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Zusmarshausen - Der Marktbote
Ausgabe 31/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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Zusamaue: "Obere Krautgärten" sehr beliebt

Bürgermeister Bernhard Uhl (ganz rechts stehend) mit einem Teil der Pächter

Nachdem die Ernte im letzten Jahr den starken Regenfällen und dem Jahrhunderthochwasser zum Opfer gefallen ist, wachsen nun Salatpflanzen, Kohlköpfe, Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken und Tomaten sowie allerlei Beerensträucher wieder in voller Pracht auf den Beeten der „Oberen Krautgärten“.

Für die sog. „Krautstrangen“ gelten bestimmt Bewirtschaftungsgrundsätze, da die Fläche als sog. Grabeland ausgewiesen ist. Hier muss auf Mineraldünger, flüssigen Mist und chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. Da kommen die regelmäßigen Überschwemmungen den Pächtern zugute, denn dadurch werden die Böden satt und reichhaltig. In der Regel bewirkt das leichte Hochwasser auch keine solchen Totalausfälle bei der Ernte, wie es im letzten Jahr der Fall war.

Kleingärten dienen als Erholungsraum und sollen auch Menschen den Anbau von Obst und Gemüse ermöglichen, die über keinen eigenen Garten verfügen. Ökologie, Natur- und Umweltschutz spielen in Schrebergärten eine wichtige Rolle, da die Bewirtschaftung naturnah und meistens ohne Einsatz künstlicher Stoffe erfolgt. Erste Schrebergärten gab es Anfang des 19. Jahrhunderts. Ziel war es, dem Hunger und der Verarmung entgegenzuwirken. Lange Zeit war Garten- und Gemüseanbau als verstaubt und aus einer anderen Zeit. Heute ist es wieder modern und entspricht dem Zeitgeist, sich selbst mit Biogemüse und ökologisch verträglich zu versorgen.

Bernhard Uhl, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes und zugleich Bürgermeister, freut sich sehr, dass der Landschaftspflegeverband auf der Fläche am Rande der Zusamaue in unmittelbarer Ortsnähe Hobbygärtner 25 Parzellen anbieten kann. „Die Parzellen sind gefragt und selten längere Zeit frei. Es ist ein kleiner aber guter Beitrag für den Klima- und Umweltschutz. Der Wert der Selbstversorgung wird in unserer Gesellschaft immer mehr erkannt“, so der Rathauschef.

Der Zusammenhalt der Pächtergemeinschaft untereinander, ihr fachlicher Austausch und die gegenseitige Hilfe und die guten Ratschläge machen die Nutzung der „Oberen Krautgärten“ für die Kleingärtner zu etwas ganz Besonderem

Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes, Landrat Martin Sailer, betont die Bedeutung von Schrebergärten: „Hier können Hobbygärtner und -gärtnerinnen nicht nur ganz bewusst erleben, wie artenreiche Flächen blühen, sondern auch Obst und Gemüse nachhaltig anbauen und damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Kulturlandschaft leisten.“