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Gößweinsteiner Bote
Ausgabe 17/2025
Kindergartennachrichten
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Digitale Medien im Kindergarten:

Kind beim Zuschneiden von Fotos

Projekt „Kita digital“ erfolgreich umgesetzt“

Gößweinstein – Der Kindergarten Stempferhof in Gößweinstein hat im Kita-Jahr 2024/2025 an der bayernweiten Kampagne „Startchance – Kita.digital“ teilgenommen. Gefördert wurde die Qualitätsoffensive vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in Kooperation mit dem Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) in Forschung und Praxis. Ziel des Projekts war es, Kinder spielerisch an den Umgang mit digitalen Medien heranzuführen – und auch Eltern wie Fachkräfte umfassend zu informieren.

Im Rahmen einer umfangreichen Fortbildung eigneten sich zwei Fachkräfte aktuelles Wissen an, das anschließend in der Einrichtung umgesetzt wurde. Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, wie digitale Medien sinnvoll, altersgerecht und sicher in den Kita-Alltag integriert werden können. Neben vielen praktischen Tipps zur Mediennutzung, zum Fotografieren mit Tablets und zur Bildbearbeitung stand auch der kritische Umgang mit digitalen Inhalten auf dem Programm.

„Die Kinder lernen heute selbstverständlich, wie Tablets funktionieren, was Fotos bedeuten und wie Medien entstehen“, erläutert Kindergartenleiterin Christine Kulka-Marcks. „Wir möchten sie begleiten und stark machen, damit sie sich in der digitalen Welt sicher bewegen können.“

Auch für die Eltern bot das Projekt wertvolle Impulse: Immer wieder hatten sie Gelegenheit, sich über Datenschutz, Urheberrecht und den medienpädagogischen Ansatz der Kita zu informieren. „Eltern sind oft erstaunt, was Kinder schon alles können – und wie wichtig es ist, sie dabei gut anzuleiten“, so Kulka-Marcks.

Die Medienerziehung hat im Stempferhof längst ihren festen Platz. Schon seit 2005 steht dieser Bildungsbereich im Bayerischen Bildungs und Erziehungsplan. Es wird hier großen Wert daraufgelegt, Kinder mit verschiedenen Medien vertraut zu machen – von der klassischen Fotokamera über Videorekorder bis zu digitalen Geräten. „Apps sind für uns kein Selbstzweck“, betont die Leitung. „Wir setzen sie sinnvoll ein, wenn es zur Situation passt und wir damit etwas wertvolles produzieren können - kein konsumieren!“

Beim feierlichen Abschluss der Kampagne im Landratsamt Forchheim lobte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann die engagierte und kreative Umsetzung des Bildungsplans: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie hier Medienkompetenz gefördert wird. Unsere Kita ist ein echtes Vorbild.“

Neben der Wissensvermittlung kam der Spaß nicht zu kurz: die Kinder erstellten eigene Bilderbücher, erkundeten Mikroskope, spielten selbst erstellte Ratespiele auf Tablets oder probierten aus, wie man Klanggeschichten aufnehmen kann. „Was früher Dia-Projektoren und Videorekorder waren, sind heute Tablet und Apps“, sagt Kulka-Marcks. „Aber im Kern geht es darum, neugierig zu sein, zu entdecken und zu lernen!“ ergänzt die Erzieherin Irina Grünwald.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Kampagne „Kita.digital“ zeigt der Kindergarten Stempferhof, wie moderne Medienpädagogik ganz praktisch gelingen kann – im Sinne der Kinder, Eltern und Fachkräfte.

Christine Kulka-Marcks, Irina Grünwald
Kindergarten Stempferhof