Am Mittwoch, 25. Oktober 2023, 19:30 Uhr findet im Schützenheim Wollbach der 1. BürgerBahnStammtisch statt.
Die Bischt Ortsgruppen Wollbach Streitheim Adelsried und Horgau informieren und diskutieren über den aktuellen Stand der Bahntrassenplanung!
aktuelle Pressemitteilung der bischt:
Bahnausbau: Vernunftentscheidung im Norden – Steilvorlage für Ulm-Augsburg
Das Bundesverkehrsministerium und der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) haben jetzt eine wegweisende Entscheidung zum seit Jahren umstrittenen Bahnausbau getroffen: Die seit langem geplante Neubaustrecke Hannover-Hamburg wird auf unbestimmte Zeit zurückgestellt; zunächst wird nun die bestehende Strecke bis Anfang der 2030er Jahre ausgebaut und ertüchtigt; der Deutschlandtakt wird an die längere Fahrzeit zwischen Hannover und Hamburg angepasst.
Jürgen Zimmermann, Vorsitzender des Bürgerinitiative Schwabentrasse (BISCHT): "Diese vernünftige Entscheidung zeigt drei Dinge: 1. Es gibt keine Neubaustrecken gegen den Widerstand der Bürger. 2. Entgegen aller Behauptungen kann der Deutschlandtakt sehr wohl an etwas längere Fahrzeiten angepasst werden. 3. Es setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass wir durch einen schrittweisen, bedarfsgerechten Ausbau des Bestandes schneller zu leistungsfähigeren Bahnstrecken kommen, als durch den milliardenschweren Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken, die auf Dauer wohl nicht bezahlbar sein werden.“ Zu Recht kommentieren zum Beispiel auch Güterverkehrsunternehmen die Entscheidung im Norden eher positiv.
Für den BISCHT ist die Entscheidung im Norden eine Steilvorlage für das Thema Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg. Auch hier gefährden ein paar Minuten mehr Fahrzeit nicht den Deutschlandtakt – im Gegenteil, die Anschlüsse zwischen Fern- und Regionalverkehr würden sich verbessern. Sinnvolle Ausbaumaßnahmen auf der Bestandsstrecke würden schneller mehr Leistungsfähigkeit, auch für den Nahverkehr, sowie barrierefreie Bahnhöfe und Lärmschutz für die Anwohner bringen. Und der Verzicht auf Höchstgeschwindigkeiten, um ein paar Minuten Zeitgewinn zu erzielen, erspart unserer schönen Heimat viele unansehnliche Kunstbauwerke, die Zerschneidung der Region Schwaben und einen hohen Flächenverbrauch.
Bei der derzeitigen bundesweiten maroden Schieneninfrastruktur kann es nur eine Forderung geben: Sofortiger Stopp von Neubauprojekten und volle Konzentration der Planungsteams auf die Sanierungsmaßnahmen einschließlich Leistungssteigerungen der Bestandsstrecken! Auch unsere Nachbarländer wünschen sich eine intakte Infrastruktur für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit seitens der Deutschen Bahn, um ihre nationalen Taktfahrpläne einhalten zu können. Es ist Zeit zum Umdenken, die Entscheidung im Norden sollte uns dazu ermutigen!
Überregionales Netzwerk Bürgerinitiative Schwabentrasse e.V.
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Kontakt: Weindel Johann, Wollbach Sprecher der BI Tel. 08291 /9835 www.bischt.de