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Was gibt's Nui's Amtliches Bekanntmachungsblatt für die VG Westendorf
Ausgabe 3/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Kostenlose Beratungen zum Thema Heizungstausch in Stöttwang

Energieberater Stefan Schleszies (links) gab Claudia Tichy Tipps, wie sie Heizsystem von Öl auf erneuerbare Energien umstellen kann.

Interessierte Hausbesitzerinnen und -besitzer können sich noch bis 14. Februar melden.

Die Diskussionen rund um das Gebäudeenergiegesetz haben es gezeigt: vor allem beim Thema Heizungstausch ist der Erklärungsbedarf weiter groß. Weil heizen mit Öl und Gas keine Zukunft hat, fragen sich viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, wie der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen kann und welches Heizsystem am besten zu ihrem Haus passt. Die Gemeinde Stöttwang bietet zusammen mit eza! und der Verbraucherzentrale Bayern passend dazu 30 kostenlose Vor-Ort-Beratungen zum Thema Heizungstausch an. Besitzerinnen und Besitzer eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Stöttwang können sich bis zum 14. Februar 2024 direkt unter Tel. 0831 960286-74 oder E-Mail anmeldung@eza-allgaeu.de unter Angabe der vollständigen Adresse, Telefonnummer, Gebäudeart und der derzeitigen Heiztechnik sowie Alter der Heizungsanlage anmelden.

Bei einer Musterberatung im Haus von Stöttwangs 2. Bürgermeisterin Claudia Tichy wurde die Aktion, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, vorgestellt. Energieberater Stefan Schleszies analysierte dazu zuerst einmal die Ausgangssituation. Derzeit wird das Einfamilienhaus Baujahr 1987 mittels einer Ölheizung mit Wärme versorgt. Zusätzlich gibt es einen Kachelofen und seit 2013 auch eine Solarthermieanlage, die vor allem in den Sommermonaten das Warmwasser erzeugt. Bis auf den Wintergarten und das Bad, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, werden alle anderen Räume über konventionelle Heizköper mit Wärme versorgt.

Der Energieberater sprach von einer Gesamtsituation, wie man sie in vielen Häusern vorfinde. Er kam letztlich zum Ergebnis, dass der Anschluss an ein Wärmenetz, falls das in absehbarer Zeit möglich ist, im konkreten Fall die erste Option wäre. Aber auch der Wechsel von der Ölheizung zu einer Wärmepumpe ist nach Ansicht von Schleszies eine Möglichkeit – zumal an besonders kalten Tagen der Kachelofen die Wärmepumpe beim Heizen unterstützen könnte.

Eine wichtige Voraussetzung zum effizienten Einsatz einer Wärmepumpe wäre der Austausch der gut 30 Jahre alten Fenster, so der Experte. Unabhängig vom Heizungssystem sollte die Reduzierung des Wärmebedarfs immer ein erster Schritt sein. Früher oder später stehen verschiedene Maßnahmen sowieso an, erklärte Schleszies der Hausbesitzerin. Damit die einzelnen Schritte sinnvoll aufeinander abgestimmt werden können, empfahl der Energieberater von einer dafür qualifizierten Stelle einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen zu lassen.

Ein guter Tipp, so Claudia Tichy. Insgesamt nimmt sie nach eigenen Worten aus der Vor-Ort Beratung viele Entscheidungshilfen mit.

Stöttwangs 1. Bürgermeister Christian Schlegel würde sich freuen, wenn viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer Claudia Tichys Beispiel folgen und die angebotenen Beratungen in Anspruch genommen würden. „Angesichts der großen Verunsicherung, die beim Thema Heizungstausch in der Bevölkerung herrscht, kommt unser Beratungsangebot zur richtigen Zeit“, betont Christian Schlegel.