Westendorf

Zahlreiche Anmeldungen – Infoabend am 19. Juni im Bürgerhaus Alpenblick

Ein voller Erfolg ist die Aktion Check-Dein-Haus in Westendorf. Die Gemeinde bietet dort zusammen mit dem Landkreis Ostallgäu den Bürgerinnen und Bürgern 30 kostenlose Vor-Ort-Beratungen an. Unabhängige Energieberaterinnen und Energieberater des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!) sowie der Verbraucherzentrale geben dabei Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern Tipps, wie sie ihre Immobilie fit für die Zukunft machen können. Ein Großteil der Termine ist bereits vergeben. Interessierte Besitzerinnen und Besitzer eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Westendorf können sich für die Vor-Ort-Beratungen noch bis zum 21. Juni direkt unter Tel. 0831 960286-74 oder E-Mail anmeldung@eza-allgaeu.de unter Angabe der vollständigen Adresse, Telefonnummer, Gebäudeart und Baujahr des Gebäudes melden.

Zudem findet am Mittwoch, 19. Juni, im Bürgerhaus Alpenblick ein Infoabend unter dem Titel „Einmal saniert – drei Mal gewonnen“ statt. Beginn ist um 19.00 Uhr. Energieberaterin Tanja Mayer erklärt, wie sich mit einer energetischen Gebäudesanierung die Heizkosten senken und gleichzeitig der Wohnkomfort sowie der Wert einer Immobilie steigern lassen. Sie informiert zudem über die Möglichkeiten zum Heizungstausch, die verschiedenen Effizienzhaus-Standards und welche staatlichen Förderprogramme es dafür gibt. Energiespartipps erhalten die Besucherinnen und Besucher zudem vor und nach dem Vortrag an einem Infostand unter dem Motto „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ – eine Aktion des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bei einer Musterberatung im Haus der Familie Bauer-Zasche ist die Aktion Check-Dein-Haus, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, vorgestellt worden. Energieberaterin Eva Knab analysierte dabei zunächst die Verbrauchsdaten, die vergleichsweise niedrig seien. Bereits seit 2017 wird mit einer Wärmepumpe klimafreundlich und energieeffizient geheizt und Warmwasser produziert. An kalten Wintertagen wird zudem der Kaminofen angeheizt. „Ein gute Ergänzung“, betonte Energieberaterin Eva Knab. Weil beim Wechsel zur Wärmepumpe als Heizsystem der alte Ölkessel nicht ausgebaut wurde, kann auch dieser zur Heizungsunterstützung noch genutzt werden – was aber sehr selten der Fall sei, betonten die Hausbesitzer.

Ideal ist die Kombination mit der großen Photovoltaikanlage auf dem Dach, die klimafreundlichen und günstigen Strom für Haushalt, die Wärmepumpe und das Elektroauto der Familie Bauer-Zasche liefert. Auch einen Batteriespeicherhat das Paar einbauen lassen. „Alles vorbildlich“, so das erste Fazit der Expertin.

Beim Rundgang durchs Haus fand Eva Knab aber dann doch kleinere Schwachpunkte. So schließen manche Fenster nicht mehr ganz dicht, was zu Zugerscheinungen und einem höheren Energieverbrauch führe. Die Energieberaterin zeigte zwei Wege Lösungen auf: Am besten wäre es, die rund 40 Jahre alten Fenster gegen Modelle mit Dreifach-Verglasung auszutauschen. Oder man setze nur neue Dichtungen ein und justiere die Fensterflügel nach.

Nach der rund eineinhalbstündigen Beratung fühlten sich Dr. Friedrich Zasche und Ursula Bauer-Zasche in vielen ihrer bisherigen Entscheidungen bestätigt, bekamen aber auch nützliche Tipps, wie sie den Energieverbrauch in ihrem Haus weiter senken können.

Westendorfs 1. Bürgermeister Fritz Obermaier freut sich über das große Interesse an der Beratungsaktion in seiner Gemeinde. Man wolle mit diesem kostenlosen Angebot einen Impuls setzen, damit mehr Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihre Immobilie energetisch sanieren und den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß senken würden. „Das Potenzial ist nach wie vor groß“, betont Fritz Obermaier. „Informationen von kompetenter und neutraler Stelle können helfen, dass es besser ausgeschöpft wird.“ Die jüngste Hochwasserkatastrophe zeige, wie wichtig das Thema Klimaschutz sei. „Hierzu kann jeder einen Beitrag leisten“, so der Appell des Bürgermeisters.