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Amtsbote der Großgemeinde Röthlein
Ausgabe 22/2025
Amtliche Nachrichten
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Amtliche Nachrichten - Bürgerversammlung Heidenfeld

Drei Bürgerversammlungen für Röthlein – Auftakt in Heidenfeld

Mit einem etwas anderen Konzept startete Röthlein im Heidenfelder Pfarrheim seinen Bürgerversammlungsreigen. Statt wie der sonst üblichen gemeinsamen Bürgerversammlung finden heuer in jedem Ortsteil eigene Bürgerversammlung statt; ähnlich der Bürgerspaziergänge, die es 2021 gab und die es erlauben, wie Bürgermeister Peter Gehring erläutert, gezielt auf die ortsspezifischen Belange einzugehen.

Der Ablauf folgt bei allen drei Bürgerversammlungen dem gleichen Schema: Zum Auftakt präsentiert der Bürgermeister das Neuste aus der Gemeinde, dann werden laufende und kürzlich abgeschlossene Projekte vorgestellt, bevor es dann um die gemeindlichen Finanzen geht. Abschließend steht ein Ausblick auf dem Programm und der „Austausch“ mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Das Heidenfelder Pfarrheim ist zum Auftakt des Bürgerversammlungsreigens eher überschaubar gefüllt mit etwa 20 Gäste, einigen Gemeinderatsmitglieder, Bürgermeister Peter Gehring und Geschäftsleiter Simon Göbel.

Nach einigen statistischen Ausführungen geht Bürgermeister Gehring kurz auf die gemeindlichen Neuerungen ein. Er nennt hier die neuen digitalen Lichtbildaufnahmen, die seit Mai im Rathaus möglich sind, beschreibt kurz den Hallenneubau im gemeindlichen Bauhof und berichtet vom aktuellen Stand bei der „kostentechnisch im Rahmen liegenden“ Sanierung der Grundschule, die übrigens vor der Bürgerversammlung in Röthlein am ersten Oktober besichtigt werden kann. Er informiert über den laufenden Glasfaserausbau in Heidenfeld und Hirschfeld, die Friedhofsgestaltung in Heidenfeld und die Kanalsanierungen und die Verschönerungsmaßnahmen in der Klosterstraße in Heidenfeld, die mit der feierlichen Übergabe eines Skulpturenensembles abgeschlossen wurde.

Weiter ging es dann mit einigen Ausführungen zur gemeindlichen Finanzlage. Auf der Einnahmenseite stehen als größte Posten die Gewerbesteuer, die Einkommenssteuer, die Schlüsselzuweisungen und die Zuweisungen für die kindbezogenen Förderung, auf der Ausgabenseite schlagen die Kreisumlage, die Zuschüsse für die Kindergärten, der allgemeine Unterhalt für die Instandhaltungen, sowie weitere nicht näher bezeichnete Ausgaben für gemeindliche Einrichtungen zu Buche. Weiter führte Gehring aus, das es voraussichtlich bei der Grundsteuer A 17 Prozent weniger Einnahmen gibt, dafür sind es bei der Grundsteuer B neun Prozent mehr. Keine „utopischen“ Steigerungen also, wie der Bürgermeister betonte, nicht berücksichtigt sind bei diesen Zahlen mögliche Widersprüche.

Für das kommende Jahr steht, wie ein Ausblick zeigte, die Kanalsanierung und Neugestaltung des Straßenraums in der Heidenfelder Dr. Paul-Hahn-Straße an; in Aussicht stehen hier für die Verschönerungsmaßnahmen eine Förderung von 80 Prozent über die Städtebauförderung. Außerdem nannte Gehring Kanalsanierungsmaßnahmen in Hirschfeld und der barrierefreie Umbau des Bürgerhauses mit Kosten – schätzt der Bürgermeister - von etwa 500.000 Euro; der Förderbescheid ist kürzlich eingegangen.

Abschließend warb Gehring für die Gemeinde-App „meinOrt“ und stellte dann erneut die Machbarkeitsstudie mit Baukastensystem für den Umbau des ehemaligen „Rehbergers“ vor, die erst kürzlich im Gemeinderat präsentiert wurde. Als realistischen Rahmen für die mögliche Umsetzung der Maßnahme nannte der Bürgermeister die Jahre 2027/28.

Wie die anschließende Austauschrunde zeigte, fokussierte sich das Interesse der Gäste fast ausschließlich auf den Rehberger-Umbau. So wurde gefragt, warum nicht gleich die „Highend“-Variante berechnet wurde, bei der gegebenenfalls Posten gestrichen werden könnten. Weiter gab es die Aufforderung, erstmal abzuwarten, was sich im Kloster ergibt. Verschiedene Pläne eines Investors gehen wohl auch in Richtung Gastwirtschaft und zwei Wirtschaften braucht es laut Zuhörer-Meinung „nicht“. Und auch eine mögliche Brauerei, für die es wohl bereits einen Interessenten gibt, wurde im Zuhörerkreis eher abschlägig bewertet. Gewünscht wurde dagegen eine Lagerhalle, die wird laut Bürgermeister allerdings nicht gefördert.

Weiter wurde die Nachnutzung des Pflegeheims im Kloster diskutiert, ein Weiterbetrieb durch Investoren scheint hier wenig wahrscheinlich, da die Räumlichkeiten wohl zu groß und daher nicht geeignet wären, wie Gehring informierte. Dagegen wurde der Gemeinde eine Fläche zwischen Klostermauer und Pfarrhaus für die mögliche Errichtung von barrierefreiem Wohnraum angeboten.

Abschließend erklärte der Bürgermeister, dass aktuell Gewährleistungsbefahrungen vom sanierten Kanal in Heidenfeld stattfinden – wohl ein übliches Prozedere.