Mit vielen heiter-beschwingten aber auch ernsten, nachdenklichen Tönen startete Röthlein kurz nach dem Jahreswechsel mit dem traditionellen Empfang ins neue Jahr.
Alljährlich bietet das Zusammenkommen auf Einladung der Gemeinde die schöne Gelegenheit für anerkennende Worte und gute Gespräche in entspannter Atmosphäre. „Zeit schenken“ umschreibt es Bürgermeister Peter Gehring in seiner Rede zum Auftakt des Neujahrsempfanges in der Heidenfelder Mehrzweckhalle.
Die Stimmung ist gut, die Gästeliste lang, darunter Kommunalpolitiker wie Bezirkstagspräsident Stefan Funk und Landrat Florian Töpper, die Geistlichen Benjamin Schimmer und Tobias Wölfel, mehrere Mainbogenbürgermeister, für die Grafenrheinfelds Rathauschef Christian Keller die Grüße überbrachte, viele Gemeinderatsmitglieder, Klosterschwestern und Vereinsverantwortliche, die zu den beschwingten Klängen des Würzburger Trios „Red Pack“ das erste offizielle Zusammentreffen in der Großgemeinde in 2025 genossen.
Im Mittelpunkt allerdings standen die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrem engagierten Wirken in den unterschiedlichsten Bereichen auch im vergangenen Jahr wieder den guten Ruf Röthleins über die Gemeindegrenzen hinaus weiter gefestigt haben. Menschen, die sich uneigennützig für andere Menschen eingesetzt haben, die das Ehrenamt und kulturelle Leben in ihrer Gemeinde teils seit Jahrzehnten mitprägen und ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde, wie Bezirkstagspräsident Stefan Funk betonte. Wie auch Landrat Florian Töpper lobte er die gute Zusammenarbeit der kommunalen Familie auf allen drei Ebenen. Beide Politiker äußerten großes Verständnis für die Sorgen der Menschen in Deutschland, warnten in ihren Reden vor dem Erstarken gefährlicher Kräfte und warben für Verlässlichkeit und konstruktiven Austausch, für das persönliche Gespräch, die Stärkung der Demokratie und „zupackenden Optimismus“, der laut Töpper gerade bei solchen Empfängen immer wieder in den Mittelpunkt gerückt wird. Für „Friede und Freude im Herzen“ warben auch die beiden Geistlichen Schimmer und Wölfel in ihren Grußworten, gerne - so die evangelische Jahreslosung 2025 - solle man alles prüfen, aber das Gute behalten.
Anschließend wurden dann verschiedene Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet; den Auftakt machten traditionell die staatlichen Feuerwehrehrungen, die Landrat Florian Töpper ein letztes Mal in Röthlein mit Kreisbrandrat Holger Strunk durchführte, dessen Amtszeit laut Töpper von "hoher Professionalität" geprägt war. Strunk lobte in seiner Abschiedsrede die gute Nachwuchsarbeit in den drei Röthleiner Ortsteilwehren, aber auch anderen Vereinen; wichtiges Erleben, so der scheidende Kreisbrandrat, des „sozialen Miteinanders“ von Kindesbeinen an.
Auf der Ehrungsliste der vorbildlich Engagierten standen diesmal überdurchschnittlich viele Frauen; für 25 Jahre wurden die Heidenfelder Kommandantin Sandra Kaufmann, Kerstin Schneider, Kathrin Laufer, Nadine Schüll, Florian Kress und Gerhard Schraut geehrt, für 40 Jahre Dienst am Nächsten wurde Ralf Gerich ausgezeichnet. Außerdem wurde dem neuen dritten Kommandanten der Röthleiner Wehr, Michael Emmerth von Gemeindeseite die offizielle Ernennungsurkunde überreicht.
Weitere gemeindliche Ehrungen für das ehrenamtliche Engagement in Kultur, Sport und Gesellschaft folgten: Markus Hetterich wurde für seinen Einsatz als Lebensretter in einem Notfall die Ehrenurkunde der Gemeinde überreicht, Otto Grätz erhielt als "Seele vieler Feste“ in Heidenfeld die gemeindliche Dankurkunde und Rosie Füglein wurde, stellvertretend für viele Engagierte in der Flüchtlingshilfe, für die Durchführung eines integratives Gartenprojekts im Kloster Heidenfeld ausgezeichnet.
Hartmut Bräuer, der Ehrenvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes Schweinfurt, würdigte gemeinsam mit Daniela Sommerfeld verdiente Blutspender, die gemeinsam insgesamt 625 Mal den lebensnotwendigen Saft gespendet haben. Mit jeder Spende - so Bräuer - können bis zu drei Menschenleben gerettet werden. Geehrt wurden: Markus Bönsch, Ralf Gerich, Stefan Treutlein, Uwe Stephan (alle 75 Mal), sowie Manfred Walter und Bernd Markert für stolze 100 Blutspenden.
Und auch die sportlichen Erfolge wurden wieder gewürdigt und so versammelten sich auf der Bühne viele Meisterinnen und Meister: Die Fußballer der JFG AltmainSchorn und die Tennisherren der DJK Hirschfeld, sowie die Heidenfelder Korbballfrauen der ersten, zweiten und dritten Mannschaft mit Trainer Ben Stacey und die Korbballerinnen der DJK Hirschfeld mit Trainerin Franziska Wenzel, dazu die Korbball-Trainerinnen der Spielgemeinschaft Heidenfeld/Hirschfeld Finja Stock für die J12 und Nicole Mäuser (J9).
Die Fotos zeigen die sportlich aktiven und ehrenamtlich engagierten Geehrten mit den Verantwortlichen aus Politik und Organisationen wie Feuerwehr und Bayerischem Roten Kreuz.