Zwei neue Fahrzeuge für den Bauhof
Die jüngste Röthleiner Gemeinderatssitzung ging diesmal extrem zügig über die Bühne; alle Themen von Baugesuchen bis hin zu Anschaffungen für den Bauhof wurden nur kurz diskutiert und dann einstimmig oder mit großer Mehrheit „durchgewunken“.
Den Sitzungsauftakt machten wie gewohnt die Baugesuche. Die Firma Schäflein hat einen „kleinen Container“ für die Nachtanlieferung beantragt; eine Art „Postkasten“, wie es Petra Jakob definierte, der die Baugrenze überschreitet und verhindern soll, dass LKWs nachts auf das Firmengelände fahren.
Aus Hirschfeld kam dann ein Antrag auf Teilabbruch eines teilweise maroden Wohnhauses. Dort hat es gebrannt und auf Anraten der Gemeinde soll das Obergeschoss mit einem einsturzgefährdeten Giebel entfernt werden. Die Grundmauern bleiben bestehen, wie Geschäftsleiter Simon Göbel erläuterte und abschließend feststellte: das Ergebnis wäre zwar nicht schön, reduziert aber das Gefahrenpotential erheblich. Und in Röthlein gab es grünes Licht für einen "Klassiker": den Abriss einer bestehenden Pergola mit gleichzeitigem Neubau eines Wintergartens, der Befreiungen vom Bebauungsplan für Dachform, -neigung und -eindeckung erforderte.
Weiter beschäftigte sich das Gremium mit Fahrzeugbeschaffungen für den Gemeindebauhof. Einstimmig votierten die Ratsmitglieder für die Anschaffung eines sogenannten Schleppers, ein Dieselfahrzeug mit etwa 100 PS ohne Frontlader. Verwaltung und Bauhofteam haben fünf verschiedene Fahrzeuge angeschaut und schreiben nun drei mögliche Fahrzeuge im vereinfachten Verwaltungsverfahren aus. Kostenpunkt etwa 130.000 Euro. Wie Detlev Reusch nachfragte, spielt bei der Auswahl auch der regionale Faktor – Stichwort Wartung - eine Rolle, die Farbe des Fahrzeugs ergibt sich durch die Ausschreibung und Vergabe des Auftrags. Ebenfalls einstimmig ging dann die Anschaffung eines weiteren Fahrzeugs, ein Siebensitzer mit Pritsche für die Bauhofmannschaft - durch das Gremium. Wie Peter Gehring auf Anfrage Reuschs erläuterte, waren die letzten beiden angeschafften gemeindlichen Fahrzeuge elektrisch; der Pritschenwagen ist aufgrund seiner Größe als Diesel geplant, das kostengünstigste Angebot von insgesamt drei beläuft sich auf knapp 43.000 Euro.
Anschließend stellte Gemeinderat Martin Weth, gleichzeitig Vorsitzender des Abwasserzweckverbands Unterer Unkenbach, Verbandsmitglied Röthlein den Haushaltsplan 2023 vor. Wie Weth ausführte, hat der Verwaltungshaushalt 2023 ein Volumen von 830.500 Euro, der Vermögenshaushalt 190.000 Euro. Die Umlagen für die Betriebs- und Investitionskosten 2023 ermitteln sich aus den Abwassereinheiten, auf Röthlein entfallen 394.834 Euro, auf Verbandspartner Schwebheim 427.568 Euro. Die Investitionsumlage beträgt für Röthlein etwas mehr als 43.000 Euro. Die Stromkosten, wie Martina Braum nachfragte sind so hoch kalkuliert, weil – so Weth – „niemand wusste, wo es mit dem Strompreis hingeht“.
Abschließend gab das Gremium einem Antrag der neugegründeten Vereinsgemeinschaft Gemeinde Röthlein statt: Wie auch andere Vereine darf dort Röthleins Gemeindewappen für den öffentlichen Auftritt genutzt werden. Darüber hinaus gab der Bürgermeister bekannt, dass der Kühlwagen für Vereinsfeste bereits geliefert wurde, außerdem habe die Gemeinde, wie Martina Braum nachfragte, im Rahmen des Fahrzeugerwerbs für den Bauhof beim Autohaus Ganzinger erneut angefragt, ob irgendwo ein Bus für ein maximales Budget von 25.000 Euro aufzutreiben sei – da wird jetzt auch im erweiterten Umkreis gesucht.
Bericht Daniela Schneider