Generationen verbindendes Schulprojekt für Vögel und Natur

Ein besonderes Projekt fand mit der Grundschule in Wieseth statt, das nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch Generationen miteinander verband. Auf dem Programm standen Vogelnistkästen bauen und die Streuobstwiese zu entdecken. Ziel war es, den Kindern handwerkliche Fähigkeiten näherzubringen und ein Bewusstsein für die heimische Natur zu schaffen. Nach einer kleinen Wanderung trafen die Schulkinder und ihre Lehrkräfte bei Familie Grießer in Deffersdorf ein. Dort warteten mit viel Herzblut vorbereitete Bausätze der Nistkästen. Auch die Anleitungen wurden Schritt für Schritt kindgerecht aufgezeigt. Neben Herbert und Jutta Grießer, von denen in Zusammenarbeit mit der Lehrerin Monika Trapp die Idee des Projekts stammte, standen auch die ehrenamtlichen Helfer Hermann Stadtler, Thilo Hartmann und Max Grießer mit Rat und Tat zur Seite. Dank der Materialbereitstellung durch vom Großvater gepflanztem Lärchenholz von Familie Grießer war das Projekt für alle Beteiligten komplett kostenfrei.

Die Kinder konnten mit Hammer und Schrauben ihren eigenen Vogelnistkasten bauen. Dabei wurden die einzelnen Schritte des Zusammenbaus kindgerecht und anschaulich erklärt, sodass jedes Kind die Möglichkeit hatte, sein eigenes Werk zu vollenden. Für zusätzliche Unterstützung sorgten auch die Großeltern, Eltern oder andere Begleitpersonen, die mit viel Geduld die jungen Handwerker unterstützten. Wer fertig war, durfte zudem frischen Apfelsaft pressen und genießen.

Aber nicht nur das handwerkliche Geschick stand im Fokus des Projekts. In einem zweiten Programmpunkt erkundeten die Kinder gemeinsam mit der Streuobstberaterin des Landkreises, Maria Enzner, die Streuobstwiese in der Nähe. Die Streuobstwiese, ein Paradies für viele Vogelarten und Insekten, bot eine Vielzahl an Eindrücken. Auf einem Rundgang durch das Gelände entdeckten die Kinder Höhlenbäume, hängende Nistkästen und Insektenhotels, die als Lebensräume für verschiedene Tiere dienen. In einem Staffellauf erfuhren sie, welche Tiere in diesem naturnahen Lebensraum zu Hause sind.

Am Ende des Vormittags präsentierten die Schülerinnen und Schüler stolz ihre Werke, die jedes Kind im heimischen Garten als Unterschlupf für die Vögel aufhängen darf.

Dabei waren nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrkräfte, Eltern und Großeltern begeistert, was sie an diesem Tag gemeinsam erlebt und gelernt hatten.

Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Generationen ein tieferes Verständnis für Natur und Umwelt geschaffen werden kann. Die Kinder erfuhren nicht nur viel über die heimische Flora und Fauna, sondern lernten auch, wie wichtig es ist, sich für den Schutz der Natur einzusetzen. Ein Tag, der für alle Beteiligten nicht nur lehrreich, sondern auch ein schönes Beispiel für gelebte Gemeinschaft und generationsübergreifendes Engagement war.