Angelika Görgens (re.) mit Bürgermeister Bernhard Uhl bei der Übergabe der Unterschriftsliste zum Erhalt von REWE in Zusmarshausen.
Am 14.05.2025 hielten die Bürger von Zusmarshausen den Atem an, als die Nachricht der Schließung des Vollsortimenters REWE bekannt wurde. Das Unternehmen teilte mit, dass der Mietvertrag zum 31.03.2026 gekündigt wurde. Es ist davon auszugehen, dass der Vollsortimenter bereits früher für die Rückgabe des Gebäudes schließen muss. Die Bürgerin Angelika Görgens ist damit nicht einverstanden. Sie erklärt, dass viele den Unterschied nicht kennen. Discounter bieten eine kleinere Auswahl mit weniger Markenprodukten an. Sie setzen auf einen einfachen und schnellen Warenfluss und haben nicht alle notwendigen Artikel des täglichen Lebens im Sortiment.
Der Vollsortimenter bietet eine viel größere Auswahl von verschiedenen Produkten und Service an. Das große Warenangebot umfasst nicht nur Lebensmittel oder Drogerieartikel, sondern weitere Produkte für Küche und Haushalt, Schreibwaren, usw., die im Discounter als Aktionsware gelegentlich angeboten werden.
Die engagierte Bürgerin war in den letzten Tagen mit Vielen im Gespräch und in der Bevölkerung unterwegs.
„Viele Bürgerinnen und Bürger sind nicht mobil, sind auf Hilfe beim Einkauf angewiesen oder haben nicht die Möglichkeit, Produkte des täglichen Lebens außerhalb der Marktgemeinde zu kaufen.“ ergänzt sie.
Innerhalb von zehn Tagen sammelte Frau Görgens 200 Unterstützerunterschriften für den Erhalt des Vollsortimenters. Mit einer weiteren Schließung ist sie ebenfalls nicht einverstanden. DHL hat mitgeteilt, dass das Mietverhältnis bereits zum 31.07.2025 beendet wird und damit auch die Poststelle schließt. Als Alternative wurde die Filiale in Dinkelscherben angeboten.
Frau Görgens und die Unterstützerunterschriften fordern Bürgermeister Bernhard Uhl und den Marktgemeinderat auf, sich dringend dafür einzusetzen, um die Nahversorgung mit einem REWE-Markt sicherzustellen. „Eine Marktgemeinde mit fast 7.000 Einwohnern braucht einen Vollsortimenter.“ sagt Angelika Görgens.
Sie übergab die Liste mit 200 Unterschriften mit der Bitte, mit dem Marktgemeinderat umgehend einen Platz für einen Supermarkt wieder zu finden. Bürgermeister Bernhard Uhl erklärte: „Ein gewisses „Vakuum“ ohne Vollsortimenter dürfte in der aktuellen Situation leider nicht mehr zu verhindern sein. Die Lösung könnte der „Masterplan 2030“ sein, bei dem die Neustrukturierung der Nahversorgung und die Ansiedlung eines Drogeriemarktes ein zentraler Bestandteil ist.“