Helferkreis für Ukraine Flüchtlinge

Ukrainerinnen basteln für den guten Zweck

Beim Weihnachtsmarkt in Zusmarshausen unterstützen sie damit den Stand der „Bardamen“ mit kleinen Geschenken

Sie ratschen und lachen, während sie ihre Makramée-Knoten knüpfen. – Man merkt: Nach all den Monaten sind sie hier angekommen, haben soziale Kontakte und einen Alltag. Eine Gruppe ukrainischer Frauen war sofort begeistert dabei, als Julia Kohl ihnen vorschlug, Kleinigkeiten zu basteln, die beim Weihnachtsmarkt in Zusmarshausen für einen guten Zweck verkauft werden können. Die „Bardamen“, die seit jeher den Getränkeausschank bei der Faschings-Wohltätigkeitsveranstaltung in der Schwarzbräuhalle organisieren, initiieren diesen Stand und freuen sich über jede Unterstützung – sowohl bei den Vorbereitungen als auch am kommenden Wochenende beim Verkauf. Und die ukrainischen Frauen freuen sich, einen Beitrag zum Kulturleben in ihrer neuen Heimat leisten und sich einbringen zu können.

Das Material, das sie dabei verarbeiten, stammt teilweise aus Spenden. In liebevoller Handarbeit knüpfen die Ukrainerinnen Christbaumschmuck und kleine Geschenk- oder Schlüsselanhänger, die man am kommenden Wochenende auf dem Kirchplatz erstehen kann. „Alle Artikel sollen unter 5 Euro kosten“, sagt Julia Kohl, die hofft, dass möglichst viele Besucher dann eine Kleinigkeit mitnehmen, um sie weiterzuschenken oder sich selbst daran zu freuen. Eventuell fließt ein Teil des Erlöses auch in humanitäre Hilfe in der Ukraine, sodass die Frauen ihre Landsleute, die unter teilweise widrigsten Bedingungen über den Winter kommen müssen, von Deutschland aus unterstützen können.

Für alles, was sie hier vorgefunden haben – ein sicheres Dach über dem Kopf, teilweise bei gastfreundlichen Privatleuten, Kleidung, Nahrung und viele andere Sachspenden, auch die unermüdliche Unterstützung bei allen Behördenangelegenheiten und bei den ersten Deutschkenntnissen – sind die Familien, die zu uns nach Zusmarshausen gekommen sind, sehr dankbar. Die Starthilfe, die sie hier durch unzählige Zusmarshauser Bürger erfahren haben, ist nicht selbstverständlich und hat die Integration in unsere Dorfgemeinschaft enorm erleichtert.