Zur Überraschung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer führte die „Fahrt ins Blaue“ des VdK-Ortsverbands Gößweinstein in die Große Kreisstadt Forchheim. Dort konnten Einblicke in nicht bekannte Gebäude, Geschichte und Einrichtungen gewährt werden. So stand zu Beginn die Besichtigung der evangelischen St. Johannis-Kirche auf dem Programm. Diese im neugotischen Baustil erbaute Kirche ist nicht zu übersehen, wenn man auf der Bundesstraße B 470 über die Eisenbahnbrücke in Richtung Nürnberg fährt. Von innen kannten diese Kirche wohl die wenigsten der Fahrtteilnehmerinnen und -teilnehmer. Als einer der dortigen Kirchenvorstände erläuterte Günter Hörner sehr fachkundig sowohl die Entstehungsgeschichte, den Bau wie auch die Innenausstattung der Kirche. Zudem begleitete er die VdK-Besuchergruppe bis zur „Fränkischen Bierstube“ in der Hauptstraße, wo das wohlschmeckende Mittagessen bestellt war. Hierbei konnte er so manche geschichtlichen Hintergründe der Stadtentwicklung vermitteln. Besonders ging dabei wohl die Geschichte vom Türmer der Martinskirche zu Herzen, der bei einem Brand der Kirche mit seinen beiden kleinen Kindern vom Turm sprang.
In seiner sehr wechselvollen Geschichte diente die St. Gereonskapelle auch den evangelischen Christen bis 1896 über mehr als 40 Jahre als Gotteshaus. Seit beinahe 20 Jahren ist sie in das Landratsamt Forchheim integriert und dient als Kulturraum für Veranstaltungen.
Landrat Dr. Hermann Ulm hieß die VdK-Gruppe herzlich willkommen und informierte insbesondere über die Geschichte der Kapelle.
Anschließend warteten schon die altgedienten Günther Bär und Jakob Endres am Standort des Technischen Hilfswerks in Forchheim. Mit viel Herzblut erläuterten beide sowohl die umfangreichen Aufgaben wie auch die vorhandenen Gerätschaften, die für deren Bewältigung nötig sind. Als kleines Detail war wohl auch für die Hausfrauen (und -männer) interessant, dass das THW Forchheim in seiner Feldküche 400 Klöße auf einmal kochen kann. Die umfangreiche Ausstattung für die verschiedensten Gefahrenlagen, das große Engagement der 125 Aktiven von den Jugendlichen bis zu den Senioren sowie der Umstand, dass das THW Forchheim zu einem der größten Ortsverbände in Bayern zählt, waren durchaus beeindruckend.
Auf einer Stadt-Rundfahrt mit dem Bus konnte VdK-Ortsvorsitzender Georg Lang einige Erläuterungen zu verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen sowie deren Geschichte in Forchheim geben. So zog sich auch hier die Ansiedlung von evangelischen Christen in Forchheim als „roter Faden“ durch den Tag. Auf der Fahrt zum Abendessen nach Elsenberg durfte natürlich die Umrundung des zu den 11 außergewöhnlichsten Kreisverkehren der Welt gehörenden Kreisverkehre nicht fehlen. Den Kersbacher-Kreisel nennt der ADAC in einem Atemzug z.B. mit dem Kreisverkehr um den Triumphbogen in Paris. Grund dafür ist das in der Kreiselmitte angebrachte Zitat des Dichters Ludwig Tieck: „Die ganze Natur ist dem Menschen, wenn er poetisch gestimmt ist, nur ein Spiegel, worin er nichts als sich selbst wiederfindet.“ Im Bus konnte dieses Zitat gefahrenfrei gelesen werden.
Bei einer zünftigen Brotzeit im Hofcafé der Brennerei Hack in Elsenberg klang der sehr informative wie gleichsam unterhaltsame Tag aus. Die Geselligkeit kam auch nicht zu kurz, dazu trug auch der frohe Gesang der Gruppe, begleitet von Georg Lang an der Gitarre bei.
Schließlich brachte Omnibus-Unternehmer Harald Freund alle wieder wohlbehalten nach Hause. Stellvertretende Vorsitzende Gerda Lautner sprach herzliche Worte des Dankes für diesen Tag in der guten Gemeinschaft des VdK-Ortsverbands Gößweinstein. „Bleibt uns treu, damit wir noch viele solcher schönen Fahrten machen können.“