder mit einer etwas kleineren Anlage einen Großteil des Strombedarfs selbst abdecken und nur den überschüssigen Strom ins Netz einspeisen. Mit einem zusätzlichen Batteriespeicher – Variante drei – würde die Eigenverbrauchsquote, aber auch der finanzielle Aufwand steigen, so die Energieberaterin. Für jede der drei Möglichkeiten bekommt der Hausbesitzer auch noch eine etwas genauere Einschätzung der Varianten in schriftlicher Form.
Die Vor-Ort-Beratung sei sehr aufschlussreich gewesen, betonte Armin Guggenmos anschließend. Jetzt habe er eine viel bessere Entscheidungsgrundlage. Er könne Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern, die über die Nutzung von Solarenergie nachdenken, nur dazu raten, das Angebot einer kostenlosen Vor-Ort-Beratung im Rahmen der Aktion-Check-Dein anzunehmen.
Stöttwangs 1. Bürgermeister Christian Schlegel sieht das genau so. „Die Beratung geht deutlich über die Leistungen des Solarkatasters hinaus“, fügt der Bürgermeister hinzu. Gemeint ist das Online-Tool, mit dessen Hilfe Immobilienbesitzer im Internet für ihr Gebäude eine Photovoltaikanlage konfigurieren können und dabei auch einen ersten Anhaltspunkt über mögliche Erträge erhalten. „Wer bereits Simulationen im Solarkataster durchgeführt hat, kann diese auch vom Energieberater überprüfen und bewerten lassen.“