Eine seit Jahresbeginn geänderte EU-Regelung zum Umgang mit Alttextilien hat in den vergangenen Wochen allerlei irreführende Meldungen ausgelöst.
Auf Nachfrage bei der Abfallberatung wurde mitgeteilt:
Ziel der EU-Rahmenrichtlinie ist es, dass künftig noch mehr Textilien für ein stoffliches Recycling getrennt gesammelt werden. In Deutschland werden allerdings bereits seit vielen Jahren flächendeckend Alttextilien gesammelt. Saubere, unbeschädigte und gut tragbare Kleidung, Heimtextilien und paarweise gebündelte Schuhe werden weiterhin über Container oder Sammlungen gesammelt und entsprechend verwertet.
Eine Erweiterung der Textilsammlung auf nicht tragbare Textilien ist derzeit nicht geplant. Für ein Faserrecycling von Mischgewebe gibt es derzeit noch nicht genug Verwerter. Wenn diese Stücke in Altkleider-Containern landen, müssen sie mühsam aussortiert werden – mit dementsprechend hohen Entsorgungskosten.
Nicht tragbare Kleidung, ungewaschene, auch leicht beschädigte oder unangenehm riechende Bekleidung, Plüschtiere, Kissen und sonstige textile Abfälle darf weiterhin im Restmüll entsorgt werden.